Was ist Posamentenstickerei? Diese Art der Verzierung erinnert an die Verschlüsse russischer Wintermäntel zur Zarenzeit und heißt auch Kurbelstickerei. Das Kleidungsstück wird nicht mit Garn bestickt, sondern mit Schnüren, Kordeln oder Borten. Häufig sind Posamenten Handarbeit, sogar eine Maschine braucht für eine einzige aufwändig bestickte Jacke sechs bis acht Stunden. Ein günstiger Preis sollte einen daher stutzig machen. Gute Qualität erkennt man so: Die Stickerei muss sich weich anfühlen, genauso wie der Vliesstoff, der als Unterlage dient. Die Kanten an den Motiven sind sauber verarbeitet und es stehen keine losen Fäden ab. Man sollte darauf achten, dass sich durch die Stickerei der Stoff nicht zusammenzieht. Im Moment sehr beliebt sind auch Legestickereien, bei denen verschiedene Stoffarten, meist in Blütenform, übereinander gelegt und mit Perlen, Pailletten oder Steinen bestickt werden. Johanna Glaß ist Produktmanagerin der Stickerei Müller in Diespeck, die für Dior, Chanel, YSL und Escada stickt.