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Dr. Dr. Rainer Erlinger

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Auf einer Griechenland-Reise fragte mich der Besitzer eines Obstladens, ob ich Deutscher sei. Ich bejahte, woraufhin er mir auf die Schulter klopfte und sagte: ›Hitler good man, very good man.‹ Ich war ratlos, als der ältere Mann mir eine Tüte Orangen schenkte, ja geradezu aufdrängte. Verlegen zog ich von dannen. Hätte ich das Geschenk ablehnen sollen? Eine Diskussion hätte sich schon rein sprachlich sicher schwierig gestaltet, hätte bestimmt nichts gebracht, außerdem hatte ich nicht die geringste Lust darauf. Was hätte ich tun sollen?« LARS R., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Obwohl selbst Raucherin, sitze ich bei Zugreisen immer im Nichtraucherbereich. Ich mag es nämlich nicht, wenn meine Kleidung verräuchert ist und ich schlechte Luft einatmen muss! Um meine Sucht zu befriedigen, setze ich mich allerdings ab und an in den Raucherwagen. Muss ich nun ein schlechtes Gewissen haben, weil ich ja einen Nichtraucher-Sitz belege und dadurch eventuell ein Nichtraucher nur noch im Raucherabteil Platz findet? Oder habe ich trotz Nikotinsucht ein Anrecht auf rauchfreie Luft?« JOHANNA T., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

Kürzlich habe ich in einem Fahrradladen ein gutes gebrauchtes Fahrrad zu einem sehr guten Preis gesehen. Spontan kam mir in den Sinn, dass es perfekt für meinen Bruder sein könnte. Ich rief ihn an, und wir beschlossen, dass ich das Fahrrad für ihn kaufen sollte. Als ich es nach Hause brachte, merkte ich, was das für ein tolles Stück ist, und entschied, es für mich zu behalten. Das hat eine lebhafte Debatte in unserer Familie ausgelöst. Wie sehen Sie das? HORST B., LEER

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Im Laufe verschiedener Beziehungen habe ich meiner jeweiligen Partnerin auch Schmuck geschenkt. Den haben mir einige nach der Trennung wieder zurückgegeben, sodass inzwischen ein paar Schmuckschachteln samt Inhalt bei mir lagern und mich, wenn ich umräume, an die jeweilige Liebe erinnern. Spricht etwas dagegen, diese Schmuckstücke – ohne die Herkunft offenzulegen – an eine neue Partnerin zu verschenken? Dabei geht es mir weniger ums Sparen, eher darum, dass die Gegenstände ja nutzlos rumliegen.« DANIEL H., LÜBECK

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Zur Fußball-Weltmeisterschaft hatten wir uns eine deutsche Flagge angeschafft. Sie hing am Fahnenmast, flatterte aus der Heckscheibe unseres Autos, diente als Regenschutz beim Public Viewing, aber auch als Rock oder Kopftuch. Nun schaut die Flagge aus wie die lädierten Beine von Michael Ballack nach dem Turnier. Für den Fahnenmast ist sie nicht mehr zu gebrauchen. Was – auch moralisch gesehen – sollen wir mit dem Tuch anfangen? In die Stoffverwertung oder den Restmüll geben? Darf die Fahne vielleicht als Putzlappen dienen?« CARSTEN A., FULDA

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Bei meinem letzten Urlaub in Prag ging das Gerücht um, dass Touristen in vielen Lokalen mehr für ihr Essen bezahlen müssen als Einheimische. Lässt sich dieser erhöhte Touri-Preis ethisch rechtfertigen? Einerseits hat der westliche Reisende vielleicht tatsächlich mehr Geld als der ortsansässige Bewohner. Andererseits sollte ein Preis aus Gerechtigkeitsgründen aber in einem festen Verhältnis zur Ware stehen und sich nicht danach richten, wer die Ware gerade kauft. Normalerweise bezeichnet man das bekannte Phänomen, ausländische Gäste mehr bezahlen zu lassen, als Touristennepp – sollte es hier plötzlich fair sein?« MARIO H., HILDESHEIM

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Vor einiger Zeit war ich auf die Hochzeit von guten Freunden eingeladen. Auf diesem Fest fühlte ich mich überhaupt nicht wohl. Die Stimmung war unterkühlt, das Essen reichte nicht, die Gespräche waren mühsam, die Örtlichkeit trist. Offensichtlich empfand nicht nur ich dies so – viele Freunde verließen die Feier relativ früh. Nur das Hochzeitspaar war von dem Fest restlos begeistert und sprach noch Tage danach sehr glücklich darüber. Auf Nachfragen der beiden, ob mir der Abend auch gefallen habe, äußerte ich mich, entgegen meiner eigentlichen Meinung, positiv, um sie nicht zu verletzen. Habe ich richtig gehandelt?« KAI-UWE W., MÜNSTER

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Meine Ärzte rechnen mich als Privatpatienten grundsätzlich ›unter erschwerten Umständen‹ ab, bei allen Fahrzeuginspektionen werden unnötige Teile in meinen Wagen eingebaut, mein Telefonanbieter verrechnet sich regelmäßig zu meinen Ungunsten, mein Apotheker empfiehlt mir nur die Medikamente, an denen er am meisten verdient, meine Bank hält Zinssteigerungen möglichst lange zurück und nun muss ich auch noch beim täglichen Mittagsmahl mit mürbem ›Mumienfleisch‹ rechnen. Darf ich deshalb bei meinem Autoverkauf einen kleinen Blechschaden verschweigen?« HANS-PETER P., HAMBURG

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Während einer Radfahrt durch meine Heimat entdeckte ich Hinweisschilder auf eine Autoslalom-Veranstaltung, die gerade vorbereitet wurde. Ich stellte fest, dass die Hydranten neben der Strecke mit Altreifen abgesichert waren. Jedoch teilweise nur mit zwei Reifen, also nicht bis oben hin. Da ich noch vier Altreifen in meiner Garage hatte, holte ich diese und ›sicherte‹ zwei Hydranten davon nun mit meinen Reifen ab. Hätte ich meine Altreifen nach der Veranstaltung wieder abholen müssen?« FRANZ G., KÖLN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Bei Kopfsteinpflaster fahren viele Radfahrer lieber auf dem Gehweg. Wenn mir mit meinem Kinderwagen welche entgegenkommen, schiebe ich ungerührt weiter in der Mitte des Gehweges. Ich gebe zu, dass manchmal Platz zum Ausweichen wäre – ich habe dazu aber keine Lust, weil ich zu Recht auf dem Gehsteig bin und die Fahrradfahrer unrechtmäßig. Stimmen Sie mir zu, dass Radfahrer, die die Unbequemlichkeit des Kopfsteinpflasters fürchten, auf dem Bürgersteig nicht erwarten können, von Fußgängern durchgelassen zu werden?« BRITTA B., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Neulich wollte ich ein Buch kaufen, das mir allerdings zu teuer erschien. Es war in einem großen Buchladen, wo es Sofas gibt, in denen die Leute in Büchern und Magazinen blättern können. Ich bin dann fünfmal dorthin gegangen und konnte so das Werk komplett durchlesen, ohne es zu kaufen. Das Buch habe ich nicht geklaut, wohl aber den Inhalt. Muss ich ein schlechtes Gewissen haben?« GERD S., MAINZ

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Beim Spaziergang habe ich beobachtet, wie ein großer Erpel eine Ente im Beisein ihres Partners vergewaltigte. Die Ente selbst versuchte wiederholt zu entkommen und auch ihr Partner, wesentlich kleiner und schmächtiger als der Aggressor, konnte trotz verzweifelter Gegenwehr die Vergewaltigung nicht verhindern. Im Wissen, dass Enten eine monogame Beziehung führen, war ich im Konflikt, ob hier ein Eingreifen angebracht ist.« ANDREA A., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Der Nobelpreisträger Milton Friedman sagte im ›SZ-Magazin‹ Nr. 25: ›Es ist unmoralisch, Geld von den Reichen zu nehmen, um es den Armen zu geben.‹ Das ist doch falsch, oder?« KLAUS W., AACHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Wenn mein Mann und ich uneins sind, wer zum Beispiel die Blumen gießen oder die Wäsche aufhängen muss, spielen wir das bekannte Kinderspiel ›Schere, Stein, Papier‹, bei dem man mit der Hand Symbole formt, die einander besiegen. Die so gefundene Entscheidung wird dann anstandslos akzeptiert. Nun fängt mein Mann, seit ich ihn kenne, immer mit Schere an. Ich kann also stets über Sieg oder Niederlage entscheiden und so unliebsame Ergebnisse abwenden. Muss ich meinen Gatten auf seine Berechenbarkeit hinweisen oder kann ich weiterhin alle Spiele für mich entscheiden?« ULRIKE R., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Aus Liebe zu einem Marokkaner konvertierte meine beste Freundin zum Islam. Seitdem wird sie immer fundamentalistischer und ihr Wertesystem ändert sich rapide. Ich kann und will ihre neuen Ansichten auch nach ernsthafter Auseinandersetzung nicht teilen. Toleranz gegenüber Minderheiten, Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie Menschenrechte sind in meinen Augen unabdingbar. Wie kann ich den Spagat schaffen zwischen dem in vielen gemeinsamen Jahren errungenen Vertrauen zu meiner Freundin und diesen Veränderungen? Wie weit muss und kann Freundschaft gehen?« ANDREA K., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage zum Anhören

Hören Sie unserem Moralkolumnisten Dr. Dr. Rainer Erlinger zu, wenn er Gewissensfragen beantwortet. Hier finden Sie alle erschienenen Folgen des Gewissensfrage-Podcasts in der Übersicht.

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Seit drei Monaten warten wir auf eine Handwerkerrechnung von ca. 1000 Euro. Der Betrieb wird seit dem plötzlichen Tod des Chefs von dessen Frau weitergeführt, die aber sehr überfordert wirkt. Soll ich sie nun auf die ausstehende Rechnung aufmerksam machen, auch weil bei einer Zahlungsunfähigkeit der Firma zwei Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, oder soll ich dieses Geld zur finanziellen Unterstützung unserer Kinder verwenden?« SEBASTIAN F., KÖLN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Bei meinem letzten Biergartenbesuch wurde mir an der Kasse für mein Bierglas keine Pfandmarke ausgehändigt. Ich wusste nicht, dass man die braucht, sonst hätte ich nachgefragt. Die Geschirr-Rückgabe nahm das Glas ohne Pfandmarke nicht an. Also stand ich vor der Wahl, es stehen zu lassen oder es quasi als Entschädigung mitzunehmen. Ich weiß, dass das Pfand kein Kaufpreis ist und nicht zur Mitnahme berechtigt. Es gab jedoch keine Möglichkeit, mein gezahltes Pfand wieder zurückzubekommen. Was sagen Sie dazu?« MATTHIAS M., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Unser Telefon hat eine Makelfunktion, so dass ich, wenn ein zweites Gespräch ›anklopft‹, entscheiden kann, ob ich es annehmen will. Als ich neulich mit meinem Nachbarn telefonierte, wollte ich einen Kundenanruf annehmen. Ich makelte rüber, sprach mich kurz ab und wollte das erste Gespräch wieder aufnehmen. Er hatte in der Zwischenzeit aufgelegt. Als ich zurückrief, nahm er wiederholt ab und legte sofort wieder auf, er war wohl beleidigt. Stellt Makeln eine Respektlosigkeit dar?« THORSTEN S., KARLSRUHE

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Bei unserem Umzug entstand ein Bagatellschaden von ein paar hundert Euro, den die Versicherung des Umzugsunternehmens auch klaglos bezahlt hat. Inzwischen allerdings ist es mir zufällig gelungen, den Schaden selbst zu beheben, was nicht absehbar war, als wir den Schadensbericht einreichten. Sind wir nun moralisch verpflichtet, den Schadensersatz zurückzugeben?« BRIGITTE UND KARL D., WORMS

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Sommerzeit ist Straßencafézeit. Leider vermiesen mir jedoch Straßenmusiker, die plötzlich auf dem Gehsteig auftauchen, immer wieder den Besuch in meinen Lieblingslokalen. Sie spielen nie das, was ich gerne hören würde, sind oft so laut, dass keine Unterhaltung mehr möglich ist, und wollen dann auch noch Geld – das ich niemals gebe. Es bleibt deshalb der schale Beigeschmack, einen Menschen, der gearbeitet hat, nicht bezahlt zu haben. Andererseits habe ich die Arbeit nicht in Auftrag gegeben und sie gefällt mir nicht. Für mich ist das Betteln in abgewandelter Form.« PAOLO K., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Der Geografielehrer unseres 16-jährigen Sohnes verlegte überraschend die große halbjährliche Klassenarbeit vor, sodass die Schüler statt acht nur noch zwei Tage zur Vorbereitung hatten. Deshalb wollte unser Sohn – wie andere auch – die Arbeit schwänzen und nachschreiben. Wir waren natürlich nicht begeistert. Da wir es aber nicht schafften, so kurzfristig über die Elternklassenvertretung an die Schule heranzutreten, und die Noten der Prüfung voll ins Zeugnis eingehen, haben wir es ihm erlaubt. War das richtig?« MARIA UND HERWIG P., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»In Berlin verdienen sich Obdachlose ein Zubrot, indem sie Abreisende auf dem Fernbahnsteig fragen, ob diese eine Tageskarte für den Nahver-kehr haben, die sie nun nicht mehr benötigen. Diese Fahrkarten werden von den Obdachlosen dann für einen geringeren Preis weiterverkauft. Prima!? Ich spare Geld und helfe notleidenden Menschen. Ich kaufe eine reguläre und gültige Fahrkarte, frage mich aber, ob ich mir nicht eine ›echte‹ eigene Fahrkarte aus dem Automaten kaufen muss, um die Berliner Verkehrsbetriebe zu unterstützen.« MICHAEL P., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»In einer verzwickten emotionalen Situation verschickte ich in einem Anfall von Übermut einen Liebesbrief. Da der Empfänger gerade verreist war, grübelte ich mehrere Tage, ob diese Aktion richtig war. Schließlich nagten die Zweifel so an mir, dass ich zu der Adresse fuhr und den zugestellten Brief wieder aus dem Briefkasten zog. Habe ich mich als Absenderin und ›Diebin‹ des Briefs in einer Person dennoch des Postraubs schuldig gemacht? Wenig später habe ich den Brief übrigens doch noch persönlich übergeben …« PETRA G., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Meine beste Freundin ist schon lange mit ihrem Freund zusammen. Nun habe ich letzte Woche erfahren, dass der Freund sie häufig betrogen hat. Eigentlich bin ich der Meinung, er solle es ihr selbst sagen, aber ich kenne ihn gut und bin sicher, dass er es von allein nicht tun wird. Soll ich ihn dazu zwingen? Habe ich das Recht, mich in die Beziehung einzumischen und es meiner Freundin selbst zu sagen?« ARIANE T., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Unterwegs in Aserbaidschan wurden wir auf einen Hof eingeladen. Wir sollten entscheiden, was zum Essen geschlachtet wird: Eine Ziege? Ein Schaf? Aus Mitleid wählten wir Huhn, worauf zwei Tiere ihr Leben lassen mussten. War es richtig, das Leben eines Schafes über das zweier Hühner zu stellen? Oder hätten wir ganz auf Fleisch verzichten sollen? Damit hätten wir zwar die Tiere vorübergehend gerettet, allerdings unsere Gastgeber beleidigt.« UTE UND PAUL P., KÖLN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Im Frühling bereite ich mir gelegentlich ein aromatisches Getränk aus frischen Holunderblüten zu. Dafür schneide ich auf dem Heimweg durch den Englischen Garten hin und wieder ein paar Zweige ab. Bisher immer ohne schlechtes Gewissen, bis mich in diesem Jahr ein Passant ansprach und mich bat, dies zu unterlassen, andere Leute hätten vielleicht Interesse an den daraus reifenden Beeren. Muss ich zugunsten der Beerensammler ganz auf Holunderblüten verzichten, darf ich ein kleines bisschen sammeln oder ist es strikt verboten, sich Blüten oder Beeren anzueignen – und damit wohl auch Bärlauch, Kastanien und alles, was sonst noch im Park wächst?« MARIA K., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

Bei Sportereignissen schlägt mein Herz meist für die deutsche Mannschaft, obwohl mir nationales Getue eigentlich fremd ist. Ist das nicht unfair, da ich weder die deutschen noch die anderen Sportler genauer kenne und gar nicht wissen kann, wie intensiv sie sich vorbereitet haben und ob sie den Sieg verdient hätten? Außerdem: Ich wohne in der Nähe der belgischen Grenze. Wäre ich 50 Kilometer weiter westlich geboren, würde ich für ganz andere Sportler fiebern. Kann ich also meine Sympathien überhaupt ernst nehmen oder bin ich gar Chauvinist? ALFRED S., KERPEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Meine Schwiegertochter und mein Sohn ernähren sich nach bestimmten, sehr komplizierten Vorschriften, die es u. a. verbieten, Fleisch, Wurst und Süßigkeiten zu essen, andere Fette außer Olivenöl zu verwenden und vieles andere mehr. Wenn nun mein Enkelsohn zu Besuch kommt, freut er sich natürlich genau auf diese verbotenen Dinge. Da er sehr mager ist, sehe ich kein Verbrechen darin, ihm Brot mit Marmelade und dick Butter, Gelbwurst oder Fleischpflanzl zu geben. Boykottiere ich dadurch das Konzept meiner Kinder oder darf ich als Oma eigenständig handeln?« GERTRAUDE K., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Vor 25 Jahren kaufte ich zusammen mit einem Freund ein Boot, mit dem wir mehrmals zusammen gefahren sind. Allerdings kümmerte nur ich mich um Winterquartier, Reparaturen und Zusatzausrüstung – und nutzte das Boot dann irgendwann allein. Vor 15 Jahren bot ich meinem Freund das Boot für sich und seine Familie an. Er solle es aber selbst abholen, denn ich hätte schließlich die ganze Zeit dafür gesorgt. Mein Freund hat es nicht geholt, der Kontakt ist abgerissen und ich fahre das Boot immer noch. Mit schlechtem Gewissen. Oder muss ich das gar nicht haben?« MICHAEL R., HAMBURG

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