Können Sie auf Kommando weinen?

Die Schauspielerin Alicia von Rittberg im Interview ohne Worte: über Prüfungsstress, Dreharbeiten mit Brad Pitt und die Frage, ob ihr Lob von Filmkritikern oder vom Publikum wichtiger ist.

Alicia von Rittberg

Geboren 10. Dezember 1993 in München
Beruf Schauspielerin
Ausbildung Studium der Wirtschaftswissenschaften
Status
Musterschülerin

Alicia von Rittberg lächelt. Die ganze Zeit. Vor, während und nach einer Frage. Man hat das Gefühl, plötzlich wieder vor einer dieser Mitschülerinnen zu stehen, die eigentlich nie was leisten mussten, um von den Lehrern gemocht zu werden. Wäre da nicht dieser Lebenslauf: Bereits mit sieben hat sie ihren ersten Fernsehauftritt in der Rateshow Dingsda, kurz darauf darf sie in Die Rosenheim-Cops ein Kaninchen durchs Bild tragen. Es folgen größere Rollen, in Romy als junge Romy Schneider, in Herz aus Stahl an der Seite von Brad Pitt und schließlich die Hauptrolle in der ARD-Serie Charité. Außer­dem scheint sie trotz ständig steigenden Ruhms ent­weder besonders wissbegierig oder besonders vernünftig zu sein, weil sie zwischen all den Terminen, Fotoshootings und Preisverleihungen (u.a. Bambi und Bayerischer Fernsehpreis) en passant Wirtschaftswissenschaften an der Zeppelin Universität am Bodensee studierte, was gar nicht so unkompliziert war, wenn die Dreharbeiten mal wieder mit Prüfungsterminen zusammenfielen und ein Notar anrücken musste, um die Erledigung sämtlicher Aufgaben zu überwachen. Ab 27. September ist Alicia von Rittberg im Kinofilm Ballon zu sehen, die wahre Geschichte zweier Familien, die 1979 im Heißluftballon aus der DDR in den Westen fliehen wollen.