Wodurch unterscheiden sich Süßrahm- und Sauerrahmbutter?

Ein Fachmann erklärt den kleinen Unterschied, der Sauerrahmbutter zur bevorzugten Begleiterin für die deftige Brotzeit und Süßrahhmbutter für das süße Frühstück macht. Und verweist auf einen Mittelweg.

Illustration: Ryan Gillet

Dr. Björn Börgermann, Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbands (MIV), erklärt, worin den Unterschied zwischen Süßrahm- und Sauerrahmbutter liegt und welche Butter man am besten wofür verwendet.

»Eine Sauerrahmbutter wird aus mikrobiell gesäuerter Milch, Sahne oder Molkensahne hergestellt, wohingegen die Süßrahmbutter aus nicht gesäuerter Milch, Sahne oder Molkensahne und ohne den Zusatz von Milchsäurebakterienkulturen produziert wird. Der Unterschied zwischen den beiden Butterarten wird beim Blick auf den pH-Wert deutlich: Der Wert liegt bei der Sauerrahmbutter unter 5,1, bei der Süßrahmbutter über 6,4. Zu einer Brotzeit mit frischem Brot kann man sich die Sauerrahmbutter vorstellen, eine Süßrahmbutter schmeckt in den Augen vieler besser zu süßem Brotaufstrich und zum Backen. Historisch gesehen war im Norden besonders die Sauerrahm- und im Süden die Süßrahmbutter verbreitet. Die größte Akzeptanz beim Verbraucher hat vielleicht auch deshalb inzwischen die mildgesäuerte Butter, die eine gute Haltbarkeit hat. Heute nimmt diese über 90 Prozent des Marktes ein; sie ist sozusagen der Mittelweg zwischen der Süßrahm- und der Sauerrahmbutter.«