Wundertüte

Über ein Experiment des Mathema­tikers Ingo Althöfers und andere faszinierende Zufallsgebilde.

Reinheitsgebot: Schultertasche »Caro« aus Denim, von Dior. 

Foto: Moos-Tang

Neulich war von einem Zufallsexperiment des Mathema­tikers Ingo Althöfer zu lesen. Der Mann hatte seine Waschmaschine benutzt, um Legosteine zu reinigen. Danach stellte er fest, dass sich einige Steine während des Waschgangs zusammengesetzt hatten. Althöfer begann, die Ergebnisse in vielen Waschgängen zu analysieren, es entstanden Gebilde aus bis zu fünf Steinen. Nebenbei fiel ihm auf, dass sich weiße und blaue Steine besonders gerne verbanden, den Grund dafür konnte er aber nicht erkennen. Nun, Althöfer lebt in Jena. In Bayern wäre ihm die Harmonie von Weiß und Blau ganz natürlich vorgekommen. Der Wissenschaftler rät Nachahmern übrigens dazu, die losen Steine im Beutel zu waschen und bei nicht mehr als 40 Grad. Eigentlich braucht man für das Experiment aber gar keine Ma­schine – auch in Handtaschen entstehen jeden Tag faszinierende Zufallsgebilde. Nicht aus Lego, aber zum Beispiel aus Lippenstift, Kugelschreiber, altem Bonbon und einer Mund-Nasen-Maske.