Krisenticker

Bis vor ein paar Tagen war die Finanzkrise nur ein abstraktes Gebilde. Sie betraf Banken im fernen Manhattan, doch mit dem Leben vor unserer Haustür hatte sie nichts zu tun. Jetzt häufen sich die Anzeichen, dass die Krise langsam, aber sicher bei uns allen ankommt. Wie unmittelbar spüren wir die Wirtschaftskrise? Beobachtungen aus dem Alltag.

    15. Oktober 2008:
    Der Vater
    Der Vater einer Freundin war Bankdirektor. Mit riskanten Spekulationen hat er vor Jahren das ganze Vermögen verloren, seinen Kindern einen Haufen Schulden hinterlassen. "Seit der Krise", so die Freundin, "sehe ich meinen Vater in einem ganz anderen Licht: Ich verzeihe ihm fast, dass er unser Elternhaus verzockt hat. Denn anscheinend wissen Banker generell nicht, was sie eigentlich tun!"

    14. Oktober 2008:
    Auf der Straße
    Ein Gespräch auf der Straße:
    Person A: Ich fühle mich momentan ähnlich wie an den Tagen nach dem
    11. September.
    Person B: Jetzt mach mal halb lang. Damals sind Menschen gestorben.

    13. Oktober 2008:
    An der Ampel
    Heute Morgen treffe ich auf dem Weg zur Arbeit M., einen Wirtschaftsjournalisten. M. erzählt beinahe euphorisch, wie spannend die Zeit doch gerade sei. „So eine Krise erlebst du nur einmal im Leben", ruft er und radelt davon. Er wirkt wie ein Sportreporter während der Fußball-WM.

    Im Freundeskreis
    Ich wollte mich mit einer Bekannten nach der Arbeit auf ein Bier treffen, aber sie hat für heute Abend abgesagt. "Die Finanzkrise, du weißt schon." Die schade nämlich, so sagt sie, der Autoindustrie. Die wiederum sei der größte Kunde der Firma, bei der sie als Controllerin arbeitet. Jetzt müsse sie die ganzen Gewinnerwartungen neu berechnen. Beim Japaner
    Eine Freundin von mir ruft in einem japanischen Restaurant an, um unter der Woche einen Tisch zu bestellen. Es ist alles restlos ausgebucht. Und sie kommentiert ganz ernsthaft: "Komisch, ich dachte, es wäre Finanzkrise."

    12. Oktober 2008:
    In der Luxusboutique
    Ich besuche eine Freundin, die in einem Innenstadtgeschäft arbeitet, in dem es ausschließlich sehr teure Dinge gibt, die man nicht dringend braucht. Ich frage sie, ob sie schon merke, dass der Umsatz zurückgehe. Sie überlegt und meint: „Nein, aber bevor die Kunden ihre Kreditkarte auf den Tisch legen, rechtfertigen sie sich für ihren Kauf." Und ihr falle auf, dass viele Kundinnen die Luxusteile plötzlich als Geschenk verpacken ließen.

    Meistgelesen diese Woche:

    In der Änderungsschneiderei
    Meine Bekannte hat eine kleine Änderungsschneiderei in der Nähe der Münchner Freiheit. Sie erzählt, sie habe überhaupt keine Freizeit mehr, weil so viele Leute ihre alten Sachen ändern lassen, anstatt sich neue zu kaufen.

    Auf der Party

    Auf einer Party treffe ich N., der gerade dabei ist, sein Jurastudium zu beenden. Sein bester Freund ist vor fünf Monaten, direkt nach Abschluss des BWL-Studiums, nach New York gezogen, um bei der Investment Bank Goldman Sachs anzufangen. Damals schien das noch das Ticket zum großen Geld zu sein. "Jetzt sieht es so aus, als würde er die kürzeste Investment-Banker-Karriere aller Zeiten machen", erzählt N.. Bis Silvester sei der Job noch sicher, was im Klartext bedeuten würde: Im Januar wird der Freund gefeuert. N. vermutet, dass sein bester Freund dann nach München zurückkehrt - "ziemlich kleinlaut".

    Am Flughafen
    Am Flughafen treffe ich C.
    "Und", frage ich.
    "Schaut nicht gut aus", sagt er.
    "Wie es wohl weitergeht jetzt in der Krise", frage ich.
    "Weiß ich auch nicht", sagt er, "ich weiß nur, dass Klinsmann der
    falsche Trainer ist."

    In der Werbung
    Gestern in der Werbepause eines Privatkanals: "Wir machen Ihr Gold zu Geld! Zahngold, Schmuck, Münzen. Wir zahlen Höchstpreise!" Auch in den Schaufenstern der einschlägigen Geschäfte in der Stadt schreit es einen an. "Machen Sie Ihr Gold zu Geld! 9 Euro für 1 Gramm Zahngold!" Die Krise frißt sich gerade erst ins Bewusstsein, da herrscht schon wieder Goldgräberstimmung.
    11. Oktober 2008:
    In Florida, Teil 1
    Die Eltern eines Freundes sind vor langer Zeit in die USA ausgewandert, mittlerweile würden sie gerne zurück nach München. Aber wegen der Finanzkrise finden sie niemanden, der ihr Haus kaufen möchte. Die Banken vergeben keine Kredite.

    In Florida, Teil 2
    Eben hat sich meine Tante aus Miami gemeldet. Viele Amerikaner bangen um ihre in Aktien angelegte Altersvorsorge, hört man. Auf die besorgte E-Mail aus Deutschland ("Geht es euch gut?") antwortet sie: "Die Finanzkrise werden wir eines Tages auch überstanden haben, genau so wie wir den 11. September überstanden haben." Sie nimmt es gelassen.

    In der Wirtschaftskanzlei
    Ein alter Freund aus Frankfurt am Main arbeitet als Anwalt in einer großen Wirtschaftskanzlei. In den vergangenen Jahren haben sie ihr Geld mit der Abwicklung von Firmenübernahmen gemacht. Jetzt sei in Frankfurt unter den Bankern Panik ausgebrochen, erzählt er. Doch auch daran verdient die Kanzlei gut, denn auch für jede Zerschlagung oder Schließung braucht man Anwälte.

    10. Oktober 2008:
    Im Freundeskreis
    Eine Freundin arbeitet bei einer Münchner Bank, im Investment-Bereich. Vorgestern hat der Vorstand bekanntgegeben, dass 700 Stellen gestrichen werden. Wer genau davon betroffen sein wird, wird allerdings erst im Dezember bekannt gemacht. Die Freundin ist noch nicht lange im Unternehmen, jung und unverheiratet - sie dürfte recht weit oben auf der Liste stehen. Sie hat Angst.

    Im Radio
    Im Radio werden Bankkunden befragt, die gerade ihre gesamten Ersparnisse abgehoben hatten. Eine Frau sagt, sie habe ihr Geld von der Bank geholt, da es dort nicht mehr sicher sei. Die Sorge um die Sicherheit des Geldes hielt sie allerdings nicht davon ab, im Radio zu verraten, wo sie ihre Barschaft nun verstecken werde: "Bei mir in der Garderobe steht ein Kaschtl, da kommt das Geld hinein."

    Bei der Wohnungsbesichtigung
    Ich begleite eine Freundin zur Besichtigung einer zur Zwangsversteigerung ausgeschriebenen Wohnung. Die Wohnung gefällt ihr gar nicht: ein hoffnungsloser Sanierungsfall, vor allem jedoch ein dunkles Loch, das man keinem Mieter zumuten kann. Als der eifrige Verwalter erklärt, dass die Bank 50 Prozent über Verkehrswert erwarte, lacht meine Freundin ihn aus: "Wie romantisch in Zeiten der Krise: eine Bank, die immer noch träumen kann!"

    Daheim
    Gestern sagte eine Bekannte am Telefon, sie fürchte, dass es bald viel mehr Einbrüche in Häusern und Wohnungen geben wird, weil die Leute ihr ganzes Geld abheben und irgendwo verstecken. Sie überlegt jetzt, ein Sicherheitsschloss einzubauen.

    Im U-Bahn-Abteil
    In der U-Bahn sitzen mir zwei Jugendliche gegenüber. Sie hören gemeinsam Musik. Der eine hat den I-Pod in der Hand, der andere beugt sich darüber, drückt auf eine Taste und sagt: "Hey, mach mal lauter." Sagt der andere: "Du Penner, jetzt ist das Lied weg." Sagt der Erste: "Selber Penner, du Banker!"

    Beim Bäcker
    In der Nähe meiner Wohnung gibt es zwei Bäcker, die Geschäfte liegen direkt nebeneinander. Der eine ist ein normaler Bäcker, der andere einer mit Selbstbedienung, also günstiger. Da ich in einem sehr bürgerlichen Viertel wohne, war bisher immer der normale Bäcker der Sieger dieses direkten Konkurrenzkampfes. Seit ein paar Tagen aber kaufen mehr und mehr Leute bei dem billigeren Bäcker.

    9. Oktober 2008:

    Das Depot
    Meine Eltern haben am Dienstagvormittag erfahren, dass ein Depot, das
    sie bei der Deutschen Bank haben, am Montag 25 Prozent Wertverlust erfahren hat: 13.000 Euro futsch. Zwar war diese Summe im Endeffekt der Gewinn der vergangenen 18 Monate - die ursprünglich angelegte Summe hat mein Vater noch "retten" können -, aber die Frage, die am Dienstag im Raum stand war: Was hätte man mit diesem Geld alles machen können?
    Am Brunnen
    Mit K. am Brunnen, sein Telefon klingelt, es ist die Bank. "Was ist", sagt K. ins Telefon, "soll ich euch Geld leihen?" Er scheint seinen Bankmitarbeiter gut zu kennen. Er hört etwas zu, dann sagt er: "Ach so, klar, ich werde das regeln." Seine Firma, stellt sich heraus, hat eine größere Überweisung nicht rechtzeitig gemacht. Aber so ist das dieser Tage: Der Mitleidsverdacht gebührt den Banken.

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    Weitere Beobachtungen finden Sie auf den nächsten Seiten.

    In der Familie
    Die Kusine meiner Frau hat bis vor Kurzem in London gearbeitet und ihre Ersparnisse für einen Zinssatz von 6,5 Prozent bei der isländischen Bank Icesave angelegt, einem Ableger der Landsbanki. Dann ging der isländische Staat fast pleite, die Landsbanki wurde verstaatlicht und das Geld war erst mal weg.
    "Am Montag habe ich versucht, das Geld auf ein anderes Konto zu überweisen. Das ging nicht. Am Dienstag war die ganze Webseite gesperrt. Ich war völlig verzweifelt", erzählt die Kusine, "ich dachte, mein ganzes Geld ist verloren. Es sind auch Tränen geflossen."
    Am Mittwoch garantierte dann der britische Schatzkanzler Darling die Einlagen englischer Privatkunden bei Icesave; es sollen über vier Milliarden Pfund sein, die die isländische Bank verspekulierte. "Der Alistair Darling ist jetzt mein Freund", sagt die Kusine. Aber ihr Geld sieht sie vielleicht erst Weihnachten wieder.

    Am Anrufbeantworter
    Wer gestern Nachmittag in der Münchner Hypo-Bank-Filiale Am Harras anrief, hörte über Stunden hinweg nur den Anrufbeantworter. Am Abend, kurz vor Büroschluss, meldete sich dann der Anlageberater: "Tut mir Leid, wir haben kurzzeitig die Leitungen abgeschaltet, es war einfach zu viel los."

    Im Praktikum
    Gestern hielt ich den Wirbel um die Finanzkrise noch für übertrieben. Seit ein paar Minuten aber habe ich Angst. In der Zeitung steht, dass das Unternehmen, bei dem ich ab Januar arbeiten soll, einen Einstellungsstopp beschlossen hat. Und ich Blödmann habe den Vertrag noch nicht unterschrieben. Seitdem schrecke ich jedes Mal panisch zusammen, wenn
    mein Handy klingelt.

    Im Wohnzimmer
    Gestern Abend war ein Freund von mir zu Besuch, der in einer Bank arbeitet. Er erzählte mir, dass der Ansturm auf Goldbarren und das Plündern von Sparkonten noch eine andere Folge hat: Alle Tresore in den Banken sind mittlerweile vermietet. Um ihr Geld in Sicherheit zu bringen, horten es die Kunden nun lieber im Safe als auf dem Konto. Das sonst eher schleppende Geschäft der Tresor-Vermietung boomt.

    Im Freundeskreis
    Bei meinen Freunden kam es gestern zum Streit:
    Freund A: "Wir haben uns gestern ein neues Auto bestellt."
    Freund B: "Wie könnt ihr euch das denn leisten? Ihr seid doch durch das neue Haus sowieso schon total verschuldet."
    Freund A: "Wir haben beim Händler einen Kredit bekommen, mit 0 Prozent
    Zinsen."
    Da rastet Freund B völlig aus: "Ich bringe doch nicht mein hart erarbeitetes
    Geld zur Bank, damit sie es an solche Nasen wie dich weiter verleiht, die
    überhaupt nicht mit Geld umgehen können."
    Der Rest des Freundeskreises schweigt und schämt sich – für A und B.

    In der Bar
    In einer Bar, gestern abend. Dialog am Nebentisch:
    "Festgeld, ich weiß nicht… Ich glaub, ich lös meine Anlagen jetzt mal auf."
    "Wieso das denn?"
    "Ich will mein Geld nicht mehr bei einer Bank liegen haben, von der ich
    nicht weiß, ob sie morgen noch existiert. Also hol ich es da lieber raus."
    "Hey, nein, mach das bloß nicht!"
    "Wieso nicht?"
    "Wenn das jetzt alle gleichzeitig machen, dann ist die Bank doch auf jeden
    Fall kaputt. Und dann sind wir alle am Arsch!"
    "Was willst du denn? Wenn schon, dann gemeinsam untergehen?"

    Bei der Deutschen Bank
    Gerade war ich am Geldautomaten in der Filiale der Deutschen Bank, da bekomme ich ein Gespräch am Schalter mit: Ein Kunde, im Motorradanzug und etwa 40 Jahre alt, die Filialleiterin und eine Kollegin unterhalten sich.

    Filialleiterin zum Kunden: Ich kann Ihnen im Moment nicht so viel Bargeld geben.
    Kunde: Was?
    Filialleiterin: Es ist so, das dies im Moment deutschlandweit ein Problem ist. Die Geldtransporter sind ausgelastet. Im Moment ist die Versorgung mit Bargeld etwas schwierig. Das haben wir auch erst heute morgen erfahren.
    Kunde: Und die Zentrale?
    Filialleiterin: Was heißt Zentrale? Wir haben überall Filialen.
    Kunde: Wann kann ich mein Geld bekommen? Kann ich zu einer anderen Filiale gehen?
    Filialleiterin: Ich kann versuchen, in anderen Filialen anzurufen. Wollen Sie dann überall hinfahren und das Geld portionsweise abholen?
    Kunde: Ja.
    Filialleiterin zu Kollegin (sie zieht die Augenbraunen hoch): Rufen Sie bitte an. Die Summe beträgt 260.000 Euro.
    Kollegin: Und die vom Kunden bestellte Goldlieferung?
    Filialleiterin: Die ist für nächste Woche avisiert.

    Im Fitnessclub
    In der Sauna vom "Leo´s", einem teuren Fitnessclub in München. Zwei Männer im mittleren Alter unterhalten sich über ihre Nebengeschäfte, die darin bestehen, sich Internet-Adressen auszudenken und später zu verkaufen. Sie sind unzufrieden, denn die letzten Adressen haben nur wenig Geld gebracht, 2500 Euro für Namen wie etwa "die-Apotheke-fuer-dich.de" oder "ruecken-in-behandlung.de". Doch nun haben sie ein neues Feld für die Adresssuche ausgemacht: "ich-will-mein-Geld-zurück.de";
    "was-tun-in-der-Krise.de". Während sie die Sauna verlassen, meint der eine Mann: "Das könnte laufen."

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    Weitere Beobachtungen finden Sie auf der nächsten Seite.

    8.10.2008Vor dem Geldautomaten
    Heute mittag vor der Bank: Der Geldautomat spinnt mal wieder. Ein junge Frau stürmt schlecht gelaunt in die Filiale, um Hilfe zu holen. Ein älterer Mann, der ebenfalls Geld holen wollte, bleibt unschlüssig stehen. Er sieht aus wie jemand, der bis vor kurzem gesagt hätte: "Mann, diese Maschinen, da ist doch immer irgendwas kaputt…"
    Er starrt kurz den Automaten an, dann dreht er sichum, sein Blick verrät, dass ihm absolut nicht nach Scherzen zumute ist, und er murmelt: "Ist es jetzt soweit…? Bekommen wir kein Geld mehr?"
    Beim Zahnarzt
    In der Zahnarztpraxis unterschreibe ich den Kostenvoranschlag für eine Generalüberholung meiner Backenzähne. Der Zahnarzt wirkte sehr erfreut. Ich frage ihn, warum er so glücklich ist, da erklärt er: "Knapp die Hälfte meiner Patienten haben seit August kostspielige Zahnoperationen entweder aufs nächste Jahr verlegt oder gleich ganz storniert."

    Am Telefon
    Eben ruft mich ein Freund zurück. Wie andere im Wald immer die besten Pilzplätze finden, fand er in den letzten Jahren immer die richtigen Aktien. Seine Stimme am Telefon klingt sehr schwach. Er hat gerade sein gesamtes Depot verkauft und dabei 500.000 Euro verloren. Alles sei im freien Fall. Niemand wisse, wie es weitergeht. Die ganze Wirtschaftwelt werde sich verändern. Was soll ich da antworten? Wahnsinn, dass du soviel Geld hattest? Das tut mir leid? Was machst du jetzt? Ich habe ihm einfach nur zugehört.

    In Bulgarien
    Ein Freund von mir studiert in Bukarest Medizin. Sein Vater ist Direktor einer großen Bank. Er sagt: "Viele reiche Menschen aus dem Westen kaufen seit ein paar Wochen ganze Landstriche Bulgariens, bevorzugt Gebiete am Schwarzen Meer, zu überhöhten Preisen." Der Gedanke dahinter: "Die Weltwirtschaft steht vor einer Rezession, eine hohe Inflation wird noch folgen. Und bevor diese Leute zuhause darauf warten, dass ihr Geld entwertet wird, investieren sie lieber im großen Stil in Landgeschäfte."

    Auf dem Markt

    Bricht die Commerzbank wirklich zusammen? Die Sonne scheint über dem Münchner Viktualienmarkt, aber A. hat sicherheitshalber schon mal sein Geld auf andere Banken verteilt. "Klar", sagt er, "sicher ist sicher. Schließlich habe ich ein kleines Kind."
    Woher weiß A. das mit der Commerzbank eigentlich? Was ist Gerücht und was ist Wahrheit? Und was wäre hier genau der Unterschied?

    Beim Frühstück
    Heute Morgen fragen mich meine fast erwachsenen Kinder: "Mami, wenn alle Banken pleite sind, was machen wir dann?" Da ist mir zum ersten Mal klar geworden, dass wir genauso in der Patsche sitzen wie die Großanleger und die kleinen Sparer. Ich wusste keine Antwort.

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