Sagen Sie jetzt nichts, Dany Boon

Schauspieler und Komiker Dany Boon im Interview ohne Worte über Hypochondrie, die deutsch-französische Freundschaft und was wir tun sollten, damit sie weiterhin bestehen bleibt.


    DANY BOON

    Geboren: 26. Juni 1966 in Armentières, Département Nord, Frankreich
    Beruf: Regisseur, Schauspieler, Komiker
    Ausbildung: Schauspielschule Cours Simon in Paris
    Status: Ziemlich lustiger Franzose

    Dany Boon hat den bisher erfolgreichsten französischen Film gedreht. Nein, nicht Ziemlich beste Freunde. Noch erfolgreicher war im Jahr 2008 Willkommen bei den Sch’tis. Fast 21 Millionen Zuschauer, mehr als ein Drittel aller Franzosen, sahen die Komödie über zwei trottelige Postbeamte in Nord-Pas-de-Calais. Boon führte dabei nicht nur Regie, er schrieb auch das Drehbuch und spielte eine der beiden Hauptrollen. Seitdem gilt er in Frankreich als Superstar. Boon ist in Nord-Pas-de-Calais aufgewachsen, die Region wird in Frankreich wegen des picardischen Dialekts belächelt, auf dem die Slapstickeinlagen und der Wortwitz des Films basieren. »Natürlich war es von Vorteil, dass ich die Menschen dort sehr gut kenne«, sagt Boon. Der Sohn eines algerischen Einwanderers und einer nordfranzösischen Putzfrau begann seine Karriere Ende der Achtzigerjahre als Stand-up-Comedian in kleinen Theatern und Clubs, spielte – »wenn es sein musste« – auch auf der Straße. Für seinen neuen Film Super-Hypochonder, der gerade in den Kinos läuft, kann Boon ebenfalls auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Er leidet selbst unter Hypochondrie. Zur Begrüßung gibt er uns trotzdem die Hand.

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    Fotos: Frank Bauer