Der Engländer sagt car für Auto, der Franzose table für Tisch und der Schweizer Tschopen für Jackett. Das Wort kennt bei uns jeder. Außer der Verkäuferin in dem neu eröffneten Kleidergeschäft am Stadtrand Zürichs. Sie brachte der Kundin eine Handtasche. Die Verkäuferin war eine Deutsche.
Der neuste Fall flagranter Kultur- und Sprachignoranz wurde von der Gratiszeitung 20 Minuten aufgedeckt. Das Massenblatt veröffentlichte in der Folge das Ergebnis einer Umfrage, wonach 79 Prozent der Leser sich daran stören, »wenn das Verkaufspersonal kein Schweizerdeutsch versteht«. Harmlose Umfrage, eindeutiges Resultat. Einige Wochen zuvor war der Sonntagsblick, das Pendant zur Bild am Sonntag, ein bitzeli direkter geworden: »Gibt es zu viele Deutsche in der Schweiz?« 66 Prozent sagten: ja. Haben wir Schweizer also einen »Deutschen-Hass«, wie die Frankfurter Rundschau leicht eingeschnappt behauptet? Blödsinn. Sonst wären kaum 20000 Schweizerinnen und Schweizer mit jemandem aus dem »großen Kanton« verheiratet, wie die Älteren hier sagen. Allerdings…
Max ist Basler und arbeitet als Pfleger in einem mittelgroßen Krankenhaus in seiner Region. Dazu muss man wissen, dass von den 177000 Deutschen, die mittlerweile in der Schweiz leben (das sind vierzig Prozent mehr als vor fünf Jahren), sehr viele im Gesund-heitswesen tätig sind, wo die Löhne höher und die Arbeitszeiten kürzer als daheim sind und dem es an einheimischen Fachkräften fehlt. Am Inselspital in Bern beispielsweise sind ein Drittel der knapp tausend Ärzte Deutsche.
Was ihn am meisten störe, sagt Max: dass die Deutschen so hierarchiegläubig seien. »Wenn der Chef etwas sagt, dann ist es so. Da wird nie etwas hinterfragt.« Weil sie unentwegt nicken, wenn der Chef etwas sagt, würden die Deutschen von den Schweizer Kollegen Gummihälse genannt. Was Max fast noch mehr stört: dass sie so berechnend seien. Wenn beim Rapport frühmorgens der Stationsleiter anwesend ist, dann könne man sicher sein, dass sich die deutschen Assistenzärzte für jeden noch so unangenehmen Job freiwillig melden. Ist aber der Stationsleiter nicht dabei, dann würden sie sich selbst vor Aufgaben drücken, die eindeutig zu ihrem Pflichtenheft gehören.
Doch am allermeisten stört Max »der Befehlston, den viele draufhaben«. Einmal habe er einem von der ganz zackigen Sorte geantwortet: »Wir sind hier nicht bei der Wehrmacht.« Dann war Ruhe. Was hinzukomme: Die Deutschen seien den Schweizern rhetorisch häufig überlegen. »Und das nutzen sie schamlos aus.« Das heiße aber noch lange nicht, »dass sie heller auf der Platte sind«. Oft töne es bloß besser. Alles in allem, resümiert Max, sei sein Verhältnis zu den Deutschen ambivalent.
Patrizia ist promovierte Germanistin und arbeitet an der Universität ihrer Heimatstadt Zürich. Dazu muss man wissen, dass es an den Schweizer Hochschulen ziemlich viele deutsche Lehrkräfte gibt. In Zürich sind 134 der 445 Professorenstellen mit Deutschen besetzt, in St. Gallen mehr als die Hälfte. Patrizia sitzt in der Cafeteria ihres Instituts und ringt die Hände. Sie findet es »moralisch zutiefst verwerflich«, dass jemand mit ihrem Bildungshintergrund »zu solch doofen nationalistischen Reflexen fähig ist«. Die Reflexe bestehen beispielsweise darin, dass ihr »der Laden runtergeht, wenn eine Brillenschlange aus Berlin meint, sie müsse mir die Schweizer Literatur erklären«. Oder wenn im Tram (diesem Schienengefährt, das in Deutschland Straßenbahn heißt) »ein Fahrer mit sächsischem Akzent ›Bürkliplatz‹ sagt«. Ihr Freund ist Historiker und teilt sein Büro mit vier deutschen Wissenschaftlern. Der Vorteil sei, sagt er, »dass ich im Ausland arbeite, aber nicht umziehen muss«.
Die Gründe, wieso immer mehr Deutsche in die Schweiz ziehen, sind simpel: Erstens sind die Aussichten auf einen guten Job im eigenen Land für Teile der Bevölkerung, etwa für junge Akademiker oder für ostdeutsche Handwerker, mäßig bis miserabel. Zweitens braucht die florierende Schweizer Wirtschaft Arbeitskräfte, vor allem gut ausgebildete. Und drittens sorgt das 2004 in Kraft getretene Personenfreizügigkeitsabkommen zwischen der Schweiz und der EU dafür, dass die Hürden auf dem Schweizer Arbeitsmarkt für deutsche Staatsangehörige wesentlich niedriger geworden sind, seit dem 1. Juni diesen Jahres sind sie sogar ganz weggefallen.
Die Gründe, wieso die Schweizer eine latente Abneigung gegen zu viel Deutschland haben, sind weniger simpel und bisweilen widersprüchlich. Zum einen ist da die alte Angst eines kleinen Landes vor dem Verlust der eigenen Identität. In Zürich zum Beispiel stellten die Deutschen vor dem Ersten Weltkrieg mehr als ein Fünftel der Stadtbevölkerung; unter den Einheimischen machte das Wort von der »Überfremdung« die Runde. Zum anderen dreht sich, frei nach Freud, wohl vieles um den Narzissmus der kleinen Differenz, wonach geringe Abweichungen oft mehr stören als große Unterschiede. Oder wie es Dietrich Schwanitz in perfekt professoraler Diktion formulierte: »Die Fast-Harmonie wird zur Kontrastfolie für die totale Unerträglichkeit des Minimalrestes.«
Ein Anruf bei Sergio. In der Schweiz leben zwanzig Prozent Ausländer (Deutschland: neun Prozent), zudem jede Menge Nachkommen von Einwanderern, weshalb es vorkommen kann, dass ein Einheimischer Sergio heißt. »Weißt du«, fragt Sergio, »wo man in der Migros (das ist der Aldi der Schweiz, nur viel schöner) Kaffeefilterpapier findet? In der Abteilung Hardware für Deutsche.« Dazu muss man wissen, dass in der Schweiz selbst das Prekariat Espresso trinkt. Auf den Themenkomplex »Deutsche und Kaffee« ist Sergio ohnehin sensibilisiert. Wenn in der schicken Bar, in der er arbeitet, abends um neun noch einer auf die hirnverbrannte Idee kommt, einen Latte Macchiato zu bestellen, könne man sicher sein, dass es ein Deutscher ist. »Der hält sich dann für besonders mediterran.« Und wie sie »Latte« aussprechen! Da muss Sergio immer gleich an Fußball denken oder an Michelle Hunziker. Ein Freund arbeite als Kellner bei einem der besten Italiener der Stadt. Ein deutscher Gast habe dort neulich eine Pizza Hawaii bestellt. »Fruchtsalat gibt’s bei uns erst zum Dessert«, habe der Freund geantwortet. »Und weißt du«, fragt Sergio, »wie ein Deutscher im Restaurant eine Auster öffnet? Er klopft auf den Tisch und brüllt: ›Aufmachen!‹«
Viele Schweizer genießen es, den Deutschen ab und zu eins auf die Rübe zu hauen beziehungsweise ihnen die Insignien der Zuneigung zu verweigern. Dieser vor allem unter Deutschschweizern verbreitete Hang zum Sadismus beruht auch auf dem Gefühl der sprachlichen Unterlegenheit. »In der Gegenwart von Deutschen fühlen wir uns auf einmal im eigenen Land als Ausländer«, sagt die Zürcher Filmemacherin und Kolumnistin Güzin Kar (für die Herleitung ihres Namens: siehe Sergio). »Mit unseren tapsigen, manchmal unfreiwillig komischen Formulierungen stehen wir plötzlich den Tamilen und Albanern, über deren Deutsch wir uns so gern mokieren, viel näher, als uns lieb ist.«
Letzteres ist natürlich maßlos übertrieben. Aber wir sehen ein: Eine wohltem-perierte norddeutsche Stimme, die Vokale so klar artikuliert, als seien sie glitzernde Eiszapfen an einem strahlenden Wintermorgen, das hat was. Ebenso können wir damit leben, wenn einer findet, eine Festrede auf Walliserdeutsch könne vom Klanglichen her nicht mit einem Gedicht von Federico García Lorca mithalten. Was uns aber niemand nehmen kann: Verglichen mit Schwäbisch sind wir Pavarotti.
Dass ein Schweizer die Deutschen nicht ernst nimmt, kommt eher selten vor. Das Umgekehrte andauernd. In Köln, wo sich unser Fan-Grüppli während der Fußball-WM aufhielt, reichte ein halber Satz aus unserer Mitte, und die eben noch furchteinflößend finster dreinblickende Kellnerin begann zu grinsen, als hätte sie eine Hanfplantage weggekifft. Das hat uns überhaupt nichts ausgemacht. Schließlich waren wir in den Ferien, und in den Ferien nehmen wir uns nicht einmal selber ernst.
Zu Hause ist das ein wenig anders. Auch in der schönen, reichen Schweiz wird geschieden und gestorben, geklaut, gemordet und gekündigt, werden Kinder auf die Welt gebracht, Krebserkrankungen überwunden und Nobelpreise gewonnen. Die Ach-wie-niedlich-hier-doch-alles-ist-Deutschen zählen daher nicht zu den populärsten Ausländergruppen im Land.
Eine aus dieser Gruppe hervorgegangene Subkategorie sind die Ich-bin-von-den-Schweizern-enttäuscht-Deutschen. Weil sie uns so süß fanden, bevor sie sich hier niedergelassen haben, weil sie uns mit »Urlaub« in Verbindung brachten, mit grenzenlosem Wohlstand, alpiner Gemütlichkeit, drolligen Gebräuchen und unbeschwertem Fondue-Plausch, sind sie pikiert, dass ihnen bei der Einreise kein Empfangskomitee zujodelt, dass anlässlich ihres Einzugs in die neue Mietwohnung keine Girlanden über dem Hauseingang baumeln und dass sie auch nach drei Monaten noch immer keine Schweizer Freunde fürs Leben gefunden haben. Zugegeben, weder sind wir die Könige des Smalltalks, noch zählt nimmer versiegende Herzlichkeit zu unseren Primärtugenden. Aber wer schon einmal versucht hat, sich in Paris oder London einen Bekanntenkreis aufzubauen, weiß: Auch anderswo kann es ein bisschen dauern.
Einer dieser Enttäuschten berichtete der Süddeutschen, dass in Zürich während der WM »niemand deutsche Fahnen schwenkte, die anderen Nationen wehten überall«. Was er offenbar nicht mitbekommen hatte: Das waren gar keine Eidgenossen, die da aller Herren Länder Fahnen schwenkten, nur nicht Schwarz-Rot-Gold. Dazu muss man wissen, dass in Zürich Menschen aus 165 Nationen leben. Die lassen ihre Flaggen ganz von allein im Wind flattern, ohne dass wir ihnen zur Hand gehen.
Eine besondere Erwähnung verdient der Perwoll-Deutsche. Historisch gesehen, ist er eine Reaktion auf den Ruckzuck-Zackzack-Preußen und Schlimmeres. Er bewegt sich auf leisen Sohlen durch unser Land, unterhält sich im Flüsterton, als wäre er in einer Kirche, begegnet uns mit viel Empathie und ist bemüht, ja nichts falsch zu machen. Ein einheimischer Architekt erinnert sich an einen zugezogenen Kollegen aus Hessen. »Am Anfang ist er vor lauter Ehrfurcht jedes Mal vom Fahrrad gestiegen, wenn er einen Polizisten sah.«
Eine aggressivere Variante des Homo Perwoll ist der Dünkel-Deutsche. Auch er ist gründlich vergangenheitsbewältigt, vertritt aber seine Ideallinie offensiv gegen außen. Er ist für Frieden und gegen Bush, seine Ökobilanz ist astrein, sein Bürgersinn stets in höchster Alarmbereitschaft, und für uns Schweizer hat er immer einen guten Ratschlag parat. Noch bevor er es sich – warum eigentlich? – bei uns gemütlich gemacht hat, weiß er schon, dass die Schweiz ein erzkonservatives, hinterwäldlerisches und bis unter die Decke mit afrikanischen Despotengeldern zugepflastertes Land ist, wo abends um zehn »die Bürgersteige hochgeklappt werden« und danach höchstens die Fremdenpolizei unterwegs ist, auf der Suche nach Migranten, die es heim ins Ausland abzuschieben gilt.
Seine Informationen bezieht der Dünkel-Deutsche vermutlich aus dem Spiegel, dessen Schweiz-Berichterstattung seit Jahrzehnten durch ein Höchstmaß an Originalität (»Mit Feuerwerk und Bauernbratwürsten feiern die Eidgenossen den Geburtstag ihres Alpenlandes«), viel Humor (»Der Fränkli-Schwur«) und intime Sachkenntnis (»Der Rüetli-Schwur«) besticht. Dazu muss man wissen, dass es in der Zentralschweiz eine Wiese gibt, auf der unserer Nationallegende zufolge der Bund der Eidgenossenschaft besiegelt wurde. Allein, die Wiese heißt Rütli und nicht »Rüetli«. Das ist etwa so, wie wenn die Neue Zürcher Zeitung vom »Brandtenburger Tor« schriebe.
Natürlich dürfen in diesem Beitrag die Probleme, welche die deutsche Community im Internetforum www.hallo-schweiz.de diskutiert, nicht verschwiegen werden: Guter Friseur in Zürich? – Premiere in der Schweiz nutzbar? – Mit Hanf im Zug ewischt. – Deutsche Waschmaschine in der Schweiz?
Sind Deutsche vielleicht noch spießiger als Schweizer? Ach was. Nichts ist spießiger, als anderen Leuten Spießigkeit vorzuwerfen. Was uns trotzdem beschäftigt: Wie kann eine Nation, die mehr als passable Modeschöpfer hervorgebracht hat (Lagerfeld, Joop, Jil Sander), sich so erbarmungslos schlecht kleiden? Ein geschultes Schweizer Auge erkennt einen Detlef (ein Synonym für Deutsche), noch bevor er »Grützi« sagen kann. Die häufigsten Merkmale sind: sechsfarbige Nylonjacken, schlecht sitzende Cordhosen, hennarote Igelfrisuren, merkwürdige Nickelbrillen, Totalbequemschuhe.
Genau an dieser Stelle meldete sich aus München der zuständige Redakteur. (In der Schweiz heißt es übrigens Redaktor, schließlich sagt man auch Traktor und nicht Trakteur.) Der Redakteur war sehr freundlich, weshalb sich beim Verfasser dieses Beitrags angesichts des bisher Geschriebenen ein schlechtes Gewissen einstellte. Also: Die meisten Schweizer sind bereit einzugestehen, dass es solche und solche Deutsche gibt. Erwischt man uns in einem schwachen Moment, können wir sogar zugeben, dass es solche und solche Schweizer gibt.
Bedauerlicherweise gab sich der Redakteur mit diesem Bekenntnis nicht zufrieden und bat in der Folge, man möge sich noch einen Abschnitt lang in die Haut eines deutschen Mitbürgers, der sich in unserem Land niedergelassen hat, hineinversetzen. Man hatte verstanden: Gefragt war eine Art maoistische Selbstbezichtigung auf dem Feld der journalistischen Völkerverständigung. Obwohl uns Schweizern eilfertige Konzessionen an höhere Mächte nicht leicht fallen, soll dem Wunsch (als Geste des guten Willens) entsprochen werden. Hier das Ergebnis der Hineinversetzung:
1. Deutsche, die sich – nach langem Üben und mit den besten Absichten – in Mund-art versuchen, induzieren bei Einheimischen akute Reizungen des Blinddarms. Deutsche, die – gänzlich unverkrampft und ohne böse Absicht – Tempo, Klang und Laut-stärke ihrer Muttersprache beibehalten, laufen Gefahr, als teutonische Gefechtspanzer stigmatisiert zu werden. Es ist nicht immer leicht, es uns Schweizern recht zu machen. 2. Wenn sich ein Giovanni in der Bäckerei vordrängelt, dann nerven sich die Schweizer über den mangelnden Anstand von Giovanni. Wenn sich dagegen ein Horst in der Bäckerei vordrängelt, dann heißt es schnell: typisch deutsch. Als Projektionsfläche herhalten zu müssen ist anstrengend und ungerecht. Dieses Schicksal teilen arglose Deutsche übrigens mit all jenen Amerikanern, die persönlich für Al-Qaida, Klimawandel und McDonald’s verantwortlich gemacht werden.
Zurück zum Text: Sven, ein Fotograf aus Hamburg, der sich in Zürich niedergelassen hat, gehört zu der gar nicht so kleinen Gruppe von Deutschen, die wir am liebsten nie mehr ausreisen lassen möchten. Als Vertreter der Die-sind-schwer-in-Ordnung-Deutschen wird er von uns reich belohnt. Sven sagt, in sieben Jahren Schweiz habe seine Herkunft kein einziges Mal zu einem negativen Erlebnis geführt. »Ich habe mehr Angst, in der U-Bahn in Berlin als Schwuler angequatscht zu werden als hier als Nazi.« Dann fällt ihm doch noch etwas ein: »Die einzigen Geschichten, wo ich wirklich gesagt habe, das mach ich nicht mehr mit, sind Fußballspiele.«
Stefan, ebenfalls aus Hamburg, bestätigt: »WM 2002, ich sitze in einer angesagten Bar in Zürich und schaue mir Deutschland gegen Irland an. Die Stimmung ist eher flau, dann schießen die Iren in der 91. Minute den Ausgleichstreffer. Plötzlich liegen sich hundert Schweizer in den Armen und benehmen sich wie durchgedrehte Hooligans. Seither schaue ich nur noch privat. Das war einfach zu demütigend.« Stimmt, in solchen Momenten könnten wir uns allenfalls ein wenig taktvoller benehmen. Wobei man aber nicht wissen möchte, was in jener 91. Minute in Holland, Österreich oder England los war.
Ansonsten fühlt sich auch Stefan »trotz meiner forschen Art« in der Schweiz bestens integriert. So gut, dass er, der vor sechs Jahren nach Zürich gezogen ist, die vielen Deutschen, die es plötzlich in der Stadt hat, »ziemlich irritierend« findet. »Die nehmen mir ein bisschen was von meiner Schweiz weg, in der ich mich ganz allein zurechtgefunden habe.« Dafür beobachtet er, wie sich bei den Einheimischen allmählich ein Gewöhnungseffekt einstellt. Wenn er am Postschalter steht, erschrickt die Schalterbeamtin nicht mehr, sobald er den Mund aufmacht. Sie wechselt einfach auf Hochdeutsch. »Ich glaube«, lächelt Stefan, »die Schweizer haben resigniert.«
Fotos: ap, dpa