Einfach guter Blumenkohlsalat

Dieser minimalistische Blumenkohlsalat kommt ohne Schnickschnack aus – einzig die Milch-Knoblauch-Sauce hat einen kleinen, aber feinen Twist. Und wem der Salat zu karg erscheint, kann ihn nach Lust und Laune aufpeppen. 

Eine schlotzige Milch-Knoblauch-Safran-Sauce krönt den Blumenkohl.

Text, Foto & Video: Hans Gerlach

»Lass sie weg, die gerösteten Pinienkerne! Neeein, du brauchst hier keinen Granatapfel! Sardellenfilets sind ein Geschenk Gottes – aber spar' sie Dir! Geh weg mit deinen hübschen, grün strahlenden Frühlingszwiebelringen!«, rufen mahnende Stimmen in mir. Mein Vorsatz für die Fastenzeit, eigentlich für das ganze Jahr, lautet nämlich: Kochen ohne Schnörkel. Sollte doch einfach sein, schließlich habe ich zum Beispiel diesen Blumenkohlsalat genauso so, wie er hier steht, schon mehrfach zubereitet. Mir hat er sehr gut geschmeckt und meinen Gästen auch. Also warum muss ich mich geradezu zwingen, das Rezept nicht weiter auszuschmücken? Vermutlich die Manifestation einer menschlichen Scheu vor der Leere, vor der Stille, vor dem weißen Blatt Papier. Wahrscheinlich sollte ich ernsthafter versuchen, zu meditieren.

Doch der Salat hat alles, was ein guter Blumenkohlsalat braucht, in seiner Safransauce sogar einen kleinen, feinen Twist. Die Sauce können Sie übrigens, falls nötig, mit ein paar Tropfen vom Kochwasser verdünnen, gut aufgeschlagen wird die Emulsion gerne ein wenig zu dick. Nehmen Sie einen Pürierstab, keinen Mixer – wie im Video – das sieht zwar spektakulär aus, gibt aber bei dieser kleinen Menge vor allem eine spektakuläre Jackson-Pollock-artige Verwüstung.

Ähnlich wie Fenchel gilt Blumenkohl in Deutschland als Sommergemüse. In Italien wird es dem Kohl aber im Sommer viel zu heiß. Dort blüht er im Winter, kurz vor der Blüte ernten und essen wir die Knospen (manche italienische Sorten sind auch erst im April oder Mai soweit).

Probieren Sie meinen minimalistischen Blumenkohl-Salat! Falls Ihnen das Arrangement zu karg erscheint, wissen Sie ja was zu tun ist.

Blumenkohlsalat mit Milch-Knoblauch-Safran-Sauce

Zubereitungszeit
30
Gesamtzeit
60
Schwierigkeit

Zutaten:

Für 4 Personen
  • 1 kleiner Blumenkohl (ca 1 kg → etwa 750 g netto) Blumenkohl
  • 3 Knoblauchzehen Knoblauch
  • 1 Dose Safranfäden (0,1 g) Safran
  • 100 ml Milch (oder Gemüsebrühe) Milch, Gemüsebrühe
  • 2 EL Zitronensaft Zitrone
  • 1 gehäufter EL helles Miso Miso
  • 100 ml Olivenöl (evtl. 1-2 EL davon für 4 Pers. durch Sesamöl ersetzen) Olivenöl, Sesamöl

1. Blumenkohl in kleine Röschen teilen, dabei die zarten Blätter aufheben und den dicken Stiel schälen, dann in Scheiben schneiden.

2. Knoblauch schälen und in ein paar Scheiben schneiden, mit Safran und Milch in einem kleinen Topf etwa 8 Minuten weich kochen. Am besten mit Deckel, dabei aber aufpassen, dass es nicht überkocht, etwa die Hälfte der Flüssigkeit soll dabei verdunsten. Abkühlen lassen.

3. Milch-Knoblauch-Mischung mit dem Miso so fein wie möglich mixen, am besten in einem hohen Gefäß mit dem Pürierstab. Dann das Öl langsam einlaufen lassen, bis sich eine dicke Creme bildet.

4. Den Blumenkohl in Salzwasser kurz bissfest kochen, abgießen, abtropfen lassen. Warm oder etwas abgekühlt in eine Schüssel geben, mit den Blättern dekorieren und die Sauce auf dem Blumenkohl verteilen