K 15 oder U 8? Die Wahl der Sitze in der Oper ist eine Wissenschaft; ein wohl überlegtes Zusammenspiel aus Akustik, Sicht und Kartenpreis. Aber wo lässt man sich denn nun am besten nieder?
Wir haben jene gefragt, die es wissen: die Mitarbeiter der Kartenbüros in den Opernhäusern. Sie haben uns die besten Plätze verraten - und das sind nicht immer die teuersten. Auch sonst gibt es erstaunliche Ergebnisse: Während Opernliebhaber im Royal Opera House in London (siehe Grafik) in der zehnten Reihe Parkett links der Mitte am besten aufgehoben sind, empfehlen sich in der Wiener Staatsoper die zweite Reihe auf der Galerie, in Bayreuth Plätze ganz vorn. Hier finden Sie die Saalpläne von zwölf Opernhäusern mit den empfohlenen Plätzen und Begründungen dafür. Nur eins müssen Sie selber klären: Welche Oper Sie sehen wollen.
London Royal Opera House
Für Besucher, die Beinfreiheit wünschen, empfehlen sich Plätze im Parkett, Reihe K7 oder K26. Ansonsten die Plätze K14-K16. Für Ballett sind die Plätze A22 und A23 eine sehr gute Wahl.München Bayerische Staatsoper
Unser Tipp für den besten Platz im Haus: Balkon, Reihe 1, Plätze 1 und 3.Mailand Teatro alla Scala Die allerbesten Plätze in der Scala sind die Parkett-Logen Nummer 18 links und rechts neben dem Palco Centrale.
Wien Staatsoper Ausgezeichnete Akustik, gute Sicht, kleiner Preis: Galerie, Mitte, 2. Reihe, Plätze 36 und 37. Besucher, die gut sehen wollen und auch gesehen werden wollen, wählen: Mittelloge, 1. Reihe, Plätze 4 und 5. Besucher, die den Künstlern ganz nahe sein wollen, sitzen gerne: Parterre Poszeniums-Loge links, Plätze 1 und 2.
Bayreuth Festspielhaus Katharina Wagner empfiehlt aus ihrer Sicht als Regisseurin als beste Plätze die Mitte der ersten Reihe des Parketts, also: 1. Reihe links Platz 18 bzw. rechts Platz 17.
Sydney Opera Theatre Die besten Plätze für den Operbesuch: Parkett, Reihe G, Plätze 20 bis 28. Den besten Blick auf die Übertitel: Circle, Reihe A, Plätze 20 bis 26.
Stuttgart Staatsoper Die besten Plätze in der Staatsoper Stuttgart? Parkett, Reihe 5, Plätze 131 und 132 sind es!
Hamburg Staatsoper Da ab Reihe 11 das Parkett ansteigt, empfehlen wir: Parkett, Reihe 12, Plätze 19 und 20
Berlin Komische Oper Nach mannigfacher Beratung haben wir die ultimativ besten Plätze gefunden: 1. Rang, Loge 1, die Mittelloge oder auch Intendantenloge genannt, Plätze 1 und 2.
Zürich Opernhaus Eine schwere Frage. Wir können erfahrungsgemäß sagen, dass aus Kundensicht die beliebtesten Plätze in der 16. Reihe im Parkett sind.
San Francisco Opera Wir haben drei Vorschläge: Orchestra floor, Reihe K, Plätze 1 und 3; Loge N, Plätze 1 und 2; Dress Circle, Reihe A, Plätze 101 und 103.
Dresden Semperoper Die Plätze in der Mittelloge in der ersten Reihe sind sehr schön, wie auch alle Plätze im ersten Rang mittig oder im Parkett mittig. Ab Reihe 7 haben Sie den besseren Überblick.
ADRESSEN:
London Royal Opera House: Parkett, Reihe K, Plätze 7, 14, 15, 16, 26;
Tel. 0044/20/73044000, www.roh.org.uk
München Bayerische Staatsoper: Balkon, Reihe 1, Plätze 1, 3;
Tel. 089/21851920, www.staatsoper.de
Mailand Teatro alla Scala: Parkett, Loge 18;
Tel. 0039/02/860775, www.teatroallascala.org
Wien Staatsoper: Galerie, Mitte, Reihe 2, Plätze 36 und 37;
Tel. 0043/1/5131513 www.wiener-staatsoper.at
Bayreuth Festspielhaus: Parkett, Reihe 1, Plätze 17, rechts, und 18, links; Tel. 0921/78780, www.bayreuther-festspiele.de
Sydney Opera Theatre: Parkett, Reihe G, Plätze 20 bis 28;
Tel. 0061/2/92507777, www.sydneyoperahouse.com
Stuttgart Staatsoper: Parkett, Reihe 5, Plätze 131 und 132;
Tel. 0711/202090, www.staatstheater.stuttgart.de/oper
Hamburg Staatsoper: Parkett, Reihe 12, Plätze 19 und 20;
Tel. 040/356868, www.hamburgische-staatsoper.de
Berlin Komische Oper:Mittelloge, Plätze 1 und 2;
Tel. 030/47997400, www.komische-oper-berlin.de
Zürich Opernhaus: Parkett, Reihe 16, Plätze 6 und 7;
Tel. 0041/44/2686666, www.opernhaus.ch
San Francisco Opera: Parkett, Reihe K, Plätze 1 und 3;
Tel. 001/415/864/3330, www.sfopera.com
Dresden Semperoper: Parkett, Reihe 7, Plätze 22, 23;
Tel. 0351/4911705, www.semperoper.de
Illustration: Zsuzsanna Ilijin