Der Hai. Der Außerirdische. Der Fabrikant, der Juden rettet. Keine Frage, Steven Spielberg ist ein großer Geschichtenerzähler. Uns hat der Hollywood-Regisseur von seinem eigenen Leben erzählt. Wie seine Begeisterung für Filme mit einem Kinobesuch geweckt wurde – und dass der Fernseher in seiner Jugend zu seinem besten Freund wurde: „Ich fürchte, ich habe die Hälfte meiner Kindheit fingernägelkauend vor dem Apparat verbracht."
In dem Interview erklärt Steven Spielberg, worin seine Faszination am Schrecken wurzelt. „Meine Albträume habe ich lebendig vor Augen", sagt er über seine Kindheit. „Meine Einbildungskraft war so stark, dass es kaum etwas gab, was mir nicht sofort Höllenangst einjagte, Disneyland inklusive. Wenn Kinder etwas sehen, was sie nicht verstehen, werden sie üblicherweise neugierig. Ich aber reagierte mit Panik."
Spielberg habe aber nie versucht, seine Ängste loszuwerden – sie seien ihm ja nützlich: „Es stand für mich nicht zur Debatte, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Würde ich diesem Menschen alle meine Phobien erzählen, bliebe mir nichts mehr, woraus ich Filme machen kann. Ich arbeite meine Traumata ab, indem ich sie auf der Leinwand dem Publikum erzähle. Zu meinen Gunsten spricht, dass meine Filme in der Regel gut ausgehen."
Zum Schreiben der Drehbücher ist Spielberg auf Grabesstille angewiesen. Seine Autobiografie will er allerdings längst noch nicht schreiben: „Warum zurückschauen, wenn man noch so viel vorhat?" Er arbeite nun an seinem ersten Western. Und er denke an seine Mutter, die seit etlichen Jahren ein Restaurant in Los Angeles führe: „Sie ist 96 Jahre alt und erscheint jeden Tag pünktlich zur Arbeit."
In dem Interview spricht Spielberg auch über die Rückschläge in seiner Karriere – zum Beispiel, als ihn ein Produzent der Bond-Filme nicht einmal zur Tür herein bat. Er erzählt auch, warum er damals das Angebot ablehnte, Harry Potter zu verfilmen – und warum er niemals eine E.T.-Figur in seinem Grab haben wollen würde.
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Foto: dpa