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Dr. Dr. Rainer Erlinger

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»In den vergangenen Wochen hat Altkanzler Helmut Schmidt mehrmals trotz Verbots öffentlich geraucht – einmal bei einem Theaterempfang, ein anderes Mal im ICE. Nun frage ich mich, ob es für Helmut Schmidt eine Ausnahme vom Rauchverbot geben darf? Können die Verdienste eines Menschen ums Gemeinwesen sozusagen Gesetze überstrahlen, ihn gar außerhalb des Rechtsraumes jenes Gemeinwesens stellen? Wie ist das in Schmidts Fall mit dem Grundsatz ›Vor dem Gesetz sind alle gleich‹?« HANS-MICHAEL B., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Laufend erhalte ich Spendenaufrufe von Hilfsorganisationen: Für nur zehn Cent am Tag erhält ein Kind sauberes Trinkwasser, mit nur drei Euro kann ich jemanden vor Blindheit bewahren. Verglichen mit diesen armen Menschen bin ich – obwohl eher schlecht verdienend – natürlich sehr reich. Deshalb meine Frage: Wie viel von meinem Wohlstand muss ich abgeben? Mache ich mich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig, wenn ich mir einen Milchkaffee gönne, statt Kinder vor dem Verhungern zu retten?« ALEXANDER T., Mönchengladbach

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Meine Freundin war bei mir zu Besuch und hat während dieses Aufenthalts beschlossen, sich von ihrem Mann zu trennen. Da sie nach dem Besuch nicht nach Hause fahren wollte, hat sie ihm die Neuigkeit per E-Mail mitgeteilt. Ich habe sie dabei nicht unterstützt, da ich ihr Verhalten nicht in Ordnung fand. Allerdings hat meine Freundin meinen PC und meine Mail-Adresse für den Trennungsbrief benutzt. Habe ich mich damit gegen ihren Mann gestellt? Oder habe ich loyal zu meiner Freundin gestanden?« CAROLA B., HANNOVER

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich habe mein Auto einem Freund geliehen. Der fuhr es gegen einen Pfosten, sodass der Wagen nun eingedellt ist. Es war klar, dass der Freund für die Reparatur aufkommen würde. Ich habe mir jedoch überlegt, dass ich die Delle in Kauf nehmen und das Geld, welches mein Freund in die Reparatur gesteckt hätte, lieber anderweitig verbrauchen würde. Darf ich das auch bei einem Freund? Oder soll ich auf jede Entschädigung verzichten, wenn ich das Auto gar nicht reparieren möchte?« RAFAEL A., Berlin

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ein Kollege hörte die Stimme eines ihm nahe stehenden Menschen nach dessen Tod. Die verstorbene Person gab ihm den Auftrag, wichtige Informationen an die im Diesseits Lebenden zu übermitteln. Der Kollege schrieb alle Anweisungen der Geisterstimme auf und veröffentlichte mit diesem Material unter eigenem Namen ein Buch, in dem er die von der Stimme erhaltenen Informationen genau kennzeichnete. Können die Nachfahren des Verstorbenen nun Tantiemenansprüche gegenüber dem Verfasser des Buches anmelden?« STEPHAN W., HAMBURG

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich habe Krebs. Es kostet etwa 40?000 Euro im Jahr, mich am Leben zu erhalten. Zu diesem teuren Medikament gibt es keine Alternative, und ich (noch unter 30 Jahre) kann mit ihm recht gut leben, was mich auch leichtsinnig macht. Bin ich es der Allgemeinheit der Beitragszahler schuldig, mich äußerst gesundheitsbewusst zu verhalten, also zum Beispiel auf Wein zu den Spaghetti zu verzichten und alle Vorsorgetermine und -untersuchungen wahrzunehmen? Oder habe ich – in vernünftigem Umfang – weiterhin das Recht auf ungesunden Genuss?« LUKAS R., Wiesbaden

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Mein Bruder bat mich, bei seiner kirchlichen Trauung eine Fürbitte zu lesen. Nun bin ich kein gläubiger Mensch, möchte meinem Bruder den Wunsch aber gern erfüllen. Andererseits: Welchen Wert hätte meine Fürbitte, also das Gebet eines bekennenden Nicht-Christen, im kirchlichen Kontext? Wie soll ich entscheiden? Prinzipiell oder individuell? Oder soll ich die Frage, meinem Bruder zuliebe, lesen, aber ohne Hinweis auf Gottesgnade, also als öffentlich vorgetragenen, von Herzen kommenden Wunsch?« MARCUS P., HAMBURG

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Der ICE am Freitagnachmittag ist meist total überfüllt, sodass man reservieren sollte, wenn man einen Sitzplatz möchte. Als ich neulich von Berlin nach Köln fuhr, stieg in Spandau eine alte Dame zu und bat mich sehr freundlich, ihr doch meinen Platz zu überlassen. In der U-Bahn wäre ich sofort aufgestanden, aber ich hatte noch vier Stunden Fahrt vor mir und keine Chance auf einen neuen Sitzplatz. Außerdem hatte ich für den Platz bezahlt. Die Dame hätte doch auch reservieren können, oder?« GUNNAR K., Berlin

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Beim Rückflug aus der Türkei bat mich meine Sitznachbarin, mit der ich mich nett unterhalten hatte, ob ich zwei Stangen Zigaretten für sie durch den Zoll bringen könne, da sie schon die erlaubte Menge mitführe. Ich hätte ohne Weiteres zwei Stangen für die Dame mitnehmen können, aber ich lehnte ab, mit der Begründung, dass ich dies prinzipiell nicht tue, wenn ich jemanden nicht kenne. Eigentlich ärgerte mich aber die mir hier begegnende Schnäppchen-Mentalität und das »Nie genug kriegen können«. Wie ist Ihre Meinung dazu?« CLAUDIA E., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»In der Vorweihnachtszeit esse ich recht gern Lebkuchen. Ist Weihnachten endlich da, habe ich das süße Zeug aber meist schon gründlich satt. Wenn ich an den Feiertagen dann Eltern oder Geschwister besuche, bekomme ich nochmals große Mengen Weihnachtsgebäck geschenkt, die ich natürlich nicht ablehnen möchte, um niemanden zu kränken. Bin ich moralisch verpflichtet, die Plätzchen daheim auch zu essen, weil sie doch mit Liebe gebacken wurden?« ANSGAR T., WÜRZBURG

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Neulich bekam ich zwei Freikarten für eine Kabarettaufführung geschenkt. Die Veranstaltung in einer ungeheizten Halle war extrem schwach besucht und die Kabarettisten entpuppten sich als ziemlich schlecht: Ihr Programm war langatmig und fade. Als ich nach zwei Stunden auf die Uhr schaute, waren erst 25 Minuten vergangen. Wir verließen die Veranstaltung in der Pause – was die Künstler wegen der geringen Besucherzahl bestimmt bemerkt haben. Nun will ich niemanden beleidigen, aber ich möchte meine freien Freitagabende auch nicht verschwenden. Deshalb die Frage: Darf man solche Aufführungen vorzeitig verlassen? Oder kränkt das den Künstler zu sehr?« MAXIMILIAN T., Hannover

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Wir wohnen seit sechs Jahren in einem Haus zur Miete, das auch über einen TV-Kabel-Anschluss verfügt. Bislang waren wir der Auffassung, dass der Kabel-Anschluss Bestandteil unserer Miete ist. Nun hat sich herausgestellt, dass die Kabel-Gebühren von unserem (offenbar nachlässigen) Vormieter bezahlt wurden. Besteht eine Verpflichtung, ihm diese Kosten zu erstatten, selbst wenn wir in den vergangenen Jahren so gut wie keinen Gebrauch vom Kabel-Angebot gemacht haben, ja es möglicherweise aus eigenem Antrieb bei dem terrestrischen Angebot hätten bewenden lassen?« NICO M., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Meine Frau und ich sind Genussmenschen und geben für gute Lebensmittel gern gutes Geld aus. In unserem Haushalt lebt nun seit einiger Zeit eine Katze, die wir aufgenommen haben, als meine Mutter starb. Wir haben ihr stets das günstigste Futter aus dem Supermarkt gegeben und sie hat es gefressen, wenn auch nicht enthusiastisch. Eines Tages hat sich ein Markenprodukt in unseren Einkaufskorb gemischt, die Katze frisst es mit fast hysterischer Begeisterung. Dürfen wir ihr den offensichtlichen Hochgenuss verwehren, wenn wir selbst oft genug in Delikatessen schwelgen?« HEINER G., Münster

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Mein 90-jähriger Großvater ist seit längerer Zeit an Demenz erkrankt. Er weigert sich kategorisch, das Autofahren zu unterlassen, obwohl er bereits mehrere leichte Unfälle verursacht hat, zum Glück ohne Personenschaden. Müssen wir ihn anzeigen und ihm damit den letzten Rest an Mobilität und Lebensfreude nehmen, der ihm seit dem Tod seiner Frau geblieben ist? Oder dürfen wir in Kauf nehmen, dass vielleicht ein schrecklicher Unfall passiert, den wir durch rechtzeitiges Handeln hätten verhindern können?« RÜDIGER T., Nürnberg

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Eine Freundin war wegen eines Beinleidens lange nicht mehr in der Oper. Kürzlich hatte ich eine Karte übrig und freute mich sehr, als sie diese gerne nahm und sagte, sie wolle mal wieder mitkommen. Uns beiden gefiel die Aufführung gut und ich war zufrieden über den gelungenen Abend – bis mir die Freundin auf dem Nachhauseweg einen Geldschein in die Hand drückte und sagte, sie wolle nichts geschenkt haben. Wenn man ihr etwas schenke, gebe sie es gleich an Bedürftige weiter. Nun war ich ärgerlich und enttäuscht. Zu Recht?« IRMGARD K., München

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Wenn ich meinen Freund frage, ob er mich liebt, antwortet er, dass er das tue und dass ich seine Gefühle doch spüren müsse. Das ist auch der Fall, trotzdem würde ich es gern von ihm hören. Spreche ich ihn auf seinen sparsamen Umgang mit verbalen Liebesäußerungen an, erwidert er, er kenne das nicht anders. Mir ist es jedoch wichtig, diesen Satz gesagt zu bekommen, denn er kann intensive Momente auslösen und mir Sicherheit geben. Andererseits möchte ich meinem Freund ungern etwas aufzwingen. Darf ich von ihm also verlangen, dass er ›Ich liebe dich‹ sagt?« HEIDI G., München

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»In diesem Jahr kann ich mir keinen Urlaub leisten. Um Freunde, Bekannte und Verwandte zu beeindrucken, habe ich mir von einem Freund in New York Ansichtskarten schicken lassen. Diese möchte ich beschriften, zu jenem Freund zurücksenden und von ihm dann in Amerika einwerfen lassen, sodass es den Anschein hat, als hätte ich ihn in New York besucht. Was ich zunächst für eine gute Idee hielt, fällt mir plötzlich aber nicht ganz leicht. Wie beurteilen Sie mein Vorhaben?« PETER B., WEILHEIM

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Wir heiraten bald und wollen unser Hochzeitsfest ohne Kinder feiern. Ohne Kreischen, Johlen und Weinen, aber auch weil Kinder bei einem dreitägigen Fest viel an zusätzlicher Planung und natürlich Rücksichtnahme bedeuten. Im Übrigen ist der Ort nicht gut geeignet für Kinder und das Hauptprogramm auf den späteren Abend ausgerichtet. Nun haben wir eine Absage erhalten, die sich explizit und relativ erbost auf das Kinderverbot bezieht. Sind wir zu egoistisch vorgegangen oder können wir unser Fest so gestalten, wie wir möchten?« ANTONIA G. & ROBERT R., Stuttgart

Die Gewissensfrage

Gewissensfrage

»Eine langjährige Freundin, mit der ich oft vertrauliche Sachen bespreche, sagte mir, dass sie all dies, darunter auch sehr Intimes, Frauenspezifisches, ganz selbstverständlich mit ihrem Ehemann beredet – obwohl ich sie ausdrücklich gebeten habe, es für sich zu behalten. Ihrer Meinung nach ist es selbstverständlich, dass man mit seinem Partner ausnahmslos alles teilt und die Vertraulichkeit in diesem Falle nicht gilt. Ich sehe das anders. Bin ich nun ›schief gewickelt‹, oder fühle ich mich zu Recht verraten?« IRIS D., Kaiserslautern

Die Gewissensfrage

Die Gewissenfrage

»In der Silvesternacht hat die Freundin meines besten Freundes mit einem gemeinsamen Bekannten herumgeknutscht, was meinen Freund sehr erschütterte. Als dieser Bekannte mich nun anlässlich seines Wegzugs zu einem Abschiedsessen einlud, habe ich abgesagt, mit der Begründung, dass ich sein Verhalten an Silvester nicht richtig fand; auch wenn zu solchen Aktionen immer zwei gehören. Nun zweifle ich, ob ich zu moralisierend und selbstgerecht gehandelt habe. Andererseits wollte ich Position beziehen. Was meinen Sie dazu?« HANS-JOACHIM, HAMBURG

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich möchte mich mit einer keineswegs alltäglichen Frage an Sie wenden. Kürzlich entdeckte ich in meinen Unterlagen sechs Quittungen über die Seelen von früheren Zechkumpanen. Bis auf eine Ausnahme – eine Hotelerbin, deren Seele ich beim Knobeln gewonnen hatte – handelte es sich um Tunichtgute, die ihre Seele bereitwillig für ein Bier verkauft haben. Ich selbst bin zwar ohne Bekenntnis, würde die Seelen aber doch sicherheitshalber für das Jüngste Gericht in der Rückhand behalten. Erachten Sie das Geschäft für gültig?« KLAUS P., BERLIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ein unter Depressionen leidender Student bleibt in einer wichtigen Klausur knapp unterhalb der geforderten Mindestpunktzahl. Ist es in Ordnung, da ein Auge zuzudrücken, weil es ihn extrem belasten oder vielleicht sogar überlasten würde, wenn er durchfiele? Als Korrektor könnte ich mir sagen, dass der Student nicht über sein volles Leistungsvermögen verfügte. Aber ist es nicht trotzdem unfair gegenüber den anderen, die durchfallen?« JOCHEN K., DORTMUND

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Als ich vor Kurzem über den Viktualienmarkt ging, hörte ich dort einen Leierkastenmann den ›Badenweiler Marsch‹ orgeln. Auch bei Faschingsumzügen ist mir dieses Stück – Hitlers Lieblingsmarsch und seine Erkennungsmelodie – wiederholt aufgefallen. Deshalb meine Frage: Ist der ›Badenweiler Marsch‹ inzwischen rehabilitiert? Schließlich ist über den Komponisten Georg Fürst auf Anhieb nichts Nationalsozialistisches herauszufinden. Sollte man ähnlich strenge Maßstäbe anlegen wie an das Horst-Wessel-Lied? Oder ist der Marsch eher mit der Musik des Antisemiten Richard Wagner zu vergleichen, die zwar in Deutschland, nicht aber in Israel öffentlich gespielt werden kann?« MATTHIAS S., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Über Ebay habe ich unlängst für mich und drei Freunde Konzertkarten ersteigert. Nun waren zwei der Karten deutlich günstiger als die anderen, woraus sich für mich die Frage der korrekten Verteilung ergibt: Soll ich die beiden günstigeren Karten an diejenigen meiner Freunde weitergeben, die tatsächlich deutlich weniger Geld verdienen? Oder soll ich für alle vier Besucher (inklusive meiner selbst) denselben Preis kalkulieren? Gerechter fände ich letztere Lösung, fairer aber die erste.« MICHAEL S., CHEMNITZ

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Nach dem Auszug hat uns der Vermieter nun eine Nebenkostenabrechnung über die Jahre 2004, 2005 und 2006 mit Nachzahlungen in Höhe von insgesamt 600 Euro geschickt. Der Inhalt ist nicht zu beanstanden, allerdings muss nach Mietrecht die Jahresabrechnung spätestens ein Jahr danach zugestellt werden, sonst kann der Vermieter seine Ansprüche nicht mehr geltend machen. 300 Euro aus 2004 und 2005 sind also verfallen, ich habe sie nicht bezahlt. Der Vermieter war darüber sehr enttäuscht, dabei lag es doch an ihm, rechtzeitig abzurechnen. Was meinen Sie?« SIEGFRIED K., MÜNCHEN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Trotz Aufkleber ›Keine Werbung‹ auf meinem Briefkasten erhalte ich laufend mit der Tagespost die Broschüre ›Einkauf aktuell‹ von der Deutschen Post – in Plastik eingeschweißt. Wenn ich ökologisch richtig entsorge, muss ich jedes einzelne Exemplar von der Plastikhülle befreien und das Papier in den Papiermüll, die Plastikhülle in den Plastikmüll geben. Dies ist ausgenommen lästig. Deshalb werfe ich diese Werbung in den offiziellen Briefkasten der Deutschen Post zurück, frage mich aber, ob das der richtige Weg ist. Wenn das alle täten, würde diese Art der unangenehmen Werbung sicher bald aufhören. Wie sehen Sie dies?« MARKUS P., HAMBURG

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Oft erlebe ich, dass in Gesprächen Meinungen geäußert oder Urteile gefällt werden, von denen ich ganz sicher weiß, dass sie falsch sind. Früher fühlte ich mich verpflichtet, solche Irrtümer richtigzustellen. Inzwischen habe ich gelernt: Die Betroffenen wollen sich vielfach gar nicht berichtigen lassen. Tut man es dennoch, gerät man leicht in Gefahr, für einen ›notorischen Besserwisser‹ gehalten zu werden. Soll man in solchen Fällen also besser schweigen?« JAKOB D., Köln

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Beim letzten Besuch unseres Stammcafés waren drei Nichtrauchertische frei, jedoch nur ein Rauchertisch. Nach kurzer Diskussion beschlossen mein Freund und ich, beide Zigarettengegner, den letzten Tisch in der Raucherzone zu besetzen. Unser Motiv war, die Schadstoffe der Raucherzone in Kauf zu nehmen, um durch die Blockade des letzten dort freien Tisches alle Gäste einen Abend lang vor zusätzlichem Rauch zu bewahren. War unser Verhalten ethisch zuträglich oder sollten wir künftig wieder den Nichtraucherbereich aufsuchen?« SARAH C., KÖLN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Zusammen mit anderen Betroffenen habe ich einen Verein gegründet, der Kindern aus alkoholbelasteten Familien Hilfe anbietet. Nun will ein großer Fernsehsender über unsere Arbeit berichten. Ich wollte dies mit meinem inzwischen trockenen Vater besprechen und sein Einverständnis einholen. Inzwischen frage ich mich allerdings, ob das nötig ist. Ist es nicht mein Recht, meine Geschichte – um anderen Betroffenen zu helfen – jedem zu erzählen, selbst wenn das Familienmitglieder beeinträchtigt? Oder hat meine Familie das Recht, ihre Geschichte für sich zu behalten?« MICHAEL B., FRANKFURT/MAIN

Die Gewissensfrage

Die Gewissensfrage

»Ich habe mich ziemlich heftig in einen Mann verliebt, so stark wie erst einmal in meinem Leben. Das Problem: Er hat seit über sechs Jahren eine Freundin. Wir haben uns vor einem Jahr rein freundschaftlich kennengelernt, aber langsam wurde immer mehr daraus. Für mich ist inzwischen klar, was er mir bedeutet, und ich glaube, auch ihn lässt die Sache nicht kalt. Meine Frage ist nun: Darf ich in dem Wissen, dass er bereits gebunden ist, ungeniert mit ihm flirten, mit dem eindeutigen Ziel, dass wir mehr werden als nur Freunde?« BARBARA B., KÖLN

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