Draußen vor den Mauern des Anwesens wachsen Trauben für den Champagner, drinnen im Innenhof Palmen. Im beheizten Pool lässt sich von Mai bis September schwimmen.
Manchmal ist es Zeit für einen Neuanfang. Anne-Lise Royer und Philippe Piat wurde das im ersten Corona-Lockdown Anfang 2020 klar. Bis dahin hatten sie als Führungskräfte in einem internationalen Unternehmen für Medizinprodukte gearbeitet – und viele Jahre lang vom Ausstieg geträumt. Nun kündigten sie ihre Jobs, schauten sich nur eine Immobilie an und kauften sie direkt: einen Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert, im eher verschlafenen Dorf Villechétif, zwei Autostunden südöstlich von Paris. Sie ließen das hell gestrichene Gebäude mit dem hübschen Giebel sanieren, richteten ein Apartment und fünf Doppelzimmer ein und eröffneten ein Bed and Breakfast, das mit seiner edlen Ausstattung eher einem ambitionierten Boutiquehotel ähnelt. Wo sie sich ihren alten Traum erfüllen wollten, war für sie nie eine Frage: In ihrer beider Heimat, der Champagne.
Deshalb bekommt jeder Gast zur Begrüßung erst mal ein Glas Champagner, natürlich. Auf dem Hof lebten früher Winzer, die Trauben anbauten und sich auf die Spezialität dieser Region konzentriert hatten. Heute kommt der Champagner von einer der drei Winzereien in der Nachbarschaft. Man kann schon vor dem Aufenthalt dort Flaschen oder Kisten vorbestellen. Und die Gastgeber vermitteln auch Führungen durch die Kellereien.
Die Preise sind eher nicht ambitioniert, sondern durchaus Bed and Breakfast. Und auch der Champagner ist hier deutlich günstiger als in deutschen Weinhandlungen.
Villa de la Croix
22, rue de la Croix,
10410 Villechétif/Aube (Frankreich)
Tel. 0033/(0)695/72 70 04
DZ inkl. Frühstück ab 80 Euro/Nacht