»Wir bilden im Alltag Gewohnheiten aus, bei denen bestimmte Situationen mit bestimmten Verhaltensweisen mental verknüpft werden. Das Verhalten läuft dann automatisch ab. Wenn die Rolltreppe stillsteht, wird der automatische Verhaltensablauf unterbrochen und man muss über Alternativen nachdenken. Die nahe liegende Alternative: zu Fuß gehen. Nun ist aber >zu Fuß gehen< eher mit einer normalen Treppe assoziiert. Folglich wählt man - ganz automatisch - eher die normale Treppe. Was vielleicht auch damit zusammenhängt, dass die Stufen bei der Rolltreppe höher und damit anstrengender zu steigen sind.« Gerd Bohner, Professor für Sozialpsychologie, Universität Bielefeld.
Rätsel des Alltags
Warum kehren Menschen vor einer stehen gebliebenen Rolltreppe um und nehmen lieber die Treppe?