»Ein guter Krapfen macht glücklich«

Pierre Reboul war einst Patissier in der Spitzengastronomie. Heute macht der Franzose die besten Krapfen Wiens – in einer Großbäckerei. Im Interview erklärt er, woran man einen guten Faschingskrapfen erkennt. Und verrät uns sein Rezept.

Foto: Getty Images / Jan Wischnewski

SZ-Magazin: Wie kommt es, dass ein Franzose die besten Krapfen Wiens macht? Der Krapfen von Ströck – dem Familienunternehmen, bei dem Sie Produktentwickler sind, landete bei der Krapfenverkostung des Restaurantführers Gault & Millau nun schon zum zweiten Mal in Folge auf Platz eins. 
Pierre Reboul: Wir nehmen Krapfen ernst. Als ich vor zehn Jahren bei Ströck anfing, erkannte ich sofort, was für eine Bedeutung das Krapfengeschäft für das Unternehmen hat. Der Seniorchef ist geradezu besessen davon, die besten Krapfen zu machen, der Juniorchef hat seine Meisterarbeit über Krapfen geschrieben. Und in der Hauptsaison ab Januar werden an einem unserer beiden Produktionsstandorte monatelang Krapfen frittiert, von einer spezialisierten Mannschaft, im Fasching teilweise rund um die Uhr. Wir verkaufen Millionen Krapfen pro Jahr, das ist kein Sprint, sondern ein Marathon.