Die mit dem Feuer spielen

Handgenäht oder aus dem 3D-Drucker: Aufstrebende Designer und Keramikkünstler haben Ton, Steingut und Porzellan neu für sich entdeckt und bringen ein vergessen geglaubtes Handwerk zu neuer Blüte. Dabei arbeiten sie längst nicht mehr nur mit der Töpferscheibe. Ein exklusiver Blick in den Brennofen.

»Verrückt nach Feuer«, heißt das Label von Veerle Van Overloop, was einerseits auf die Technik des Keramikbrennens verweist und andererseits auf ihre brennende Leidenschaft für Design. Seit sechs Jahren besitzt die Belgierin ihr eigenes Designstudio. Sie entwirft vor allem Alltagsgegenstände wie Geschirr, Lampen und Gefäße. Ihre Serie »Forms no Figures« ist von hölzernen Fabrikelementen inspiriert und besteht aus glasierter Keramik in Kombination mit Ahornholz. Van Overloops Produkte werden in Designläden und Interiorshops verkauft. In Deutschland sind sie noch nicht im Einzelhandel erhältlich. Wer hier zu Lande trotzdem etwas bestellen möchte, kann online nachfragen. Außerdem soll »Fou de Feu« bald einen Onlineshop bekommen. Kleine Produkte gibt es schon ab 7 Euro, für aufwendigere Stücke bezahlt man bis zu 495 Euro. www.foudefeu.com

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Kann man sich ein Teeservice nähen? Rachel Boxnboim hat es probiert. Der Stoff diente der israelischen Designerin jedoch nur als Gussform. Sie nahm die Maße der alten Teekanne ihrer Mutter und schneiderte eine Form zurecht. Im Ofen verbrannte der Stoff rückstandslos, ließ aber seine Textur zurück. Die entstandene Kollektion »Alice« war das Abschlussprojekt ihres Studiums an der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem. Zwei Jahre später verwendete Boxnboim die Technik für eine Vasenserie in einfacherer Form. Die Designerin wuchs im israelischen Haifa auf und zog für ihr Studium mit 21 Jahren nach Jerusalem. Sie sagt, die Vielfalt der Stadt hätten ihre Arbeit beeinflusst. Heute arbeitet Boxnboim als Produktdesignerin und Grafikerin in Tel Aviv. Sie produziert ihre Keramikarbeiten auf Anfrage und verlangt dafür 150 bis 350 Euro.
rachelboxnboim.com

Die Löffel aus ihrem Teeservice sehen aus wie Schrauben und die Tassen wie Rohre. Keramikerin Eunjae Lee war inspiriert von industriellen Formen, wie man sie aus der Zeit der Industrialisierung kennt, als sie ihr Set »Silent Maschine« entwarf. An rauchende Fabrikschloten und ratternde Triebwerke denkt man bei diesem Geschirr aber nicht. Nicht umsonst hat die Koreanerin ihrem Projekt den Namen »leise Maschinen« verliehen. Die Teile des Service sind nicht grob, sondern elegant und wirken wie filigrane Schatten ihrer Vorbilder.  Lee studierte Industriedesign an der Hongik Universität in Seoul und an der Universität Göteborg in Schweden. Seit 2012 betreibt Sie ihr eigenes Design Studio in Seoul. Stücke aus der »Silent Machine« Kollektion können über E-Mail-Anfrage ab 200 Euro erworben werden. www.studioeunjaelee.com

Wenn man Ton in eine Form gießt, entstehen meistens Nahtstellen, die später begradigt werden. Benjamin Hubert und sein Team sahen gerade in diesen »Fehlern« dekorative Elemente. Die Designer fügten sogar weitere Fugen ein, indem sie die Gussformen in mehrere Teile aufspalteten. Die Serie »Seams« besteht aus Gefäßen und Krügen in Pastellfarben und wurde gemeinsam mit dem italienischen Keramikhersteller »Bitossi Ceramiche« realisiert. Benjamin Hubert graduierte 2006 von Loughborough University und gründete ein Jahr später sein Studio in London. Neben Vasen und Geschirr werden dort auch Keramiklampen produziert. Die Terrakotta-Lampe »Chimney« verleiht jedem Raum einen rustikalen Touch, während die »Heavy Lights« aus grauem Ton modern und puristisch wirken. Zu haben sind Keramikstücke über den Onlineshop ab ungefähr 300 Euro. www.benjaminhubert.co.uk

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Fotos: Fou de Feu/Rachel Boxnboim/Studio Eu Jae Lee/Benjamin Hubert