Wenn am Ende des Sommers Tomaten übrig sind, können wir uns entweder damit bewerfen, wie es die Spanier bei der so genannten Tomatina in Buñol tun, oder einen Tomatensugo daraus zubereiten.
Ein klassischer italienischer Tomatensugo ist nicht flüssig wie eine herkömmliche Sauce, sondern dank langem Einkochen schön sämig. Wir verfeinern den Sugo mit etwas Knoblauch, würzigem Stangensellerie, ein paar Kapern, ein paar Löffeln Tapenade (schwarze Olivenpaste), etwas braunem Zucker und frischem Oregano und Thymian.
Der Großteil der Arbeit besteht im Häuten der Tomaten und im Zerkleinern der restlichen Zutaten, danach heißt es mindestens eine Stunde Köcheln lassen. Der Aufwand lohnt sich: Die Verwendungsmöglichkeiten eines klassischen Tomatensugos sind nahezu unbegrenzt. Es schmeckt nicht nur pur mit Nudeln als schnelles Mittagessen, sondern eignet sich auch als Basis für Bolognese-Sauce oder Lasagne, als Belag für frische Pizza oder als Dip für Gemüse oder geröstetes Brot.
Abgefüllt in Gläsern hält sich die Tomatensauce mindestens sechs Monate – und bringt in kürzester Zeit den Sommer in die Küche, ganz egal, wie das Wetter draußen ist. Sie eignet sich damit auch hervorragend als Mitbringsel für gute Freunde.
Klassische Tomatensauce
Für ca. 1,5 Liter Sauce:
Zutaten:
- 2 kg Tomaten Tomate
- 2 Zwiebeln, fein gehackt Zwiebel
- 2 Stangen Sellerie, fein gehackt Sellerie
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt Knoblauch
- 1 mittelscharfe rote Peperoni, fein gehackt Peperoni
- 2 EL Kapern, fein gehackt Kapern
- 2 EL schwarze Tapenade (Olivenpaste), ersatzweise 2 EL schwarze Oliven ohne Kern, fein gehackt Olive
- 2 EL brauner Zucker Zucker
- 5 EL Olivenöl
- 2 EL Balsamico-Essig Balsamico
- 70 g Tomatenmark
- 10 Stiele Thymian
- 4 Zweige Oregano
- Salz, Pfeffer Pfeffer
- 3 Weckgläser oder Flaschen à 500 ml Zubehör
1. Die Tomaten mit einem scharfen Messer kreuzweise einritzen und mit kochendem Wasser übergießen, kurz darin liegen lassen und dann die Haut abziehen. Tomaten grob würfeln, dabei die Stielansätze entfernen.
2. Das Öl in einem großen Topf erhitzen und darin die Zwiebeln mit dem Knoblauch, dem Sellerie und – je nach gewünschter Schärfe – mit der Peperoni glasig dünsten. Zucker, Tomatenmark, 2 TL Salz und Essig dazugeben, weitere drei Minuten dünsten und dann die Tomaten zusammen mit den Kapern und der Olivenpaste hinzufügen. Offen mindestens eine Stunde köcheln lassen, immer wieder mal umrühren, eine halbe Stunde vor Ende der Kochzeit die fein gehackten Kräuter hinzufügen.
3. Während das Sugo vor sich hin schmort, die Gläser oder Flaschen sterilisieren, indem sie in einem großen Topf zehn Minuten in Wasser abgekocht und anschließend auf ein sauberes Geschirrtuch gestellt werden.
4. Hat das Sugo eine sämige Konsistenz erreicht, nochmals abschmecken und mit einem Trichter mit weitem Hals in die Gläser oder Flaschen füllen.
Tipp:
Darauf achten, dass die Gläser oder Flaschen, in denen das Sugo aufbewahrt werden soll, nach dem Abfüllen verschlossen mindestens zehn Minuten in kochendem Wasser sterilisiert werden. So entsteht im Inneren ein Vakuum und das Sugo wird haltbar.
Quelle: Rezept von SZ.de, erstmals veröffentlicht am 15. September 2017