Frau Beyer, haben Sie schon mal etwas von »Blooming Display Teas« gehört?
Ja, klar. Das sind von Hand zusammengebundene Teeblätter mit einer Blüte in der Mitte. Getrocknet ergeben die Blätter eine kleine Kugel. Legt man die Kugel in heißes Wasser, öffnet sie sich, und die Blüte kommt zum Vorschein. Es wird fast ausschließlich grüner und schwarzer Tee verwendet. Einen deutschen Namen für diesen Tee gibt es übrigens nicht.
Jetzt werden also auch Teeblätter designt?
»Blooming Display Teas« sind nichts Neues. Ursprünglich waren diese kleinen »Tee-Kunstwerke« nur für den chinesischen Kaiser bestimmt. Später wurden sie auch beim Volk beliebt, allerdings nur in den gehobenen Kreisen. Der Geschmack sollte beim Tee immer wichtiger sein als das Aussehen. Aber wenn Tee ungewöhnlich aussieht, probieren ihn vielleicht auch mal Leute, die sonst keinen trinken.
Warum sind diese »Teeblumen« bei uns noch nicht so bekannt?
Sie sind noch sehr teuer und nicht überall zu bekommen. Aber immer mehr Coffeeshops nehmen sie ins Angebot. Marli Beyer, Inhaberin des Hamburger Teekontors, verkauft über 280 verschiedene Teesorten und 800 Teemischungen. Links: »Blooming Display« Tee, ab 1,50 Euro.