Ihre Reaktion auf Bienen-Fragen, Maja Lunde?

Die norwegische Schriftstellerin im Interview ohne Worte über Klimaproteste, Kritik an ihren Büchern und den Winter in Skandinavien. 

Geboren: 30. Juli 1975 in Oslo
Beruf: Schriftstellerin
Ausbildung: Master in Literatur, Psychologie und Kommunikationswissenschaften
Status: Systemrelevant

Es ist viel debattiert worden über das Phänomen Maja Lunde, seit ihr Buch Die Geschichte der Bienen 2017 mit mehr als 350.000 verkauften Exemplaren das erfolgreichste in Deutschland war. Die einen witzeln, eine Frau, die Maja heißt, schreibt ein Buch über Bienen, haha, andere­ kritisieren, auf sprachliche Höhenflüge warte man vergebens, wieder andere monieren, dass es nicht reiche oder sogar ­zynisch sei, geschmeidige Bestseller über die Klimakatastrophe zu schreiben – und auch zu lesen. Gegenfrage: Was hilft es, nicht darüber zu schreiben und zu ­lesen?

»Was Maja Lunde gelingt, ist, das Versagen der Menschheit als das Versagen der Menschen darzu­stellen. Als Unvermögen jedes Einzelnen, über seine eigenen nächstliegenden Bedürfnisse hinauszusehen.« So sah es ein Kritiker im Spiegel, als Lunde den zweiten Teil ihres Klima-Quartetts, Die Geschichte des Wassers, veröffentlichte. Dieses Frühjahr erschien der letzte Band, Der Traum von einem Baum, nach Bienen, Wasser, Pferden geht es nun um Pflanzensamen, sonst ist es das gleiche Prinzip – schlimme Gegenwart, noch schlimmere Zukunft, alles gut recherchiert, manchmal ein wenig kitschig beschrieben.

Meistgelesen diese Woche:

Maja Lunde wuchs mit einer alleinerziehenden Mutter auf, las gern Fantasy und schrieb vor den Klimabüchern für Kinder und Jugendliche. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in Oslo.