Sagen Sie jetzt nichts, Palina Rojinski

Moderatorin und Schauspielerin Palina Rojinski im Interview ohne Worte über ihren Aufstieg, Facebook-Likes und das Ende eines guten Tages.



    Geboren:
    21. April 1985 in Leningrad
    Beruf: Moderatorin, Schauspielerin
    Ausbildung: Studium der Literatur und Geschichte in Berlin
    Status: In allen Gassen

    Vielleicht ist »Ruhm 2.0« die korrekte Bezeichnung für das, was Palina Rojinski gerade genießt: eine Dauerpräsenz auf allen erdenklichen Kanälen und Bildschirmen, in sämtlichen Netzwerken und Filmchen. Ein bisschen moderieren, ein bisschen schauspielern, ein bisschen Jurorin sein, ein bisschen Platten auflegen – Palina Rojinski ist unterhaltsam, legt sich nicht fest, probiert aus, und man kann wenig gegen sie vorbringen; eine Art Angela Merkel des gehobenen Boulevards. Rojinski zog mit ihren Eltern aus der Sowjetunion nach Deutschland und sofort in ein Asylbewerberheim, da war sie sechs. Sie sagt: »Meistens saß ich mit Stempeln und Briefmarkenbefeuchtern in einer Ecke und spielte Ausländerbehörde.« Später sei sie von ihren türkischen und arabischen Mitschülern als »Ausländerschwein« beschimpft worden, bis ihr Vater ihr beigebracht habe, wie man richtig prügelt: »Immer in die Leber.« So ist sie heute noch: eine Frau, die sich nicht herumkommandieren lässt, ein bisschen überdreht, ein bisschen anarchistisch, aber gerade noch so konventionell, dass man sie Millionen von Zuschauern vor die Nase setzen kann. Ihre neue Show The Big Surprise – Dein schönster Albtraum läuft auf ProSieben.

    Fotos: Alfred Steffen