Elvira Schwörer ist Fachberaterin der Abteilung Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg:
»Das hängt von drei Fragestellungen ab: Um welche Art Lebensmittel handelt es sich? Wie frisch war es beim ersten Einfrieren? Und welchen Temperaturen war das Lebensmittel zwischen den Einfriervorgängen ausgesetzt? Denn beim Einfrieren werden Keime nicht unbedingt abgetötet, sondern nur inaktiviert. Bis ein Lebensmittel auf -18 Grad durchgefroren ist, vergehen einige Stunden. In dieser Zeit können sich Keime vermehren, genauso während des Auftauens. Die Keimbelastung ist also nach dem Auftauen höher als vor dem Einfrieren. Daher sollte man Lebensmittel immer möglichst frisch einfrieren und zwischen zwei Einfriervorgängen unbedingt im Kühlschrank lagern.
Leicht verderbliche frische Lebensmittel wie Fleisch, insbesondere Hackfleisch, Geflügelfleisch und Fisch sollten nicht zweimal eingefroren werden. Diese tierischen Lebensmittel bieten einen guten Nährboden für Keime, denn die Oberfläche und die Zusammensetzung begünstigen deren Ansiedeln. Ein zweiter Einfriervorgang ist nur dann möglich, wenn das Fleisch dazwischen richtig gut durchgegart wurde.«