Name: Hanna Mattes
Jahrgang: 1980
Ausbildung: Freie Universität Berlin, Gerrit Rietveld Academy, Amsterdam
Website: www.hannamattes.com
SZ-Magazin: Frau Mattes, Ihre Serie "Mapping My Hollywood" dreht sich um Los Angeles und Film. Was interessiert Sie daran?
Hanna Mattes: Wir sehen so viele Filme, die in Hollywood entstanden sind, werden so durch diese beeinflusst. Ich wollte wissen, wie die Stadt aussieht, die diese Traumfabrik hervorgebracht hat. So hat sich in den vergangenen drei Jahren die Serie entwickelt. Ihr liegt zwar Film zugrunde, aber nicht ein bestimmter oder eine bestimmte Szene. Sondern?
Es gibt zum Beispiel ein Bild in dem Film "Vom Winde verweht", da ist genau das zu sehen, was auch auf meinem Foto zu sehen ist. Nur, ist im Hintergrund nicht die Skyline von Los Angeles, sondern das Landgut von Scarlett O'Hara. Wenn man den Film kennt, ist mein Foto ein Augenzwinkern in seine Richtung. Wenn nicht, ist es einfach ein schönes Bild.
Sie sind in einer Schauspielerfamilie groß geworden. Kommt daher auch Ihr Interesse für Film?
Es war für mich logisch, mich mit dem Medium zu beschäftigen, wenn auch auf andere Art und Weise. Dass ich mich selbst fotografiere, liegt daran, dass ich mich nicht festlegen will, sondern sowohl schauspielern als auch Regie führen als auch die Kamera machen als auch den Hintergrund wählenund so weiter.
Wie funktioniert das eigentlich praktisch?
Ich arbeite mittlerweile fast immer mit Assistenten. Sie sind normalerwesie erst einmal die Modelle, so das ich das Bild einrichten kann und dann tauschen wir Rollen. Bei meiner jüngsten Serie, "Fleetstreet", die im vergangenen November in Hamburg entstanden ist, habe ich aber wieder viel mit Selbstauslöser gemacht.
Für "Fleetstreet" haben Sie sich dem Theater zugewandt. Warum?
Als ich mich für das Stipendium der Kulturbehörde Hamburg beworben habe, zu dem ein einmonatiger Aufenthalt in einem der Gastateliers auf der Fleetinsel in der Innenstadt gehörte, wusste ich, dass es in einem Gebäude dort das Theater "Fleetstreet" gibt. Und ich habe meine Bewerbung damit begründet, dass ich die Theatralität, die in meinen Fotos einfach drin ist, herausarbeiten möchte.
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