Was sollte man als Tatort-Kommissarin nie tun?

Die Schauspielerin Nora Tschirner im Interview ohne Worte über die verschiedenen Rollen in ihrem Leben, ihren größten unerfüllten Traum – und warum sie ihr Privatleben eigentlich so streng geheim hält. 

Geboren: 12. Juni 1981 in Ost-Berlin 
Beruf: Schauspielerin und Musikerin
Ausbildung: Studium der Islamwissenschaften (abgebrochen)
Status: Lautstark

Nora Tschirner wurde als MTV-Moderatorin bekannt und mit dem Til-Schweiger-Film Keinohrhasen berühmt. Trotzdem tut man ihr Unrecht, wenn man sie in die Schublade »leichte Unterhaltung« bugsiert: Tschirner gehörte jahrelang zur Band Prag, drehte einen Dokumentarfilm über Frauen in Äthiopien und produzierte den feministischen Film Embrace mit. »Wir werden mit Bildern von perfekten Menschen regelrecht zugeballert«, hat sie damals gesagt. Und: »Frauen sollten keine Angst haben, dass der Wampomat mal rausguckt.«

Da sie seit Jahren auch Tatort-Kommissarin ist, lässt sich ihr Plan erahnen, mit Mainstream-Projekten andere Leidenschaften querzufinanzieren. Und vielleicht liegt es an ihrer Berliner Schnauze – Tschirner redet viel und meistens lustiges Zeug –, aber irgendwie hat man das Gefühl, als könnte man diese Frau jederzeit anrufen, wenn man sich einsam fühlt. Dabei könne sie »juristisch sehr bissig« werden, sie möge es nicht, »wie im Streichelzoo angefasst und fotografiert« zu werden. Und so weiß man zwar, dass sie ein Kind hat, aber nicht, ob es ein Junge oder Mädchen, geschweige denn, wer der Vater ist. Im Kinofilm Gut gegen Nordwind (Start: 12. September) spielt sie, das ist belegt, an der Seite ihres früheren Lebensgefährten Alexander Fehling.