Ein Flügel ist das Erste, was man beim Hereinkommen ins »Cōmodo« sieht – das sagt ja schon was über ein Hotel. Am Flügel sitzt gerade niemand, dafür läuft beim Check-in The Awakening von der Jazzberühmtheit Ahmad Jamal. Über die Einrichtung des »Cōmodo« kommt man dann aus dem Staunen gar nicht heraus. Vintage-Möbel der Midcentury-Moderne, gepaart mit verträumter Kuscheligkeit der Wiener Kaffeehauskultur, fast museal: Hier die Sitzgruppe »Camaleonda« von B&B, entworfen 1970, dort die Aulenti-Sessel für Knoll von 1976. Die Berliner Architektin Barbara Elwardt, die das Gebäude 2019 gekauft und mit vielen Designern und Künstlern zu einem Kleinod gemacht hat, gestaltet auch selbst Möbel und sammelt Kunst – auch die hat sie in ihrem Hotel verteilt. Dazu viel Stein und Holz in Rot- und Grüntönen, Ocker und Hellbraun, die das Farbspiel der Berge drum herum spiegeln. Auf dem Frühstücksbuffet stehen Ingwershots, Smoothies, Bananenbrot, Kresse zum Selbstschneiden und sechs Sorten Milch.
Danach fläzen die Gäste in »Camaleonda« und Aulenti, bevor es wieder ins Restaurant geht: mittags vegetarisch, abends österreichisch-modern. Die Lebensmittel stammen von Bauernhöfen um die Ecke, und sogar das Kinderessen ist handgemacht: gebackene Kabeljau-Fischstäbchen, wilder Brokkoli, Kartoffelstampf. Es gibt ein eigenes Kino, ein Kinderspielzimmer mit Holzspielzeug, im Sommer einen Biergarten, im Winter vier nahe Skigebiete und immer genug Ladeplätze für Elektroautos – auch das sagt ja was über ein Hotel.
The Cōmodo Bad Gastein
Kaiserhofstr. 18
5640 Bad Gastein
Österreich
Tel. 0043/6434/3 04 32
DZ ab 174 Euro/Nacht