Schiffszeichen und Wunder

Schon mal daran gedacht, in dieser Zeit das Flaggenalphabet zu lernen, das seit Jahrhunderten auf hoher See eingesetzt wird? Damit ließe sich allerhand anfangen.

In Hochform: Kleid aus Seide, von Akris. 

Foto: Bea De Giacomo

Wer sich zu Hause fortbilden möchte, könnte das Flaggen­alphabet lernen, das seit Jahrhunderten in der Schifffahrt eingesetzt wird. An Land ist das ein hübsch exzentrisches Hobby! Es erfordert allerdings eine gewisse Ausrüstung, man braucht als Grundausstattung 26 Buchstabenwimpel, zehn Zahlenwimpel und mindestens einen Signalwimpel. Damit lässt sich dann allerhand anfangen, zum Beispiel kann man die Besatzung vom Balkon gegenüber mit der klassischen Signalflagge »Ich habe Taucher unten; halten Sie sich gut frei von mir bei langsamer Fahrt« aufschrecken. Oder man hisst den »Blauen Peter«, der anzeigt, dass man in den nächsten 24 Stunden auslaufen möchte und Matrosen auf Landgang wieder an Bord kommen sollen. Das wäre ja ein sehr brauchbares Signal für verstreute Kinder auf dem Spielplatz. Wer sich nicht gleich die nautische Ausrüstung zulegen möchte, kann erst mal das Lieblingskleid am Küchenfenster hissen. Diese Botschaft ist international verständlich: Habe neues Kleid statt Wimpel gekauft!