Werden wir bald von Robotern versklavt, Ranga Yogeshwar?

Der Wissenschaftsjournalist und Moderator im Interview ohne Worte über Hoffnungen und Ängste, seine Schulzeit in Indien und künstliche Intelligenz.

Geboren: 18. Mai 1959, Luxemburg 
Beruf: Wissenschaftsjournalist und Moderator
Ausbildung: Physik-Studium
Status: Ich denke, also bin ich

Auch wenn das ein wenig verwunderlich erscheinen mag: Als Kind hat Ranganathan Gregoire »Ranga« Yogeshwar, so etwas wie Deutschlands bekanntester Universalgelehrter, die Schule gehasst – ob in Indien, Luxemburg oder Deutschland. Der Sohn eines indischen Ingenieurs und einer luxemburgischen Künstlerin schaute, so sagte er es mal in einem Interview, lieber einer Stubenfliege dabei zu, wie sie ihren Rüssel befeuchtet, als dem Unterricht zu folgen. Nach seinem Diplom arbeitete er einige Jahre lang als Physiker, bis sich 1986 die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete und er zum Fernsehen wechselte. Er wollte aufklären. Wissen vermitteln.

Und er hat diese Superkraft, schwierige Dinge so zu erklären, dass es alle zu Hause auf dem Sofa verstehen. Ranga Yogeshwar wurde als Moderator der von ihm erfundenen Wissenssendung Quarks und anderer Formate bekannt. Dabei machte er sich oft zum Versuchskaninchen. Im Namen der Wissenschaft sprang er aus 5000 Meter Höhe aus einem Flugzeug, schluckte hochdosierte Koffeintabletten und kletterte mit Saugnäpfen die Fassade des Düsseldorfer Stadttors hoch. Zur Ruhe kommt er in seinem Garten, im Dunkeln, wenn er in seiner Sternwarte sitzt und in den Nachthimmel schaut. Irgendwo dort oben fliegt auch ein Asteroid, der seinen Namen trägt: (20522) Yogeshwar.