Stand der Dinge

Wer schlechte Laune hat, sollte Flamingos beobachten. Niemand sonst schafft es, so würdevoll auf einem Bein zu stehen.

Stein und Bein: Ringe mit Farbedelsteinen und Diamanten, aus der 20-teiligen Jubiläums-Kollektion »20 Candles by Kim« von Wempe.

Foto: Martin Fengel, Fotoassistenz: Priscillia Grubo. (Der Vogel gehört zur Sammlung des Museums Mensch und Natur in München)

Flamingos gehören wie Ameisenbären, Kofferfische und Giraffen zu den Tierarten, die dafür sorgen, dass man seinen Humor nicht ganz verliert. Dabei sind sie nürlich nicht lustig, wenn man im Zoo vor ihnen steht und sie erwar tungsvoll ansieht. Nein, Flamingos sind dann so würdevoll wie feine Tanten beim Kurkonzert und wenden sich indi gniert vom Betrachter ab. Wenn man Glück hat, zeigen sie davor aber noch ihr einziges Kunststück: Sie klappen das Standbein ein und schweben sozusagen für ein paar Sekunden in der Luft, bis schließlich elegant das Zweitbein zum Einsatz kommt.

Übrigens fällt ihnen das einbeinige Herumstehen anatomisch so leicht, weil ihre Kniegelenke beim Ausstrecken einrasten. Das Ganze dient dem Körperklima: Ein Bein friert, das andere wärmt sich so lange im hauseigenen Feder­kissen auf. An Land stehen die Tiere aber durchaus gerne beidbeinig rum, wie man hier sieht. Zumal, wenn sie Klunker spendiert bekommen. Dann können es gar nicht genug Füße sein, nicht wahr, Tante Flimmi?