Das Wichtigste am Schauspielen?

Die Schauspielerin Caroline Peters im Interview ohne Worte über Therapiesitzungen, heimliche Zwänge und ihre Anfänge als Schauspielerin.

Geboren 7. September 1971 in Mainz
Beruf Schauspielerin
Ausbildung Hochschule für Musik und Theater des Saarlandes in Saarbrücken
Status Frau mit Aussicht

Als sie das Angebot für die Rolle bekam, die sie in Deutschland berühmt machen sollte, rieten ihr viele Kollegen davon ab: Als Theaterschauspielerin ins Fernsehen, und dann auch noch in einem Provinzkrimi – was für ein Abstieg, das konnte gar nicht funktionieren. Tat es aber. Mord mit Aussicht löste einen Trend von Land-Krimis aus, war für den Grimme-Preis nominiert und gewann den Jupiter-Award als beste Fernsehserie. Ihren Erfolg verdankt die Serie zu großen Teilen ihrer Hauptdarstellerin: Für Caroline Peters musste jede hochgezogene Augenbraue sitzen. Sie nimmt die Unterhaltung ernst – und das Ernste mit Humor. Sie ist Mitglied im Ensemble des Burgtheaters in Wien, wo sie oft mit Avantgardisten wie René Pollesch arbeitet, wie im Mai in der Uraufführung des Stücks Deponie Highfield. Über diese Arbeit plaudert sie ebenso selbstironisch, wie sie in der Boulevardpresse von einem missglückten Experiment erzählt: Einmal habe sie eine Falte mithilfe von Hyaluronsäure loswerden wollen, um dann aber festzustellen, dass sie auf die Behandlung allergisch reagierte. Drei Tage lang sei sie mit einem Schlauchboot als Oberlippe herumgelaufen. Eine »Schauspielerin des Jahres« (2018), die solche Anekdoten erzählt, gibt es nicht oft.