Ihre Beziehung zu Markus Söder?

Die Kabarettistin Luise Kinseher im Interview ohne Worte über Mama Bavaria, beleidigte Politiker und die Bedeutung von Bayern.

Geboren 4. Januar 1969 in Geiselhöring
Beruf Kabarettistin und Moderatorin 
Ausbildung Studium der Germanistik, Theaterwissenschaften und Geschichte 
Status Feinstofflich

Steht Luise Kinseher auf der Bühne, dann geht es praktisch immer um denselben thematischen Dreiklang: Heimat, Poli­tik, Bayern. Nun gut, wenn man in einer niederbayerischen Kleinstadt aufwächst und zwanzig Jahre lang im Freistaat Kabarett macht, sickern diese Werte wohl ein wie Bierfleckenin die Lederhose. Was auf einer Schwabinger Kleinkunstbühne begann, ging als Mama Bavaria beim Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg weiter. Als erste Frau durfte Kinseher die Fastenpredigt halten und die anwesenden Politiker derblecken. Manchen waren ihre Ansprachen zu zahm, ihre Kritiker wünschten sich, dass ihre Politikerschelte härter ausfallen möge. Doch Kinseher sah sich auch als Landesmutter. Und als sie im Februar 2018 überraschend ihren Abschied vom Nockherberg verkündete, empfahl sie ihren Rücktritt Seehofer zur Nachahmung. Das war nicht zahm und ganz schön witzig. Als Mama Bavaria macht Kinseher nun doch weiter: Seit Februar 2019 talkt sie – allerdings ohne Robe – im Bayerischen Fernsehen, die Gäste kommen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, sie werden geduzt und eher gut behandelt, damit sie eine Seite zeigen, die man so nicht kennt. Und natürlich steht Kinseher weiter fast täglich auf einer Bühne, mit ihrem Programm Mamma Mia Bavaria.