Ist The Voice of Germany nicht uncool für einen Rockstar?

Der finnische Rockstar über Versuchungen, seine alleinerziehende Mutter, die Nervosität beim ersten Auftritt und seine Lieblingsposition in der Sauna.

Geboren: 2. April 1976 in Helsinki
Beruf: Musiker 
Ausbildung: Gymnasium (vor dem Abitur abgebrochen)
Status: Sunrise Boy

Er hätte auch in der Jury der Castingshow The Voice of ­Finland sitzen können, aber Samu Haber wollte in Helsinki, wo er herkommt, noch in Ruhe Klopapier kaufen können, hat er mal gesagt. So kommt es, dass der Rockstar aus Finnland seit Jahren immer wieder in der Jury von The Voice of Germany sitzt. Haber wuchs mit zwei Geschwistern bei der Mutter in Helsinki auf: »Ich denke, alleinerziehende Mütter sind die coolsten Menschen dieser Erde«, hat er gesagt. 1992 gründete er die Band Sunrise, 1998 ging er für drei Jahre nach Spanien, nach seiner Rückkehr und der Umbenennung der Band in Sun­rise Avenue ging es mit melodiösen Rocksongs steil bergauf: Bis heute hat die Band knapp drei Mil­lionen Tonträger verkauft, ihr jüngstes Album stieg auf Platz eins der deutschen Charts. Jetzt, mit 44, hat Haber seine Biografie veröffentlicht, die ebenfalls Platz eins erreichte, nur eben in der Spiegel-Bestsellerliste. Sie heißt wie die Tätowierung auf seinem rechten Unterarm: Forever Yours. Das hat er sich mal für eine Frau stechen lassen. Heute soll der ­Liebesschwur dem Publikum gelten. »Alles war gleichzeitig immer Glück und Qual«, schreibt er in seiner Biografie über die Zeit mit der Band, obwohl man den Eindruck hat, dass – zumindest bei ihm – das Glück überwog.