Sauer eingelegte Auberginen

Der Süden der Ukraine ist bekannt für seine Auberginen. Kochbuchautorin Olia Hercules füllt sie mit geraspelten Möhren und legt sie sauer ein. Ihr Tipp: Sellerie sorgt für extra Geschmack.

DK Verlag/Kris Kirkham

Während der Nordwesten der Ukraine von Wäldern geprägt ist, in denen herrliche Steinpilze und Morcheln wachsen, ist der Süden des Landes berühmt für seine riesigen Tomaten und Auberginen. Die letzten Auberginen des Jahres legten wir immer als Vor­rat für den Winter ein. Auf jedem Markt findet man eine nette Babuschka, die neben Bergen von sauren Gurken und Sauerkraut auch solche Auberginen verkauft.

Zubereitungszeit
20
Gesamtzeit
72
Schwierigkeit

Zutaten für 1 Glas à 1 Liter:

Für 4 Personen
  • 4 Auberginen (insgesamt etwa 1 kg) Aubergine
  • 125 ml Sonnenblumenöl
  • 400 g Möhren, geschält und grob geraspelt Möhre, Karotte
  • 1 TL feines Meersalz Salz
  • 6 Knoblauchzehen, zerstoßen Knoblauch
  • 8 Stängel Selleriekraut oder 4 junge, biegsame Stangen Sellerie Sellerie

1. Die Auberginen samt Stielansätzen unzerteilt in einem Topf mit kaltem Was­ser bedecken, zum Kochen bringen und 20 Minuten garen, bis sie sich mühelos mit einem Spieß einstechen lassen. Abtropfen lassen, auf ein Blech legen und mit einem großen Brett bedecken. Das Brett mit einem geeigneten Gewicht beschweren. Die Auberginen über Nacht stehen lassen, um möglichst viel Wasser herauszupressen.

2. Das Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und die Möhren darin unter häu­figem Rühren 15 Minuten anschwitzen, bis sie weich, jedoch nicht gebräunt sind. In dem Öl abkühlen lassen.

3. Die Auberginen von den Stielansätzen befreien und am dickeren Ende begin­nend der Länge nach in der Mitte bis zum Stielansatz halbieren, jedoch nicht ganz durchschneiden. Aufklappen und das Fruchtfleisch jeder Aubergine mit 1⁄4 TL Salz bestreuen.

4. Die abgekühlten Möhren samt ihrem Öl mit dem zerstoßenen Knoblauch vermengen, in vier Portionen teilen und jede Aubergine mit einer Portion der Mischung füllen. Die Auberginen mit je 2 Stängeln Selleriekraut oder 1 Selle­riestange umwickeln und wieder auf das Blech legen. Wenn Sie Schwierigkeiten mit den Sellerie­-»Schnüren« haben, keine Sorge – den Sellerie einfach unter die Auberginen schieben, er sorgt für Extrageschmack.

5. Die Auberginen mit einem Mulltuch bedecken, erneut beschweren und an einem warmen Ort in der Küche (25 °C) 2–3 Tage stehen lassen. Das Mulltuch jeden Tag ausspülen oder wechseln. Die Auberginen sollten am Ende angenehm säuerlich schmecken.

6. Die gesäuerten Auberginen in ein sterilisiertes Einmachglas von 1 l Volumen füllen und fest verschließen. Sie halten sich ungeöffnet im Kühlschrank oder im Keller den ganzen Winter.

Auszug aus »Mamusia. Familienrezepte aus der Ukraine« von Olia Hercules, erschienen im DK Verlag

DK Verlag/Kris Kirkham