Schaum und Zeit

An manchen Tagen hilft nur ein warmes Bad. Über eine  magische Stunde.

Tiefseetaucher: Herrenuhr »Seamaster Diver 300 M« von Omega.

Foto: Sarah Fürbringer

Auch wenn es ökologisch nicht ganz korrekt ist, hilft an manchen Tagen nur ein Schaumbad. Gerade in der Unvernunft der Wasser- und Schaummenge liegt schon das halbe Vergnügen. So eine gut eingeschenkte Badewanne zaubert ungehörige Opulenz in die Wohnung, und die Badezimmertür sperrt dazu eine magische Stunde lang Steuererklärung und Spielzeuglawine aus. Früher galt beim Wannenbaden ja der Rat, wonach man hinaus soll, sobald die Haut schrumpelt. Das erscheint heute und angesichts der erwähnten Lebensfreude aber übereilt. Klar, man könnte auf die Uhr schauen, ob die magische Stunde vorbei ist. Aber vielleicht ließe sich auch eine neue Regel aufstellen, zum Beispiel: Wenn die letzte Schauminsel im Badewasser verschwunden ist, sollte man sich überlegen – entweder raus oder nachschäumen. Was jedenfalls gar nicht geht: Schaumberge im Bad übrig zu lassen. Wenn das Wasser abgelaufen ist, knistert dieser Restschaum traurig auf dem trockenen Wannenboden herum. Unerträglich!