Unausgefüllt

»Leere Hose« ist im bairischen Sprachgebrauch ein Schimpfwort für eine Person, die viel heiße Luft verbreitet. Den Begriff »leerer Mantel« gibt es bislang noch nicht - ob sich da was findet?

Linientreu: Mantel von Woolrich.

Foto: Thomas Albdorf

Im bairischen Sprachgebrauch gibt es den Begriff der »leeren Hose« (sprich: Larehosn). Das ist eine recht deutliche Schmähung, die zum Beispiel im sportlichen und zwischenmenschlichen Bereich eingesetzt wird und dabei, wohl wegen der Hosen, meistens auf Männer gemünzt ist. Jemand, der als Larehosn tituliert wird, macht im volkstümlichen Sinne nichts her. Oder zumindest weniger, als zuvor allgemein angenommen worden ist. Gleichzeitig ist es aber auch die gültige Umschreibung eines Körperbaus, der nicht ganz der bajuwarischen Mindestforderung an Stämmigkeit entspricht. In diesem Fall ist die Larehosn anatomisch eng mit dem Krisperl (sprich: Grischbal) verwandt. Den »leeren Mantel«, wie hier im Bild einer zu sehen ist, hat der Volksmund noch nicht mit einer zünftigen Zweitbedeutung verknüpft. Es ließe sich aber wahrscheinlich, im Rahmen einer gewissenhaften Erörterung (das heißt: vier bis sechs Mass Bier), schon noch eine finden.