Bettina Matthaei, Kochbuchautorin (unter anderem »1 Ei - 50 Rezepte«), Lebensmittel-Produktentwicklerin und Gründerin der Hamburger Gewürzmanufaktur 1001 Gewürze:
»Entgegen der Intuition schlägt man Eier nicht schwungvoll an einer scharfen Kante auf, sondern lieber sanft auf einer stumpfen Fläche, zum Beispiel der Küchenarbeitsplatte. Wenn man mit der langen Seite des Eis gegen die Platte klopft, entsteht in der Mitte - dort, wo das Ei am dicksten ist - ein Riss mit einer Einbuchtung, an der sich die Schale leicht trennen lässt. Durch den flächigen Aufprall landen keine Schalenreste im Eiinneren oder im Essen.
Wenn man den Bogen einmal raus hat, klappt das auch mit einer dicken Keramikschüssel, solange der Rand stumpf ist. Weniger geeignet sind dagegen scharfe Pfannenränder oder gar Küchenmesser, mit denen manche versuchen, Eier aufzusäbeln.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich als Kind beim Backen Eierschalenreste herausfischen musste. Ich verwendete dann ein größeres Eierschalenstück als Schaufel, eine glitschige Angelegenheit. Nach inzwischen fast 40 geschriebenen Kochbüchern, davon einem mit Eierspeisen, gehört das zum Glück der Vergangenheit an. Vor Publikum würde ich aber trotzdem nicht kochen wollen. Ich trenne meine Eierschalen auch weiterhin mit zwei Händen, im Gegensatz zu manchen Profi-Köchen, die einhändige Tricks draufhaben.«