SZ-Magazin: Seit gut einem Jahr läuft das größte Renovierungsprogramm in der Geschichte Ihres Hauses. Wann spürt man als Museumsdirektor, dass nur noch die Generalsanierung hilft?
Wolfgang Heckl: Das war eine schleichende Entwicklung. Wir hatten zuletzt ständig Probleme mit den Behörden, was Brandschutz, Sicherheit und energetische Vorgaben angeht. Wenn wir eine Ausstellung neu gestalten oder nur eine neue Wand einziehen wollten, hieß es sofort: Moment mal, dann müsst ihr auch fünf neue Treppenhäuser und eine Sprinkleranlage einbauen. In unseren Depots im Keller lagern wertvollste Kulturgüter, die uns das Isar-Hochwasser regelmäßig nass macht. Unsere Gebäude sind nun mal bis zu 100 Jahre alt. Leider sind auch manche Ausstellungen modernisierungsbedürftig. Landwirtschaft kann heute nicht mehr heißen, dass man nur Mähdrescher und Traktoren zeigt. Da muss man natürlich auf die Welternährungskrise hinweisen und auch auf die neuen Techniken, bis hin zur Gentechnik. Oder unsere moderne Chemie - die haben wir zuletzt vor 30 Jahren umgebaut. Das ist dann zwangsläufig keine moderne Chemie mehr.
Wie schnell müssen Sie eine Ausstellung erneuern, wenn sie als zeitgemäß gelten soll?
Der Stand der Technik ändert sich immer schneller, eigentlich müssten wir spätestens alle zehn Jahre aktiv werden. Nun haben wir aber nicht nur eine, sondern 50 verschiedene Ausstellungen unter einem Dach. Das heißt, wir müssten fünf Ausstellungen pro Jahr erneuern. Hinzu kommt, dass manche Gebiete bei uns noch viel zu wenig oder gar nicht gewürdigt werden: die Medizintechnik, die Quanten-, die Sporttechnologie. Da hätten wir längst nachrüsten müssen. Aber das Geld hatten wir bisher nicht.
Der Umbau soll mehr als 400 Millionen Euro kosten und bis zum Jahr 2025 dauern. Klingt, als wollten Sie keinen Stein auf dem anderen lassen.
Das wäre übertrieben. Natürlich sind manche Ausstellungen veraltet, es gibt aber auch genug, was wir nicht antasten werden: Das Bergwerk ist eine Ikone des Deutschen Museums, die Hochspannungsabteilung auch. Und am Gesamtkonzept werden wir sowieso nicht rütteln: der verrückten wie genialen Idee unseres Gründers Oskar von Miller, den gesamten Humboldt`schen Kosmos abzubilden.
Der Naturforscher Alexander von Humboldt versuchte mit diesem Werk der Öffentlichkeit im 18. Jahrhundert zu erklären, wie die Welt funktioniert. War es auch die Blaupause für das Deutsche Museum?
Zumindest der intellektuelle Überbau. Wir zeigen die Zusammenhänge verschiedener Fachdisziplinen wie kein anderes Haus, eine Gesamtschau der Dinge. Von Miller war Bauingenieur und hat zum Beispiel das Wasserkraftwerk am Walchensee gebaut. Er hätte sich mit einem Museum für Maschinenbau zufrieden geben können. Aber er hat gesagt: Ich will die Chemie haben. Die Physik. Die Pharmazie. Die Medizin. Die Mineralogie. Die Geologie. Die Flugzeuge. Die Autos. Er war ein Homo universalis und hat schon damals verstanden, dass es auf die Zusammenhänge ankommt. Und er hat für jedes dieser Gebiete die Exponate gesammelt – das schafft heute niemand mehr. Wir sind das herausragende Haus für Industriekultur, eine Sammlung wie die des Deutschen Museums werden Sie nirgends auf der Welt finden - nicht in London, Paris, Washington oder Tokio.
Gehen Sie mit Ihren Millionen auch auf Shoppingtour, neue Sehenswürdigkeiten kaufen?
So läuft das bei uns nicht. Die Objekte, die wir ausstellen, sind meist Spenden von Erfindern, Forschern, Unternehmen. Unser Etat für Ankäufe ist minimal.
Warum vererben Ihnen diese Leute ihre zum Teil doch sehr wertvollen Forschungsobjekte?
Sie haben die Gewissheit, dass wir ihren Gegenstand für immer aufbewahren. Das heißt zwar nicht, dass wir sie alle permanent ausstellen - im Moment haben wir mehr als 100 000 Exponate, die meisten Objekte befinden sich in unseren Depots. Aber es wird bei uns nichts aussortiert oder verkauft. Es handelt sich ja um Kulturgut, das wir auch der Forschung zur Verfügung stellen wollen. Wir sind das Gedächtnis der naturwissenschaftlich-technischen Kultur.
Zieht der Name des Deutschen Museums bei Stiftern weltweit?
Unbedingt. Der amerikanische Nobelpreisträger Arno Penzias zum Beispiel, der die kosmische Hintergrundstrahlung entdeckte, hat uns seine gesamte Elektronik vermacht, mit der er experimentierte. Den ersten Apple Computer Europas hat Steve Jobs persönlich in München abgeliefert. Natürlich hätten wir gern auch ein Spaceshuttle bekommen und haben deshalb unsere Freunde beim Smithsonian Museum in Washington eingeschaltet. Aber deren Antwort war: Tut uns leid, wir wollen ja selbst eines.
Welche Voraussetzungen muss ein Objekt erfüllen, damit es für Ihr Museum infrage kommt?
Es ist vor allem der Kontext, der eine Rolle spielt. Wenn wir beim Beispiel Apple bleiben: Wir sammeln nicht jedes iPhone, aber das erste Modell schon, weil es gesellschaftliche Bedeutung hat.
Auch den ersten Blackberry?
Haben wir sicher auch. Aber ich würde sagen, dem Blackberry fehlt das Ikonografische. Er ist Teil einer Entwicklung, aber kein Auslöser eines gesellschaftlichen Paradigmenwechsels.
Auf welche Exponate sind Sie besonders stolz?
In erster Linie schon auf die bahnbrechenden Erfindungen: das erste Auto, die erste Röntgenaufnahme, das Rastertunnelmikroskop von Gerd Binnig.
Was ist Ihr wertvollstes Ausstellungsobjekt?
Schwer zu sagen. Wie berechnet man den Wert des ersten Automobils? Ich würde sagen, es ist unbezahlbar. Die Versicherungen haben natürlich ihre Tabellen, aber damit kommt man nicht weit. Zu den wertvollsten Objekten, die wir haben, gehören sicher die beiden ersten Mikroskope der Erde aus dem 17. Jahrhundert, mit denen der niederländische Wissenschaftler Antonie van Leeuwenhoek forschte. Auch da gilt: Die sind nicht besonders groß und bestehen zum größten Teil aus Messing, der Materialwert ist also eher gering. Aber sie haben den Menschen die Augen geöffnet, dass es eine Mikrowelt gibt, die ihnen bisher verborgen war.
Was Kinder am meisten fasziniert.
Müssen Sie heute die Besucher anders ansprechen als vor 30, 50 oder 80 Jahren?
Ja und nein. Auch heute erwarten die Besucher, wie es Oscar von Miller ausdrückte, eine Mischung aus Bildungsstätte und Oktoberfest. Ich glaube nach wie vor, dass wir von der Aura des Originalen leben: das erste Auto eben, der erste Computer, ein Brief, den Albert Einstein selbst von Hand geschrieben hat. Auch unsere Druckknopf-Experimente, die unsere Kritiker für total veraltet halten, lieben die Leute. Natürlich gibt es bei uns auch Joysticks und virtuelle Brillen, und in der Raumfahrtabteilung arbeiten wir mit 3-D-Animationen. Gleich-zeitig haben wir in vielen Abteilungen Dioramen. Ich bin ein großer Fan von Dioramen, die oft Meisterwerke der erklärenden Handwerkskunst sind.
Sie meinen diese putzigen Schaukästen, in denen im verkleinerten Maßstab die Mondlandung der Apollo-15 nachgebildet ist oder eine Buchbinderwerkstatt aus dem 18. Jahrhundert?
Die Kinder drücken sich jedenfalls an den Scheiben die Nase platt. Mir ist ein Diorama prinzipiell lieber als ein Computer, wo wir diese Szenen natürlich auch nachbilden könnten. Die Besonderheit des Haptischen geht dabei aber verloren.
Abgesehen von den Dioramen - was fasziniert Kinder am meisten im Deutschen Museum?
Alles, was sich bewegt: Flugsimulatoren, die begehbare Gitarre im Kinderreich. Es hängt natürlich vom Alter ab: Je kleiner das Kind, desto größer muss in der Regel das Exponat sein. Das Schönste an Kindern ist, dass sie eigentlich fast alles interessiert, wenn man sie nur richtig heranführt.
Und was demolieren Kinder am häufigsten?
Relativ wenig, wenn man bedenkt, dass uns Tag für Tag Tausende Kinder besuchen. Schmierereien oder zerkratzte Fenster, wie man sie in Schulbussen und der U-Bahn findet, kennen wir nicht. Trotzdem haben wir natürlich Schäden, zum Beispiel unser Energiefahrrad: je nachdem, wie schnell man reintritt, springt ein Tauchsieder an oder ein Fernseher. Sie glauben gar nicht, wie die Kinder da strampeln. Das Gerät ist alle paar Wochen kaputt, aber nicht aufgrund von Vandalismus, sondern durch Nutzung. Daran haben wir nichts auszusetzen. Begreifen bedeutet manchmal ja auch: mit den Händen und Füßen anlangen.
Die Hälfte Ihrer jährlich 1,4 Millionen Besucher ist jünger als 18. Staunen Sie manchmal, dass Ihr verstaubtes Museum so viele Leute der sogenannten Generation Internet anzieht?
Technisch intellektuelle Höchstleistungen und Naturerkenntnisse verstauben niemals. Wir arbeiten ja hart daran, für jedes Alter etwas zu bieten: Mal- und Bastelkurse für die Kleinsten, die Schülerlabore für die Größeren, unser Gläsernes Labor für Abiturienten. Das ist ja unser Vorteil, dass die jungen Leute bei uns mitmachen können. Zu Hause surfen sie schon viel zu viel im Internet herum. Wir sehen das an so Kleinigkeiten wie unserem Fahrradflickkurs, der gut besucht ist. Früher haben sich Kinder das gegenseitig beigebracht oder von den Eltern gelernt.
Ist es die Aufgabe des größten europäischen Museums für Naturwissenschaft und Technik, jungen Menschen zu zeigen, wie sie einen platten Reifen flicken?
Es geht doch um etwas ganz anderes: Wer ein Verständnis, eine Begeisterung für Technik entwickeln will, der muss sich auch mal die Finger schmutzig machen. Die Kultur der Reparatur muss wieder ins Bewusstsein der Menschen zurück, weil sie Voraussetzung für ressourcenschonendes, nachhaltiges Wirtschaften ist und zudem das Verständnis für die Technik begründet. Wie soll ein junger Mensch heute Mechatronik studieren, wenn er nie ein Mofa repariert hat? Wir alle wissen, dass bis 2020 in Deutschland etwa 230 000 Ingenieure fehlen werden. Der frühere Chef von ThyssenKrupp hat einmal gesagt, verglichen mit der Nachwuchskrise sei die Finanzkrise ein Klacks.
Hört sich nach der üblichen Schwarzmalerei an.
Ist es aber nicht. Worauf basiert denn unser Wohlstand? Doch zum Großteil auf dem Export von naturwissenschaftlich-technischen Produkten und Know-how. Kartoffeln exportieren wir halt nicht. Die Menschheit steht vor gewaltigen Problemen, die nur durch die klügsten Köpfe gelöst werden. Fast alle dieser Probleme haben mit Natur und Technik zu tun: das Ende des Öls, die Zerstörung der Umwelt. Deshalb ist es wichtig, junge Menschen zu überzeugen, dass Naturwissenschaften und Technik ein intellektuelles Abenteuer darstellen auf dem Weg zur Erkenntnis der Welt.
Und diese Überzeugungsarbeit leistet das Deutsche Museum?
Wir können hier ein besonderes Erlebnis bieten. Konrad Lorenz nannte das Prägung. Im besten Fall verlassen die Jugendlichen das Museum und sagen: Jetzt habe ich etwas kapiert, was ich in der Schule noch nie verstanden habe, weil ich das Experiment selber machen konnte. Oder sie gehen nach Hause und bauen den Versuch nach oder kaufen einen Experimentierkasten.
Der 7. Mai 2025.
Müssten Sie nicht noch viel mehr Mitmach-Experimente für Ihre jungen Besucher anbieten?
Es ist schon viel gewonnen, wenn alle unsere Mitmach-Stationen funktionieren. Aber wenn täglich Tausende Besucher bei einem Knopf-druck-Experiment drücken, hilft zuweilen auch die robusteste Technik nichts. Dann müssen Sie das Experiment alle paar Wochen erneuern. Wir haben über 150 freiwillige Mitarbeiter, die als Reparaturtrupp ständig im Haus unterwegs sind, um die Experimente in Gang zu halten. Dazu kommen noch mal 120 Leute in den Werkstätten.
Frustriert es Sie, wenn Menschen in Ihr Museum kommen und nur die spektakulärsten Exponate anschauen: Schiffe, Flugzeuge, Raketen, Autos?
Überhaupt nicht. Wenn jemand sagt, er will nur das erste Auto sehen, die Kutschen interessieren ihn nicht - warum denn nicht? Wir sind ja nicht mal böse, wenn sich die Leute zu uns verirren, weil es draußen regnet. Dennoch würde ich argumentieren, dass wir mehr sind als ein Museum, wo man sich schöne alte Sachen anschaut. Wir bieten regelmäßig Vorträge und Diskussionen zu brennenden gesellschaftlichen Themen an, die bei unserem Publikum sehr gut ankommen. Wir sind ein Ort der Bildung. Die Leute sind auch bereit, sich darauf einzulassen: Der durchschnittliche Besucher verbringt immerhin dreieinhalb Stunden bei uns.
Kein Wunder, bei den vielen langen Texttafeln, die überall im Museum herumhängen.
Jeder Besucher hat eben andere Vorstellungen. Das Kind liest gar nichts, der Studiendirektor möchte mehr lesen. Besonders kritische Leute sagen uns: Das Wichtigste steht doch da gar nicht drauf. Unsere Antwort: Wir sind ein Museum der Objekte. Wer in die Tiefe gehen will, muss sich die Informationen über unsere Webseite holen, eine Führung buchen, sich in unserer Bibliothek mit Literatur versorgen.
Wann ist eine Technik zu kompliziert für das Deutsche Museum?
Albert Einstein hat sich in Briefwechseln mit Oskar von Miller wiederholt über die Frage gestritten, ob man die Relativitätstheorie ausstellen könnte. Am Ende hat Einstein geschrieben: Nein, es geht nicht. Wir haben 80 Jahre gebraucht, um ihn zu widerlegen. Ich würde sagen, dass prinzipiell alles ausstellbar ist, und das machen wir auch.
Bleibt die Frage, ob Ihre Besucher auch alles verstehen.
Vielleicht nicht immer auf Anhieb. Vieles lässt sich erarbeiten, die Ausstellungen bauen ja zum Teil aufeinander auf. Wer die Nanotechnologie besucht und nicht weiß, was ein Molekül oder Atom ist, kann sich dieses Wissen erst einmal in der Physik und Chemie aneignen. Natürlich können wir nicht mit jedem Exponat die Ansprüche von jedem Besucher befriedigen. Der Sozialwissenschaftler legt eher Wert auf den gesellschaftlichen Kontext, der Techniker auf die winzigste Schraube. Und das Kind fragt: Wie funktioniert das, kann ich es nachbauen?
Was ist für Sie der Maßstab, ob eine Ausstellung gelungen ist? Die Besucherzahl?
Das ist sicher ein wichtiger Faktor. Wir sind ein Publikumshaus und nicht nur für ein paar Experten da. Unsere gerade zu Ende gegangene Sonderschau »Geliebte Technik der 1950er Jahre« war mit 400 000 Besuchern eine der erfolgreichsten Ausstellungen der letzten zwei Jahre in Deutschland.
Machen Sie den Kuratoren Druck, wenn Ihre Räume weitgehend leer bleiben?
Das ist nicht meine Art. Natürlich machen wir uns alle Gedanken, wie wir die einzelnen Abteilungen des Museums attraktiver gestalten könnten. Aber es wird immer so sein, dass manche Abteilungen beim Publikum beliebter sind als andere. Es wäre aussichtslos, wenn wir die Leute vom Bergwerk in die Mathematikabteilung umleiten wollten. Beides hat seine Berechtigung, weil es von der Schönheit der Natur und der Erkenntnisfähigkeit des Menschen zeugt.
Wie erklären Sie sich die anhaltende Popularität Ihres Museums? Es heißt doch, die Deutschen seien so technikfeindlich?
Wenn die Deutschen wirklich so technikfeindlich wären, wären wir wohl kaum Deutschlands meistbesuchtes Museum.
Aber das Lamento ist bei jedem Castor-Transport von irgendeinem Politiker zu hören.
Das hat doch nichts mit Technikfeindlichkeit zu tun. Der Erfolg Deutschlands, gerade auch Bayerns, in den vergangenen Jahrzehnten, die Transformation von der Agrar- zum Industrienation, spricht eindeutig dagegen, dass wir ein technikfeindliches Land sind. Ich glaube, unser Erfolg beruht gerade darauf, dass wir nicht naiv technikgläubig sind.
Haben Sie nicht gesagt, dass Sie bei den jungen Leuten Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften wecken wollen?
Begeisterung heißt nicht naive Technikgläubigkeit! Wir geben unseren Besuchern das Rüstzeug an die Hand, damit sie sich mit den Chancen und Risiken von Technik auseinandersetzen.
Der Fall wird wohl nie eintreten, aber haben Sie sich mal überlegt, was Sie als Erstes machen würden, wenn Sie unbegrenzt Geld zur Verfügung hätten?
Allen Besuchern freien Eintritt gewähren wie es in den Technikmuseen in England und den USA üblich ist. Vielleicht auch ein Parkhaus bauen.
Ernsthaft?
So dumm ist das nicht. Wir bekommen regelmäßig Beschwerden von Leuten, die aus Rom oder anderswo mit Bussen anreisen: Jetzt seid ihr so ein großes Museum und habt nicht einmal einen Parkplatz für mich.
Sonst noch Wünsche?
Ich würde gern das ganze Areal bis zum Europäischen Patentamt in eine Fußgängerzone verwandeln. Und dann die Kassenhäuschen an die Inselbrücken bauen, sodass wir ein großes Freigelände hätten. Die Schifffahrts-Ausstellung könnte man gut auch auf die Isar auslagern und die Leute mit einem Raddampfer vom Tucherpark anfahren lassen. Schön fände ich auch, wenn wir die Mittel hätten, um unsere Ausstellungen kontinuierlich zu pflegen und zu modernisieren. Und nicht erst warten müssen, bis fast alles zu spät ist.
Wissen Sie schon, was Sie am 7. Mai 2025 machen?
Wenn alles gut geht, wollen wir an dem Tag zum 100. Jubiläum einen Umzug durch München veranstalten und uns zum Abschluss der Generalsanierung der Öffentlichkeit präsentieren. Und an Oskar von Miller denken, wie er 1925, an seinem 70. Geburtstag, unser Haus eröffnete.
WOLFGANG HECKL, 54
ist seit 2004 Generaldirektor des Deutschen Museums in München. Der gebürtige Oberpfälzer studierte Physik und arbeitete am Lehrstuhl des Nobelpreisträgers Gerd Binnig, bevor er bei dem späteren Nobelpreisträger Theodor Hänsch habilitierte. Die Erfindungen der beiden ausgezeichneten Wissenschaftler, das Rastertunnelmikroskop und der Frequenzkamm, sind natürlich längst im Deutschen Museum ausgestellt.
Fotos: Tanja Kernweiss