Elvira Schwörer ist Fachberaterin der Abteilung Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg:
Margarine gilt ernährungsphysiologisch als wertvoller, da sie aus pflanzlichen Fetten hergestellt wird. Diese enthalten mehr ungesättigte und essentielle Fettsäuren. Allerdings sollte man bei den Zutaten darauf achten, dass kein Palm- oder Kokosfett enthalten ist. Das sind die einzigen pflanzlichen Fette mit einem hohen Anteil an ungesunden gesättigten Fettsäuren. Gleichzeitig muss man anmerken, dass Butter ein vergleichsweise naturbelassenes Lebensmittel, Margarine dagegen ein hochverarbeitetes Produkt ist. Bei der Herstellung von Margarine muss aus flüssigem Pflanzenöl eine streichbare Masse gefertigt werden, dazu sind einige Verarbeitungsschritte notwendig. Zudem werden Vitamine und möglicherweise auch Konservierungsstoffe zugesetzt, Testergebnisse zeigen auch, dass bei der Herstellung unerwünschte Bestandteile in die Margarine gelangen können. Und auch wenn die Fettsäurezusammensetzung bei Margarine gesünder ist – der Kaloriengehalt ist im Vergleich zur Butter identisch. Im Übrigen besticht die Butter durch ihren Geschmack. Ein möglicher Kompromiss sind Mischfette, die beides enthalten: Butter für den Geschmack und Pflanzenfette für eine bessere Zusammensetzung.