Hier spricht Ihr Kapitän

Falls Sie dieses Heft im Flugzeug lesen, sehen Sie sich mal um – es gibt mehr zu lernen, als die Stewardess verrät.

Na Logo?!
Häufiger Funkspruch: »Hier spricht der Tower.« Darauf meldet sich der Pilot mit Fluggesellschaft und Nummer (»Hier United 34«). Ausnahme: British Airways nennt sich »Speedbird« (wegen ihres Logos). Zu Weihnachten heißen ihre Charterflüge »Santa«.

10…11…12…14…15…
Triskaidekaphobie ist kein griechischer Flughafen, sondern der Fachbegriff für die Angst vor der Unglückszahl 13. An vielen Flughäfen gibt es kein Gate mit dieser Nummer (an Terminal 4 in London Heathrow zum Beispiel), und in Lufthansa-Maschinen folgt auf Sitzreihe 12 die Reihe 14.

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»Ich empfehle allen Paaren, mal gemeinsam einen Porno zu schauen«

Kann Pornografie in Beziehungen nützlich sein? Ja, sagt die Schweizer Psychotherapeutin Ursina Donatsch. Sie forscht seit Jahren zum Thema und erklärt im Interview, wie Sexfilme eine tiefere Kommunikation über Bedürfnisse anstoßen und Paare näher zusammenbringen können – auf lockere, lustvolle Weise.

»SSSSFFFFFTTTTZZZ«
Die Klospülung klingt wie ein Staubsauger aus der Hölle – ist aber nur ein Vakuum. Zur Legendenbildung taugt’s trotzdem: Eine Passagierin hat angeblich 2002 den Spülknopf gedrückt, während sie noch auf der Toilette saß. Sie wurde derart festgesaugt, dass sie erst nach zwei Stunden befreit werden konnte, berichtete die BBC. Später kam heraus: War alles nur ein Gag.

Olé Öle!
Flugbenzin hat die Bezeichnung Kraftstoff wirklich verdient: Es hat 15-mal so viel Energie pro Kilo wie der Sprengstoff TNT, gefriert erst bei minus 47 Grad (ganz so kalt wird es zwar nicht im Flugzeugtank, aber sicher ist sicher). Ob Flugzeuge jemals mit Biotreibstoff fliegen können? Die EU will jedenfalls, dass Flugzeuge umweltfreundlicher werden – also experimentiert die Fluglinie KLM ab September mit einem Kraftstoff, der aus altem Speiseöl gewonnen wird.
ehindert.

Schwer verrechnet
Damit das Flugzeug problemlos abheben kann, wird vor dem Start berechnet, wie viel es wiegt. Früher mussten dafür sogar die Passagiere auf die Waage steigen, heute wird ihr Durchschnittsgewicht bestimmt. Nicht immer ist dieser Mittelwert richtig: Nach einem Kongress für Münzsammler war ein Flugzeug besonders schwer: Viele Reisende hatten die Taschen voll wertvoller Münzen, die sie aus Angst vor Dieben nicht einchecken wollten. So waren sie deutlich schwerer, als sie hätten sein dürfen. Der Start hat – nach Anlaufschwierigkeiten – dann doch geklappt.

Weiter als Wright
Eine Tragfläche der Boeing 747 ist etwa 30 Meter lang – fast so lang wie der allererste motorisierte Flug der Gebrüder Wright im Dezember 1903. Sie kamen mit ihrer Propellermaschine gerade mal 37 Meter weit.

Hochgekocht
Viele Teetrinker bestehen darauf, dass das Wasser für den perfekten Tee bei 100 Grad kochen muss – aber das geht im Flugzeug gar nicht. Wasser kocht dort schon bei etwa 90 Grad, heißer wird es nicht. Liegt am Luftdruck in der Kabine: Der Druck auf die Wassermoleküle ist geringer, sie werden nicht mehr so stark am Verdampfen gehindert.

Druckvoller Klang
Klassische Geste an Bord: der Druckausgleich. Hilft gegen das komische Gefühl in den Ohren, wenn sich die Luft im Gehörgang bei sinkendem Luftdruck ausdehnt (in der Kabine herrscht ein Druck wie in etwa 2000 Meter Höhe, auch wenn das Flugzeug viel höher fliegt). Geht so: Nase zuhalten, Mund zu und Luft in die Ohren pressen. Die Aktion heißt Valsalva-Manöver, benannt nach einem italienischen Arzt aus dem 17. Jahrhundert. Praktisch bei Flugangst: Sie soll auch gegen Herzrasen helfen.

Experiment 1: Idee verworfen
Stellen Sie sich vor: Sie sind auf einem Schiff und werfen bei voller Fahrt einen schweren Ball senkrecht nach oben. Wird er im Wasser landen, weil sich das Boot weiterbewegt? Nein. Schon Galileo Galilei hat dieses Phänomen beschrieben, und im Flugzeug funktioniert es genauso: Wirft man einen Papierball hoch, fällt er ganz normal runter – er wird trotz Vortrieb nicht nach hinten gezogen.

Mein lieber Schieber
Flugzeuge haben keinen Motor im Fahrwerk, sie fahren mit Düsenantrieb auf die Startbahn. Das verschwendet pro Flug bis zu zwei Tonnen CO2. Umweltfreundlicher wären die kleinen Traktoren, die ganze Flugzeuge am Vorderrad ziehen können. Aber die belasten das Fahrwerk des Jets so sehr, dass sie nur selten zum Einsatz kommen.

Experiment 2: Aus der Puste
Ein Flugzeug wird beim Start durch Auftrieb nach oben gedrückt. Kann man selbst ausprobieren: Papier in der Mitte falten und die Faltkante so vor den Mund halten, dass es leicht nach unten hängt. Wenn man über das Papier hinwegpustet, wölbt sich das Blatt nach oben.