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Dr. Dr. Rainer Erlinger

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Fordere ich die Männer auf mitzuhelfen, werde ich als Emanze ausgelacht. Bleibe ich sitzen, habe ich ein schlechtes Gewissen den Frauen gegenüber. Helfe ich ihnen, ärgert es mich ebenfalls. Was tun?« MARTINA S., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»In einem Gespräch verwendete ich kürzlich den Begriff »KZ-Hühner«, um das Einsperren von Hühnern auf engstem Raume in Legebatterien anzuprangern. Mein Freund, der die nicht artgerechte Tierhaltung ebenfalls ablehnt, war entrüstet: Der Vergleich werde dem einzigartigen Schrecken des Holocaust nicht gerecht und ver-letze die Würde der darin Umgekommenen. Darf ich solch provokativ gemeinte Vergleiche benutzen, um auf ein aktuelles Übel hinzuweisen, oder besteht zu Recht ein Tabu?« ELLEN K., DÜSSELDORF

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Auf Parkplätzen mit Parkscheinautomat bekommt man gelegentlich von Abfahrenden einen noch nicht abgelaufenen Parkschein geschenkt. So spart man die Parkgebühr und der Stadtverwaltung kann es eigentlich egal sein, wer in der bezahlten Zeit auf dem Platz steht. Andererseits müsste man sonst eine zweite Gebühr zahlen, insofern entgeht der Stadt doch eine Einnahme. Die Beträge sind zwar relativ klein, aber wie sieht das moralisch aus?« WILLI K., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Bei einem Skiunfall habe ich mir ein Kreuzband gerissen. Danach hatte ich große Schmerzen, Probleme mit den Krücken, konnte nicht Auto fahren. Zu Hause ein Chaos: zwei kleine Kinder, ein großer Hund in einem alten Bauernhaus mit engen Treppen. Deshalb bewilligte mir mein Arzt eine Haushaltshilfe. Kurz darauf kam ich schon wieder ganz gut zurecht, auch weil viele Freunde mir unentgeltlich ihre Hilfe anboten. Soll ich die Haushaltshilfe nun trotzdem beantragen oder eine Bekannte anmelden, um den Zuschuss zu erhalten? Ich habe ja einen Anspruch, schröpfe aber dabei die arme Kasse.« MARION S. , STUUTTGART

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Neulich wollte ich Toastbrot kaufen. Als Single reichen mir kleine Packungen. Im Laden gab es die kleinen 250-Gramm-Packungen für 99 Cent, zu genau dem gleichen Preis aber auch die großen 500-Gramm-Packungen. Soll ich nun das große Gebinde nehmen und eventuell die Hälfte des Toastbrots, das ja schnell schimmelig wird, wegwerfen? Oder soll ich die kleine Packung kaufen und mir dabei ziemlich dämlich vorkommen? Wie finde ich aus dieser Zwickmühle heraus?« ANDREAS F., BREMERHAVEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Die Einladungen zu einem runden Geburtstag sind verschickt. Einige dankende Bestätigungen gingen telefonisch oder mündlich bereits ein. Wir erwarten jedoch auf schriftliche Einladungen auch schriftliche Antworten, ohne dies extra kundzutun. Liegen wir in den heutigen Zeiten falsch in der Annahme, eine Mühe sei der anderen wert? Erwarten wir eine Höflichkeit, die nicht mehr zeitgemäß ist?« ARTHUR F., BONN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Im Supermarkt sind nur wenige Kassen besetzt, deswegen bilden sich lange Schlangen. Schließlich kommt eine weitere Kassiererin. Nun stürzen sich oft die Kunden, die zuletzt gekommen sind, an die neu eröffnete Kasse, um dort die Ersten zu sein. Ich fühle mich oft als die Dumme, wenn ich sehe, dass Kunden, die hinter mir gewartet hatten, nun vor mir das Geschäft verlassen. Wie sehen Sie dieses kleine Problem?« CAROLIN M., FÜRTH

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Bei meiner Silvesterparty sind einige von Gäs-ten mitgebrachte alkoholische Getränke übrig geblieben, die ich weder trinken noch anderswo mitbringen und deshalb ungeöffnet entsorgen wollte. Auf dem Weg zum Altglascontainer kam ich an zahlreichen Obdachlosen vorbei und fragte mich: Dürfte man ihnen mit einer Flasche Schnaps eine kleine Freude bereiten? Oder gebietet es die Verantwortung, diesen Leuten nicht auch noch umsonst das zu verschaffen, was bei vielen ja Kern des Problems ist, wohl wissend, dass sie sich den Alkohol dann auf andere Weise besorgen werden?« PHILIPP S., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Bei meiner Arbeit als Lehrer an einem Schulzentrum werde ich tagtäglich Zeuge von mehr oder weniger schwerwiegenden Regelverstößen. Meine Entscheidung einzuschreiten hängt vielfach davon ab, ob ich gerade ›in der Stimmung‹ bin. Zwar bemühe ich mich, in meinen Maßnahmen konsequent zu sein, doch bin ich nicht in der Lage, alles zu ahnden. Darf ich mich auf mein Gefühl verlassen oder müsste ich mich strikt an die Regeln halten?« UDO L., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich bin ein pünktlicher Mensch, leider im Gegensatz zu vielen meiner Freunde. Deswegen passiert es gar nicht so selten, dass ich zehn Minuten oder länger warten muss, bis sie am Treffpunkt erscheinen. Bin ich unter diesen Umständen moralisch dazu verpflichtet, selber rechtzeitig zu Verabredungen zu kommen, oder darf ich mich ebenfalls um einige Minuten verspäten?« MICHAEL M., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Als umweltbewusster Bürger fahre ich täglich mit der S- und U-Bahn zur Arbeit. Beim Umsteigen am Marienplatz werde ich meist durch Lautsprecheransagen aufgefordert, bitte an allen Türen zuzusteigen. Ich kann aber doch nur bei einer zusteigen! Verhalte ich mich da korrekt oder soll ich wieder aus- und an einer weiteren Tür erneut einsteigen, um der Aufforderung des Ansagers gerecht zu werden?« ARNDT K., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich arbeite seit kurzem in einem kleinen Team, das zirka 80 Kinder betreut. Meine Kolleginnen haben in den letzten Jahren nie gefehlt, auch wenn sie eigentlich krank waren. Letzte Nacht hatte ich eine Magen-Darm-Grippe. Ich fühle mich immer noch nicht gut, könnte aber eingeschränkt arbeiten. Was ist moralisch besser: Melde ich mich krank, wirft mir der Kollegenkreis mangelnde Solidarität vor; gehe ich zur Arbeit, setze ich sowohl die Kinder als auch die Kolleginnen dem Ansteckungsrisiko aus.« STEFANIE E., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich lebe aufgrund meiner Erziehung äußerst umweltbewusst und verzichte nicht nur aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, sondern auch aus Überzeugung auf ein Auto. Eines kalten verschneiten Abends – ich war trotzdem mit dem Fahrrad unterwegs – bat mich die junge Besitzerin eines Luxusautomobils in etwas arrogantem Ton, ihr zu helfen, das feststeckende Fahrzeug aus einer Schneewehe zu schieben. Hätte ich unter Hinweis auf die Rücksichtslosigkeit gegenüber Umwelt und armen Menschen, die zum Betrieb eines überdimensionierten Autos gehört, die Unterstützung verweigern und der Dame so eine anschauliche moralische Lektion erteilen dürfen?« KARL K., BERCHTESGADEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Eine Freundin von mir hat vor kurzem geheiratet und mich als Trauzeugin gewählt. Kurz vor der Hochzeit haben wir einen ›Junggesellinnenabend‹ veranstaltet. Meine Freundin hat den ganzen Abend mit einem fremden Mann geknutscht. Ich fühlte mich in einer dummen Situation: Hätte ich sie auffordern sollen, damit aufzuhören? Oder durfte ich ihr den Spaß lassen?« JUDITH J., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Sobald sich in einem Hotel deutsche Touristen aufhalten, finden sich ab fünf Uhr morgens Handtücher auf den Liegen am Pool. Die Gäste tauchen dann später auf, um ›ihre‹ Liege in Beschlag zu nehmen. In der Regel verbietet die Hausordnung das Reservieren, das wird aber nicht beachtet. Dabei hätten viel mehr Gäste etwas davon, wenn die Liegen einfach beim Eintreffen belegt würden. Bei unserem letzten Urlaub haben wir uns zunächst korrekt verhalten und nicht reserviert. Irgendwann haben wir jedoch entnervt aufgegeben und ebenfalls die Handtuchmethode angewandt, weil wir sonst niemals eine Liege ergattert hätten. Merkwürdigerweise wurden unsere Gewissensbisse von Tag zu Tag geringer. Sind wir moralisch geschädigt aus dem Urlaub zurückgekommen?« EDUARD K., ANSBACH

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Gegen den Willen meiner Partnerin habe ich Ende letzten Jahres ein bedrohtes Unternehmen übernommen, weil ich glaube, es mittelfristig durch hohen Arbeitsaufwand retten zu können. Diese Zeit fehlt mir nun für Partnerschaft und Kinder, was zu immer heftigerem Streit führt. Soll ich also weniger Zeit für mein Unternehmen verwenden, obwohl 37 Arbeitsplätze sowie mein eigenes finanzielles Schicksal auf dem Spiel stehen? Oder soll ich weiterhin meine Familie vernachlässigen, mit dem Erfolg, dass ich vielleicht bald keine mehr habe?« GÜNTHER K., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Seit Jahren benutze ich bei der S-Bahn die so genannte Grüne Karte, die etwa 20 Euro billiger ist als die normale Monatskarte. Sie gilt ab 9 Uhr. Da ich erst um 9.30 Uhr im Büro sein muss, war das bisher kein Problem. Nun wurde der Fahrplan geändert: Meine S-Bahn fährt statt um 9.02 Uhr um 8.53 Uhr ab, die nächste 40 Minuten später. Ich benütze aber weiterhin die Grüne Karte, weil die S-Bahn selten pünktlich kommt, im Schnitt fünf Minuten zu spät. Rechtlich gesehen fahre ich vor neun eindeutig schwarz. Bin ich aber moralisch nicht im Recht? Im Laufe meines Pendler-Daseins habe ich schon so viele Minuten und Stunden durch ausgefallene und zu spät gekommene S-Bahnen verloren. Und durch ein paar Minuten im Grenzbereich vor neun Uhr entsteht dem MVV ja auch kein Schaden, oder?« DANIEL A., EBENHAUSEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ohne übertrieben eitel zu sein, lege ich bei mir Wert auf ein gepflegtes Äußeres; bei anderen bin ich eher tolerant. Ein guter Freund überschreitet jedoch meine modische Toleranzgrenze: Ultraenge, ultra-kurze Glattleder-Mini-Shorts kombiniert er gern mit einem weinrot glänzenden Polyesterhemd oder einem eng anliegenden, schwarzen Nylon-T-Shirt. Mir ist dieses Auftreten peinlich, zumal es im Bekanntenkreis schon mehrfach für Irritation sorgte. Folglich habe ich ihn gebeten, dieses ›Porno-Outfit‹ nie mehr in meiner Gegenwart zu tragen. Seitdem trägt er die Sachen noch häufiger und bezeichnet mich als ›Fashion-Faschisten‹. Kann ich meinem Freund gegenüber eine Kleiderordnung aufstellen oder muss ich seine Fehlgriffe um der Freundschaft willen tolerieren?« OLIVER B., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Meine Freundin hat vor zwei Monaten aufgehört zu rauchen und ist fest entschlossen durchzuhalten. Ich selbst rauche noch, will sie aber natürlich beim Loskommen von dieser Sucht unterstützen. Vor kurzem hat sie mich nun überraschend um eine von meinen Zigaretten gebeten, sie wolle ›nur eine‹ rauchen. Natürlich ist die Gefahr groß, dass sich aus dieser einen ein Rückfall entwickelt. Darf ich ihr diese Zigarette verweigern? Muss ich es sogar oder wäre das eine unzulässige Bevormundung? Wenn sie noch rauchen würde, würde ich ihr natürlich eine Zigarette geben.« HEIKO R., HAMBURG

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Als Außendienstlerin besuche ich oft mit dem Auto Kunden in Großstädten. Neulich bekam ich in Nürnberg einen Parkplatz direkt am Bahnhof. Nach meinem Kundentermin hatte ich noch Zeit, bevor ich weiterfahren musste, und habe begonnen, im Auto zu lesen. (Auf der Parkuhr war noch ›was drauf‹.) Nun dachten offensichtlich einige Parkplatzsuchende, ich sei dabei auszuparken und stellten sich blinkend hinter mich. Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich auf einem dieser begehrten Innenstadtparkplätze meine Zeit überbrücke, obwohl andere offensichtlich den Parkplatz dringender benötigen? KAREN P., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»An der Tankstelle sprach mich neulich ein zirka sieben Jahre alter Junge kindlich anrührend an: Seine Mama sei krank zu Hause und er solle ihr Zigaretten besorgen. Im Tankshop bekomme er aber keine, da er noch zu klein sei. Ob ich die Zigaretten doch bitte für ihn kaufen würde, fragte er, und wollte mir schon zwölf Euro in die Hand drücken. Ich habe abgelehnt, weil ich kompromissloser Nichtraucher bin. Seit ich aber die Enttäuschung und den verständnislosen Blick des Jungen gesehen habe, plagt mich das schlechte Gewissen und ich komme mir kleinlich, sogar schäbig vor. Zu Recht?« HORST-PETER P., NÜRNBERG

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Eine gute Freundin hat mit ihrem Mann und zwei Kindern nach langer, intensiver Suche und mühevollster Renovierung ihre Traumwohnung bezogen. Die Begeisterung teilte ich, bis ich ins Kinderzimmer kam: Eine riesige Mobilfunksendeanlage auf dem Nachbarhaus strahlt aus zirka zehn Meter Entfernung direkt ins Zimmer. Nun ist ja inzwischen allgemein bekannt, dass solche Anlagen in einer derartigen Nähe eine Gefahr für die Gesundheit bedeuten – zumal für Kinder. Eigentlich würde ich meine Freundin gern warnen, möchte ihr aber andererseits die Freude am neuen Heim nicht verderben. Was soll ich tun?« HELGA E. , MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Vor etwa einem Jahr habe ich mich nach achtjähriger Beziehung sehr unschön von meinem Freund getrennt, weil sich herausstellte, dass ich jahrelang betrogen worden war. Nun hat er mir zum Geburtstag drei Gutscheine für meinen sündhaft teuren Friseur geschenkt. Obwohl ich im Gegensatz zu ihm gerade nicht viel Geld habe, wollte ich sie aus Stolz nicht einlösen. Mein Friseur erklärte mich daraufhin für verrückt, zumal mein Ex im Voraus bezahlt habe, und überredete mich. Der Haarschnitt ist fantastisch, aber wenn ich nun in den Spiegel blicke, kann ich mich nicht darüber freuen. Jedes Mal frage ich mich, ob ich käuflich bin! Sollte ich die restlichen Gutscheine doch lieber verfallen lassen?« JASMIN T., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Eine Bekannte von mir besitzt mehr als 20 verschiedene Konten: Jedes Mal, wenn irgendwo besondere Prämien für eine Kontoeröffnung angeboten werden, eröffnet sie dort tatsächlich ein Konto – ohne dieses je zu nutzen. Für eine solche Unterschrift bekam sie zum Beispiel einmal eine Kaffeemaschine, für eine andere einen Tankgutschein. Ist es moralisch verwerflich, in so großem Umfang die Vergünstigungen auszunutzen, ohne eine ›Gegenleistung‹, also die Nutzung des Kontos, zu erbringen?« INGA L., DRESDEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Eine Freundin, die nicht gerade übermäßig mit Selbstbewusstsein ausgerüstet ist, hat sich nach intensiven Überlegungen und Recherchen in diversen Frauenmagazinen dazu durchgerungen, sich ihre langen Haare abschneiden zu lassen. Mit zweifelhaftem Ergebnis! Nun stellt sich mir die Frage, ob ich ihr gegenüber ehrlich zugeben soll, dass mir die neue Frisur nicht gefällt, oder ob ich mich als ehrlicher Freund zu Loyalität und Ermutigung verpflichtet sehen und das Ergebnis somit schönreden sollte.« ALEXANDER S., HANNOVER

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich habe bewusst keinen Organspenderausweis, da ich mich nicht in der Lage fühle, mich mit dem Gedanken an meinen eigenen Tod bzw. einen schweren Unfall auseinander zu setzen. Da ich aber andererseits Realist bin, weiß ich, dass ich selber einmal auf ein Spenderorgan angewiesen sein könnte. Muss ich angesichts dieser Tatsache ein schlechtes Gewissen haben oder ist nicht das gesamte Thema Leben und Tod derart privat, dass es sich einer moralischen Bewertung entzieht?« JAN K., SALZGITTER

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Wir ziehen demnächst aus unserer attraktiven Wohnung aus. Bestimmt würde unser Vermieter einen Nachmieter akzeptieren, den wir ihm empfehlen. Doch leider gibt es gerade niemanden in unserem Bekanntenkreis, der eine Wohnung sucht. Da läge es doch nahe, nach jemandem Ausschau zu halten, der gegen Belohnung eine Wohnung sucht, um diese bei erfolgreicher Vermittlung zu kassieren. Aber irgendwie hätten wir dabei ein ungutes Gefühl. Zu Recht?« KARIN R., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Immer wieder lande ich mit Beschwerden in Callcentern, deren Beschäftigte weder etwas für mein Problem können noch irgendeine Entscheidungskompetenz haben. Bei der angebotenen ›Abhilfe‹ werde ich manchmal so wütend, dass ich diese Menschen regelrecht beschimpfe; die Verantwortlichen bekomme ich ja nicht zu fassen. Auch wenn ich nicht unter die Gürtellinie gehe und immer sage, dass meine Tiraden nicht persönlich gemeint sind – darf ich weiterhin auf diese Weise Dampf ablassen?« HOLGER F., HAMBURG

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich bekomme häufig Päckchen. Da ich tagsüber nicht zu Hause bin, muss ich sie in der weit entfernten Hauptpost abholen, dort lang anstehen – dauert insgesamt eine Stunde. Jetzt gibt es einen neuen Service der Post, bei dem man seine Pakete rund um die Uhr an einer ›Packstation‹ abholen kann. Sehr praktisch, aber womöglich hat die Post damit einen Arbeitsplatz eingespart. Was soll ich tun? Weiterhin den Umweg zur Hauptpost machen und damit Jobs sichern oder die ›Packstation‹ nutzen?« SUSANNE T., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich bin seit drei Jahren geschieden und Vater einer sechsjährigen Tochter. Wenn Frauen, die ich kennen lerne, erfahren, dass ich ›mit Anhang‹ bin, sind sie oft gar nicht mehr an mir interessiert – oder deswegen besonders. Deshalb habe ich beschlossen, zunächst nichts von meiner Tochter zu erzählen, da ja bei einer Beziehung die Partner im Vordergrund stehen sollten. Nun plagt mich das Gewissen: Hintergehe ich jemanden, wenn ich erst später damit herausrücke, womöglich nach ersten sexuellen Kontakten?« KLAUS K., FULDA

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