Auch ein Mensch, der nicht in Golddukaten badet, möchte sich vielleicht mal Oslo angucken. Sollte er oder sie auch, die Ölnation Norwegen baut sich gerade in einem irren Tempo kulturelles Selbstbewusstsein auf, vor Kurzem hat das Munch-Museum am Wasser eröffnet, in diesem Jahr soll ein neues Nationalmuseum aufmachen. Nicht zu vergessen: die grandiose Oper! Wer dort nicht auf dem Dach spaziert ist, hat noch ein Glücksgefühl vor sich. Weil man in Oslo aber sehr viele Kronen für eigentlich alles braucht, sollte man sich ein Zimmer im »Cochs Pensjonat« buchen. Das ist für Osloer Verhältnisse unglaublich günstig, wenn man überlegt, dass man für einen Teller Suppe und ein kleines Bier in der alteingesessenen Künstlerkneipe »Lorry« gegenüber schon halb so viel zahlt wie für eines der günstigen Einbettzimmer im »Cochs Pensjonat«.
Der Preis ist aber nicht der einzige Grund, der für dieses altehrwürdige Haus in direkter Nähe zum Schlosspark spricht. Es ist sehr nett dort. Die Zimmer, besonders die eben erst renovierten, sind hübsch und haben alles, was man braucht. In direkter Nähe liegen nicht nur »Lorry« und Schlosspark, sondern auch das elegante Literaturhaus. Und wer danach wieder sparen muss: Seit einiger Zeit etabliert sich in Oslo eine junge Saunabewegung, die aus allem, was sie findet, Saunaboote zimmert. Ein Besuch dort kostet so viel wie ein mittelgroßes Bier im »Lorry«, und wer da ins Wasser springt, badet zugleich in dem Fjord, den schon Edvard Munch malte.
Cochs Pensjonat
Parkveien 25
0350 Oslo, Tel. 0047/23/33 24 00
DZ ab 115 Euro/Nacht ohne Frühstück