Wie erkenne ich meine Wasserhärte – und welche Rolle spielt das beim Kaffeekochen?

Ob hartes oder weiches Wasser den Geschmack von Kaffee beeinflusst, weiß unser Experte. 

Illustration: Ryan Gillet

Thorsten Heizer ist Röster, Barista und Kaffeesommelier. In seiner Rösterei im Schwarzwald bietet et Barista-Coachings an und mit seinem Kaffee-Mobil ist er auf Wochenmärkten in ganz Deutschland unterwegs:

»Die Wasserhärte wird hauptsächlich durch den Gehalt an gelösten Mineralien bestimmt – insbesondere durch den Gehalt an Magnesium- und Kalziumionen. Hartes Wasser enthält hohe Konzentrationen dieser Mineralien, während weiches Wasser niedrigere Konzentrationen aufweist. Um festzustellen, ob das eigene Leitungswasser hart oder weich ist, kann man entweder ein Wasser-Test-Kit verwenden, das in vielen Baumärkten oder online erhältlich ist, oder beim örtlichen Wasserwerk nachfragen. Die Härte des Wassers spielt beim Kaffee eine wichtige Rolle, da sie sich auf den Geschmack und die Qualität des Kaffees auswirkt. Weiches Wasser extrahiert Kaffee besser, da es keine Mineralien gibt, die den Prozess behindern. Hartes Wasser hingegen kann die Extraktion beeinträchtigen und zu einem flacheren oder weniger geschmacksintensiven Kaffee führen.

Meistgelesen diese Woche:

Zudem begünstigt hartes Wasser Kalkablagerungen in Kaffee- und Espressomaschinen, was deren Leistung und Lebensdauer beeinträchtigt. Einige Menschen bevorzugen den Geschmack von Kaffee, der mit weichem Wasser zubereitet wurde, da hartes Wasser dazu neigt, dem Kaffee einen mineralischen oder metallischen Geschmack zu verleihen. Um die beste Kaffeequalität zu erreichen, ist es ratsam, die Wasserhärte zu kennen und gegebenenfalls das Wasser zu filtern oder zu enthärten, bevor man damit Kaffee zubereitet. Dafür gibt es spezielle Wasserfilter oder Aufbereitungssysteme.«