Linseneintopf ist mehr als nur eine Suppe, und es passt auch viel mehr dazu als eine Brühpolnische. Meine Großmutter kochte ihn mit Mettwurst, manchmal auch mit einem Stück Bauchfleisch und natürlich mit Karotten, Kartoffeln und Sellerie – Linseneintopf war ihre Paradesuppe.
Ich kombiniere das eher schwere Gericht gern mit einer leichten Einlage wie Kaninchenleber. Da bleibt man nach dem Essen nicht geplättet auf dem Stuhl sitzen und hat dennoch etwas Anständiges im Magen. Hervorragend passt dazu ein schöner Burgunder.
Linsensuppe mit gebratener Kaninchenleber (4 Personen)
1 kleine Zwiebel und 50 g geräucherter Speck, fein gewürfelt
1 EL feine Karottenwürfel
1 EL feine Selleriewürfel
1 EL Lauchringe
60 g Butter
Essig
100 g kleine Tellerlinsen
1 l Geflügelbrühe
1 Thymianzweig
4 Petersilienstängel
1 Msp Dijon-Senf
120 g Kaninchenleber
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
gerebelter Majoran
Zwiebel, Speck und Gemüse in 20 g Butter glasig dünsten. 1 EL Essig und die Linsen mit der Geflügelbrühe dazugeben. Kräuter einrühren, aufwallen lassen und bei schwacher Hitze etwa 40 Minuten weich kochen. 2 bis 3 EL Linsen herausnehmen, die restliche Suppe im Mixer pürieren und durch ein feines Sieb passieren. 20 g Butter in einer Pfanne goldbraun aufschäumen lassen und mit dem Senf und etwas Essig unter die Suppe rühren. Die küchenfertig geputzte Kaninchenleber leicht mehlieren und in der restlichen Butter von beiden Seiten anbraten. Salzen und pfeffern und mit etwas gerebeltem Majoran durchschwenken. Die Suppe in Teller verteilen, die zurückbehaltenen Linsen und die Leberstücke als Einlage in die Mitte eingeben.
Foodfoto: Reinhard Hunger, Styling: Volker Hobl, Porträtfoto: Jo Jankowski