Was ist Schauspielen für Sie, Hannah Schiller?

Die Schauspielerin im Interview ohne Worte über Nervosität vor Castings, die Macken ihrer Generation und die Schwierigkeit von Bettszenen.

Geboren 06. Januar 2000 in Bonn
Beruf Schauspielerin
Ausbildung Abitur, Studium der Film- und Theaterwissenschaften in Berlin
Status Hoch hinaus

Hannah Schiller schaffe es, in ihren Augen »inneren und äußeren Schauder zu spiegeln«, hob ein Kritiker mal hervor. Und das sagt schon ziemlich viel über ihr Können. Mit acht Jahren wusste sie, dass sie Schauspielerin werden will, mit neun stand sie singend auf der Bühne, mit 13 zum ersten Mal vor der Kamera. Jetzt ist Hannah Schiller 24 und hat bereits in mehr als 40 Filmen und Serien gespielt, meistens übernimmt sie komplexe, psychisch anspruchsvolle und eher düstere Rollen.

Gerade startete im ZDF die Miniserie Reset – Wie weit willst du gehen?, Hannah Schiller als Luna, die 15 ist und von Ängsten und Selbstzweifeln geplagt, ihre Mutter wird ziemlich gut von Katja Riemann gespielt. Im Polizeiruf 110 gab Hannah Schiller eine junge und sehr einsame Mutter, deren Baby in einer Fußgängerzone entführt wird. Im Dresdner Tatort: Parasomnia spielte sie 2020 die 14-jährige Talia, die Hauptzeugin eines Mordes wird, aber alle Erinnerungen an das Erlebte verdrängt. Fast jeden Tag habe sie Szenen gefilmt, in denen sie weinen oder schreien musste, sagte sie über die Dreharbeiten. Ihr Spiel wurde hoch gelobt, ein Jahr später bekam sie den Deutschen Schauspielpreis in der Kategorie Nachwuchs. Als sie die Trophäe entgegennahm, freute sie sich so mitreißend, dass man sie gern auch mal in einer fröhlichen Rolle sähe.