Sagen Sie jetzt nichts

Ein Interview, bei dem eine ältere Generation nichts sagt, und doch alles verrät: über die Erinnerungen an den ersten Kuss, das Jungsein, und warum sie mit Teenagern von heute nicht tauschen würden.

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Mit welchem Blick haben Sie früher den Jungs den Kopf verdreht?
Wie war der erste Kuss?
Erinnern Sie sich auch noch an den ersten Kuss?
Wären Sie gern ein Teenager im Jahr 2010?
Haben Sie heimlich für einen Ihrer Lehrer geschwärmt?
Was für ein Typ waren Sie, als Sie jung waren?
Was ist schöner: jung sein oder älter werden?
Hatten Sie als Teenager Angst vor dem Älterwerden?
Beneiden Sie denn Teenager von heute?
Wie haben sich Ihre Eltern angestellt, als sie Sie aufgeklärt haben?
Was hatten Sie damals an: Minirock oder lange Hose?
Wie waren Sie als Teenager?
Wieviel Taschengeld gab es denn damals?
Welche Bedeutung hatte damals das Wort Sex für Sie?

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Und weil irgendwann mal jeder jung war, beginnt das Heft über die Jugend von heute mit sieben Fragen an alte Menschen über ihre Jugend. Gefunden haben wir sie im Münchenstift »Haus an der Rümannstraße« in Schwabing, vier Frauen, drei Männer, zusammen kommen sie auf 15 Enkel und drei Urenkel.

Zum Shooting erscheinen alle – dank Rollator – überpünktlich. Immer wenn einer fertig ist, klatschen die anderen Beifall. Unsere Models sind (in der Reihenfolge ihres Auftauchens in der Bildergalerie):

Anna-Luisa Buck, 87, Hebamme
Dr. Siegfried Marquardt, 94, Radiologe
Ingrid Benker, 69, Sekretärin
Wilhelm Schober, 85, Oberamtsrat
Johanna Hamerski, 89, Dienstmädchen
Klaus-Jürgen Ludwiczak, 66, Kaufmann und Schriftsteller
Marianne Schober, 86, Sekretärin

»Hat großen Spaß« gemacht, sagen sie am Ende, aber mit den Teenagern von heute tauschen wollen sie nicht: »Erstens hieß das nicht Teenager, sondern Backfisch oder frecher Lümmel«, erklären sie, »und zweitens war unsere Jugend zwar weniger frei, dafür aber viel romantischer und nicht so hektisch.«