Glückssache

Passiert ein Fehler live im Fernsehen, ist das meist unangenehm – genauso wie sich die neue Handtasche einzusauen. Warum solche Pannen eher beruhigend sind.

Auch für Eiertänze geeignet: Tasche von Chanel.

Foto: Moos-Tang

Vor Kurzem gab es eine Panne bei der Lottoziehung, die live im Fernsehen übertragen wurde. Vereinfacht gesagt, landeten zwei Ziffernkugeln in einem Zylinder, der nur für eine Kugel vorgesehen ist.

Auch sonst benahm sich das Ziehungsgerät etwas sonderbar. Deshalb musste vor laufender Kamera ein ernster Herr aus der Kulisse treten, der nicht mal grüßte. Er besah sich das Ding und setzte die Ziehung mit einer Ersatzmaschine fort, die aber sichtlich unvorbereitet war. Das Ganze war deshalb so haarsträubend, weil die öffentliche Lottoziehung ja so ungefähr der sterilste und transparenteste Vorgang der Welt ist. Nur Notare schauen das mit Genuss.

Irgendwann wird diese Sendung von einem durchsichtigen Moderationsroboter übernommen, um noch neutraler zu wirken. Wenn in so einer perfekten Welt etwas schiefgeht, ist das sehr beruhigend. Es bedeutet, dass einem selbst eigentlich ständig Malheurs passieren dürfen.

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Ein Ei auf die neue Tasche zu klatschen zum Beispiel, ist im Vergleich dazu überhaupt kein Problem!