Monika Bischoff ist Ökotrophologin und Leiterin des Zentrums für Ernährungsmedizin und Prävention des Münchner Krankenhauses Barmherzige Brüder:
»Die Kalorien ändern sich bei geschmolzenem Käse nicht. Es ändert sich nur die Konsistenz. Aus verdauungsphysiologischer Sicht muss der Körper zwar bei der Verdauung von flüssigem Käse mehr Energie aufwenden, weil durch das Erhitzen des Käses die Bindung von Eiweiß und Fett aufgeschlossen wird, der Käse wird so schwerer verdaulich. Das ist aber so minimal, dass wir das tatsächlich vernachlässigen können. Es beeinflusst unsere Energiebilanz nicht.
Wesentlicher wichtiger als der Schmelzpunkt sind also die Kalorien im Käse. Je höher der Fettgehalt desto mehr Kalorien liefert der Käse – aber auch umso intensiver schmeckt er, vor allem wenn Käse geschmolzen ist. Denn Fett löst im erhitzen Zustand besonders gut die Aromen.
Für ein Fondue nutzt man immer einen Käse, der einen hohen Fettgehalt hat, heißt in dem Fall viele Kalorien. Aber ich würde mir nicht das Fondue verderben lassen, dadurch, dass ich an die Kalorien denke. Man sollte den persönlichen Energiehaushalt im Blick haben und einfach täglich ausbalancieren. Das, was man an Kalorien mehr als sonst zu sich nimmt, einfach durch mehr Bewegung oder durch Einsparen an anderen Mahlzeiten ausgleichen.«