Schon mal zu Rammstein getanzt, Giovanni Zarrella?

Der Sänger und ZDF-Moderator im Interview ohne Worte über das verlogene Schlagerbusiness, seine Lieblingsdroge und die Frage, wie er geschaut hat, als Italien jüngst Europameister wurde.

Geboren: 4. März 1978 in Hechingen
Beruf: Sänger und Moderator
Ausbildung: Fachhochschulreife, Lehre zum IT-Systemkaufmann Status: Ciao, bello!

Auf Wikipedia steht ein bemerkenswerter Satz über ihn: »Nach dem Ende von Bro’Sis versuchte Zarrella fernab von seiner Gesangskarriere durch verschiedene Auftritte in Serien und Shows in den Medien präsent zu bleiben.« Ha!, könnte man denken, so sind sie, die Casting-Heinis: Verkaufen ihre Seele zusammen mit der Großmutter und finden die Lieder, die sie trällern, insgeheim flach. In seinem Fall: alles Quatsch. Zarrella macht viel, weil er viel kann. Schon als Kind – seine Eltern kamen aus Italien nach Schwaben – nahm er Klavier-, Orgel- und Gesangsunterricht. Er spielte Fußball für den AS Rom und den VfB Stuttgart. Mit 16 gründete er seine erste Band. 2001 wurde er von der Jury der Fernsehshow Popstars in die Band Bro’Sis gewählt. Man zerstritt sich, Zarrella tanzte, moderierte und sang sich fortan allein durchs Abendprogramm, heiratete das brasilianische Model Jana Ina, startete eine Solo-Karriere mit der so genialen wie gruseligen Idee, deutsche Schlager auf Italienisch zu singen. Für das Album La vita è bella bekam Zarrella drei Goldene Schallplatten, sein aktuelles Ciao! stieg als Nummer eins in die Charts ein, am 11. September moderiert er seine erste große Samstagabendshow im ZDF. Und das Krasseste: Er verbreitet charmante Leichtigkeit, wirkt sympathisch, vollkommen bei sich und: irgendwie echt dabei.