Was ist die beste umweltfreundliche Alternative zu Alufolie?

Nie ohne mein Geschirrtuch: Unsere Nachhaltigkeitsexpertin geht stets vorbereitet aus dem Haus – und verpackt selbst im Restaurant Essensreste am liebsten selber.

Illustration: Ryan Gillet

Shia Su moderiert das neue ZDF-Youtube-Format »Green Steps«, zum Thema Nachhaltigkeit im Alltag. Sie bloggt als Wastelandrebel und hat einen Ratgeber zur Müllvermeidung geschrieben (»Zero Waste – Weniger Müll ist das neue Grün«):

»Alufolie benutze ich schon lange nicht mehr, ich wüsste gar nicht mehr wofür. Früher habe ich mein Grillgemüse in kleinen Alu-Päckchen auf den Rost gelegt. Jetzt benutze ich Grillpfannen oder sogenannte Grillkörbchen aus Edelstahl. Das Grillgemüse wird genauso gut, wenn nicht besser, weil es nicht matschig wird wie in der Alufolie. Salate decke ich mit einem Teller ab.

Brote, Kuchen und Obst kommen in eine Dose. Habe ich Brote dabei, die sich nicht berühren sollen, weil sie zum Beispiel einmal süß und einmal salzig belegt sind, trenne ich sie mit einem großen Salatblatt. Das habe ich bei einer Freundin entdeckt und es funktioniert super.

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Selbst wenn ich mir mal Falafel hole, brauche ich keine Alufolie. Die Lösung ist ein Geschirrtuch. Manchmal kommt es vor, dass die Bedienung keine Zeit für meine Extrawurst hat. Dann lasse ich mir das Essen auf einem Teller geben und wickle es selbst ein. Übrigens, alles, was aus Hygienegründen nicht hinter die Theke darf, lasse ich mir auf einem Tablet oder Teller reichen, um es selbst zu verpacken. Komisch angeguckt werde ich dabei nie. Die meisten Bedienungen sind aufgeschlossen und helfen gerne.

Was viele auch nicht wissen: In allen Verpackungen, die beschichtet sind, stecken die sogenannten Forever-Chemicals. Das sind Chemikalien, die sich nie ganz abbauen. Das bedeutet, dass wir durch das Kompostieren dieser Verpackungen diese Chemikalien in unsere Böden tragen. Und auch Backpapier ist damit beschichtet. Deshalb benutze ich für Ofengemüse eine Silikonmatte. Und wenn ich unterwegs bin, nehme ich meine Brotdose und ein Geschirrtuch mit.

Bienenwachstücher – auch vegane – habe ich nicht, weil ich sie nicht wirklich brauche. Außerdem kann man sie nicht hygienisch reinigen, da das Wachs bei hohen Temperaturen schmilzt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt deswegen davor, die Tücher für tierische Produkte zu verwenden, sprich Käse und Fleisch. Bei pflanzlichen Lebensmitteln ist die Gefahr nicht so hoch, aber nicht vollständig auszuschließen. Wer trotzdem welche kauft, sollte zu welchen ohne Jojobaöl und Parafinwachs greifen.«