1. Die Individualisten
Trends entstehen nicht im Atelier eines Designers, sondern sie zeigen sich zuerst auf der Straße. Während 2006 das modische Stadtbild von der engen Röhrenjeans geprägt wird, tragen experimentierfreudige Frauen vereinzelt wieder weit geschnittene Hosen.
2. Die Trendscouts
Sie werden von Designern, Modeinstituten und Trendbüros beauftragt. Weltweit suchen und finden sie sowohl auf der Straße als auch auf Streetstyleblogs Frauen, deren Stil herausragend ist.
3. Der Styleguide
Die internationalen Beobachtungen der Trendscouts werden in Büchern, den sogenannten Styleguides, gebündelt. Diese Sammlungen an Ideen für neue Schnitte, Stoffe und Farben werden an die Modedesigner zur Inspiration für ihre Kollektionen weitergegeben.
4. Die Designer
Für den Winter 2010 zeigen die wichtigsten Designer Kollektionen, die sich am Stil der Siebzigerjahre orientieren. Chloé und Yves Saint Laurent beispielsweise kombinieren hoch taillierte Hosen mit schwingendem Bein zur Schluppenbluse oder zum kurzen Cape.
5. Der Durchbruch
Im Frühjahr 2011 bestimmt die weite Hose die Modenschauen in Mailand, Paris, New York und London. Ob aus Goldlamé und zum weiten Blazer wie bei Kris Van Assche oder aus Tweed und zum engen Rolli wie bei Marc Jacobs - die Designer erfinden begeistert immer ungewöhnlichere Varianten.
6. Die Medien
Modemagazine feiern den Trend, Werbekampagnen stellen die weite Hose in den Mittelpunkt, und Blogger erklären sie zu ihrem Lieblingsteil.
7. Der Mainstream
Ungefähr sechs Wochen benötigen große Modeketten wie Zara, Mango oder H&M, um Laufstegtrends für ihre Läden umzusetzen. Und diesen Winter? Werden alle mitmachen und weite Hosen tragen - zu spitzen Stiefeletten, breitschultrigen Kurzjacken und schmalen Pullundern.
Trendanalyse: Julia Christian, Illustrationen: Niklas Groschup