Salz, Pfeffer, Essig, Öl – in welcher Reihenfolge mache ich einen Salat an?

Oder spielt es überhaupt eine Rolle? Eine Köchin klärt auf. 

Illustration: Ryan Peter Gillet

Jacqueline Amirfallah ist Köchin und leitet das Apex Bistro in Göttingen. Zudem kocht sie seit 2002 regelmäßig beim ARD Buffet.

»Es gibt auf jeden Fall eine richtige Reihenfolge, wenn es darum geht einen Salat anzumachen. Man sollte zuerst die Gewürze auf den Salat geben, dann den Essig und erst zuallerletzt das Öl. Wenn man das Öl als erstes auf den Salat gibt, umschließt es das Gemüse mit einem leichten Film, sodass die Gewürze nicht richtig einziehen können und nur außen drauf liegen. Wenn man das Öl zuletzt hinzugibt, haben die Gewürze kurz Zeit in das Gemüse oder den Salat einzuziehen und ihren Geschmack richtig zu entfalten. Das gleiche gilt auch, wenn man eine Salatsauce anrührt. Der Küchenspruch lautet: Essig wie ein Bettler, Öl wie ein König, man sollte also deutlich weniger Säure als Öl nutzen, wobei der persönliche Geschmack dabei natürlich immer eine Rolle spielt. Wie weit man den Salat im Voraus anmacht, hängt davon ab, um was für einen Salat es sich handelt. Bei Blattsalaten sollte man das immer so kurz wie möglich vor dem Essen machen. Bei einem Gemüsesalat hingegen, wie beispielsweise Fenchel oder Gurke, ist es oft besser, wenn der Salat eine Weile ziehen kann. Manche Gemüsesorten, wie Fenchel, schmecken zudem am besten, wenn man sie mit dem Dressing kurz durchknetet.«