999 Luftballons

Paris Hilton feiert den ersten Geburtstag ihres Sohnes mit mehreren Designeroutfits und einem Ozean an Dekokram. Wir haben dem kleinen Phoenix einen Brief geschrieben – der hoffentlich ein paar Dinge erklärt, die er da erlebt hat.

Wenn alles wirklich supidupi läuft, zumindest aus Muttersicht: Paris Hilton mit dem in Fendi gewandeten Geburtstagskind.

Foto: Instagram

Lieber Phoenix,

jetzt bist du ein Jahr alt, der erste Meilenstein für dich und deine Eltern, herzlichen Glückwunsch! Ehrlich gesagt kommt es uns schon länger vor, seit du auf Social Media, also auf die Welt gekommen bist. Geschätzt nach 365 Stories, Posts und Babyoutfits hast du letzte Woche nun deine allererste Party gefeiert. Beziehungsweise: Deine Mama hat gefeiert. Aber wie!

Sie hat wirklich keine Kosten, Mühen und Personal gespart und eine umwerfend unterird..., äh, submarine Landschaft im Stil von Disneys »Arielle die Meerjungfrau« in euren Garten zaubern lassen. Inklusive Seegras-Deko (das ist so glibberiges grünes Zeug, siehst du bestimmt bald mal in echt), Luftballons in Fischform und deiner Mutter als schaumgeborener Meerprinzessin. Nur das mit dem weißen Rundbogen mittendrin haben wir nicht ganz verstanden, aber irgendwo musste der Name des Geburtstagskindes – Phoenix! Das bist du! – ja gut sichtbar angebracht werden.

Bällebad, Streichelzoo – und ein Einhorn!

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Jedenfalls kein Wunder, dass du zu Anfang ein bisschen benommen aus der Wäsche geguckt hast, als deine Mutter vor laufender Handy-Kamera rief: »Bist du bereit für deine Party..? Schau! Das ist alles für dich!« So viel durchgeknallten Pomp muss man visuell ja erst mal verarbeiten, da wäre jeder in deinem Alter durch den Wind gewesen. Vielleicht hat sie dir deshalb die Sonnenbrille aufgesetzt. Oder damit ihr beide weiße Rahmen im Partnerlook tragt.

Wie immer sahst du aus wie aus dem Ei gepellt. Erst hatte man dir ein weißes Polohemd von Fendi angezogen, dann Outfitwechsel zum dunklen Burberry-Zweiteiler. Dazu trugst du beigefarbene Schiebermütze und weiße Turnschuhe, die so nagelneu waren, dass unter der Sohle noch der Aufkleber klebte. Sicher eins deiner Geburtstagsgeschenke? Die hat deine Mutter seltsamerweise gar nicht gepostet, kommt wahrscheinlich noch.

Aber das war natürlich längst nicht alles. Zu deiner ersten Sause gab es aufgeblasene Rutschen, mit denen man im babyblauen Bällebad landete, Dosenwerfen, einen Streichelzoo mit Hasen, Lämmchen und Ziegen, und: ein weißes Pferd mit aufgeklebtem Einhorn und rosa Schweif. Da hast irgendwann auch du herzhaft gelacht. Wirklich irre deine Mama.

Weil Phoenix Hilton auf dem Instagram-Post seiner Mutter unverpixelt zu sehen ist, zeigen wir hier ausnahmsweise nicht den Original-Post, sondern einen verpixelten Sreenshot.

Du musst wissen: Deine Mutter ist Paris Hilton und hat einen gewissen Standard zu halten, weil sie, wie sie sagt, schon ihr ganzes Leben bombastische Partys schmeißt und jetzt sehr aufgeregt ist, das künftig auch für dich zu tun. Deshalb kann sie nicht einfach die Kaffee- und Smarties-Kuchen-Nummer mit der Kernfamilie abziehen. Denn das solltest du ebenfalls wissen: In den ersten Jahren, wenn sich Kinder noch nicht wehren und deutlich »Indoor Funpark!« schreien können, geben Eltern Geburtstagsfeste vor allem für sich selbst. Beziehungsweise für ihre Freunde, im Fall deiner Mutter zum Beispiel Kelly Osbourne und Rumer Willis und deren ebenfalls unmündige Kinder. Außerdem natürlich für uns, ihre Follower. Aber das sind ja deine Follower von morgen, Phoenix, sieh es also als gutgemeintes Investment in deine Zukunft.

Etwas unklar blieb bei all der Feierei, wo eigentlich dein Vater Carter die ganze Zeit war. Vielleicht bei London, deiner kleinen Schwester? Erst bei der feierlichen Übergabe der Unterwasserwelt-Torte mit silbernen Muscheln und Seepferdchen taucht er auf den Fotos auf, da aber total selig lächelnd. Deine Eltern zumindest hatten wirklich einen total schönen Geburtstag.

Falls du übrigens nur deshalb so irritiert geguckt hast, weil du dich die ganze Zeit gefragt hast, warum außer deinem Namen überall noch so ein komisches Zeichen plus »sliving mom« zu sehen war – das nennt sich »Hashtag«, so ein Schlagwortdings fürs Internet, und »sliving« ist eine eingetragene Wortschöpfung von deiner Mama höchstpersönlich. Kein Witz, hat sie erfunden. Eine Kreuzung aus »Slaying« und »Living«. Also, ganz grob gesagt, wenn alles wirklich supidupi läuft. So wie jetzt. Deine Mutter sagt nämlich in jeder Talkshow, dass ihr ohnehin schon reiches Leben sich endlich »komplett« anfühle – dank dir, kleiner Mann. Herzlichen Glückwunsch!